Warum hat Gott es zugelassen, dass Thomas solange hartgläubig war
gegen die Auferstehung?
Es geschah,
1. um
die Apostel selbst durch diese Erscheinung umso tiefer im Glauben an die Auferstehung
und an die Gottheit Jesu Christus zu begründen und zu bestärken.
2. Um dadurch
auch unseren Glauben umso mehr zu versichern und zu kräftigen; denn wir haben
an Thomas einen umso besseren und verlässlicheren Zeugen von der Auferstehung,
als er sich nicht leichtgläubig, sondern schwergläubig erwiesen hatte.
Was sagen die Worte
des Herrn: "Selig, die nicht gesehen und doch geglaubt haben?"
Sie sind ein Trostwort
an alle künftigen Gläubigen, die den Heiland nicht mit Augen sehen und dennoch
auf das Zeugnis der Kirche hin an ihn glauben und ihn lieben.
Dieser Glaube ist ein
lauterer und reiner, weil er nicht abhängig ist von sinnlicher Wahrnehmung,
sondern nur auf Gottes Wort und seiner Wahrhaftigkeit beruht; er ist darum auch
verdienstlicher und folglich beseligender, mit je größerer Demut und Einfalt er
sich dem Geiste Gottes auf sein Wort hingibt.
alles aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, mit Imprimatur
alles aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, mit Imprimatur