Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Dienstag, 24. Juli 2012

Bege­hungs­sün­den und Unter­las­sungs­sün­den

"Wir unter­schei­den sodann Bege­hungs­sün­den und Unter­las­sungs­sün­den. 
Bege­hungs­sün­den sind die­je­ni­gen, die im Voll­brin­gen des Bösen beste­hen. Es wird eine innere oder äußere Hand­lung gesetzt, die gegen Got­tes Gesetz ver­stößt, ein Dieb­stahl, ein Ein­bruch, eine Ver­leum­dung, eine Lüge. 
Unter­las­sungs­sün­den beste­hen im Ver­säu­men des pflicht­mä­ßi­gen Guten. Meist aus Träg­heit, Bequem­lich­keit, Feig­heit. 
Die Men­schen unter­las­sen das Gebet, den Besuch des Got­tes­diens­tes, den Emp­fang der Sakra­mente. Sie unter­las­sen das Dan­ken gegen Gott, die Reue über ihre Sün­den
Vor allem unter­las­sen sie Taten der Nächs­ten­liebe. Das ist ein wei­tes Feld, wo die Hilfs­be­reit­schaft, der Trost, der Bei­stand unter­las­sen wird."

alles aus der Predigt Sünde und Schuld – Abwen­dung von Gott von Prälat Prof. Georg May

Dienstag, 3. Juli 2012

Welcher Glaube und welche Werke zur Rettung erforderlich sind

Häufig vergessen seit das protestantische Denken in die katholische Kirche eingedrungen ist:
Ein reiner Gefühlsglaube bzw. Vertrauensglaube reicht nicht, um gerettet zu werden, ebenso wenig wie ein dogmatischer Glaube ohne gute Werke reicht:

von Prälat Prof. Georg May

Zur Recht­fer­ti­gung ist unent­behr­lich der Glaube, denn der Glaube ist der Anfang des Hei­les, die Wur­zel und die Grund­lage der Recht­fer­ti­gung. So nennt ihn das Kon­zil von Tri­ent. Was für ein Glaube? 
Auch hier sind die Irr­leh­rer wie­der in die Irre gegan­gen. Sie sagen: Der Fidu­zi­al­glaube, d.h. die bloße Zuver­sicht, daß Gott uns um des Lei­dens Jesu wil­len gnä­dig sein wird. Nein, sagt die Kir­che, der reicht nicht. Der bloße Fidu­zi­al­glaube, der bloße Ver­trau­ens­glaube, reicht nicht. Es muß der dog­ma­ti­sche, der Bekennt­nis­glaube, der theo­lo­gi­sche Glaube sein, der alles das umschließt, was Gott geof­fen­bart hat. 
Glau­ben heißt eben, sich auf das Fun­da­ment der Offen­ba­rung stel­len. Glau­ben heißt, das für wahr hal­ten, was Gott geof­fen­bart hat.

Und die Kir­che weiß, daß sie damit auf dem Boden des Neuen Tes­ta­men­tes steht. Da wird zwar auch das Ver­trauen auf Gott betont an vie­len Stel­len, aber wie kann ich denn auf Gott ver­trauen, wenn ich nicht an ihn glaube, wenn ich nicht glaube, daß er ist und daß er barm­her­zig ist und daß er mir die Sün­den ver­zei­hen will? 
Der dog­ma­ti­sche Glaube muß also dem Ver­trau­ens­glau­ben vor­an­ge­hen, er ist ja des­sen Grund­lage. So heißt es bei­spiels­weise im Mar­ku­sevan­ge­lium: „Ver­kün­digt das Evan­ge­lium allen Geschöp­fen! Wer glaubt und sich tau­fen läßt, wird geret­tet wer­den. Wer nicht glaubt, wird ver­dammt wer­den.“ Oder im Johan­nes­evan­ge­lium: „Das ist auf­ge­schrie­ben, daß ihr glaubt – daß ihr glaubt! –, daß Jesus der Mes­sias ist, und daß ihr glau­bend das ewige Leben habt.“ Oder im Hebrä­er­brief: „Wer zu Gott kom­men will, muß glau­ben, daß er ist und daß er denen, die ihn suchen, ein Ver­gel­ter wird. Ohne Glau­ben ist es unmög­lich, Gott zu gefal­len.“

Also zur Vor­be­rei­tung gehört der Glaube, der dog­ma­ti­sche, der Bekennt­nis­glaube, und des­we­gen hat die Kir­che auch immer – sie tut es heute noch – vor der Taufe die Tauf­be­wer­ber belehrt im Glau­ben. Das besagt nicht nur: Habt Ver­trauen!, son­dern das besagt auch: 
Glau­bet alles, was Gott geof­fen­bart hat und durch seine Kir­che zu glau­ben vor­stellt! Des­we­gen wurde den Tauf­be­wer­bern – und wird auch heute noch – fei­er­lich das Glau­bens­be­kennt­nis über­ge­ben, also ein Inhalt, nicht nur eine Hal­tung.

Der Glaube ist uner­läß­lich. Aber es müs­sen zum Glau­ben auch andere Dis­po­si­ti­ons­akte, Vor­be­rei­tungs­hand­lun­gen hin­zu­kom­men. Es genügt nicht der Fidu­zi­al­glaube allein, aber auch zu dem dog­ma­ti­schen Glau­ben müs­sen noch andere Vor­be­rei­tungs­hand­lun­gen hin­zu­tre­ten, nur wel­che? 
Etwa die Hoff­nung auf Got­tes Barm­her­zig­keit, der Abscheu vor der Sünde, die Furcht vor der Strafe Got­tes, der Anfang der Got­tes­liebe und die Bereit­schaft, ein neues Leben zu begin­nen. Das sind die Vor­be­rei­tungs­akte, die sich mit dem Glau­ben ver­bin­den müs­sen. Einer von die­sen Vor­be­rei­tungs­ak­ten ist abso­lut not­wen­dig, näm­lich die Reue. Wer keine Reue hat, dem wer­den keine per­sön­li­chen Sün­den ver­ge­ben. Ohne Reue nützt auch der Glaube nichts. So not­wen­dig wie der Glaube zur Recht­fer­ti­gung ist, so not­wen­dig ist die Reue.

Nun gibt es eine Merk­wür­dig­keit, meine lie­ben Freunde. Es gibt zwei Stel­len, beim Apos­tel Pau­lus eine und beim Apos­tel Jako­bus, die schei­nen sich zu wider­spre­chen. Denn beim Apos­tel Pau­lus heißt es: „Wir hal­ten dafür, daß der Mensch durch Glau­ben gerecht­fer­tigt wird ohne Geset­zes­werke.“ Ich wie­der­hole: „Wir hal­ten dafür, daß der Mensch durch Glau­ben gerecht­fer­tigt wird ohne Geset­zes­werke.“ Dage­gen schreibt Jako­bus: „Ihr seht, daß ein Mensch aus Wer­ken gerecht­fer­tigt wird und nicht aus Glau­ben allein.“ Ich wie­der­hole: „Ihr seht, daß ein Mensch aus Wer­ken gerecht­fer­tigt wird und nicht aus Glau­ben allein.“ Ja, ist das kein Wider­spruch? Der eine sagt: Der Glaube allein, der andere sagt: Nicht aus Glau­ben allein.

Man muß wis­sen, aus wel­chem Hin­ter­grund die bei­den Apos­tel spre­chen. Der Apos­tel Pau­lus wen­det sich gegen die Juda­is­ten, also gegen sol­che Chris­ten, die das ganze alt­tes­ta­ment­li­che Gesetz den neuen Chris­ten auf­le­gen wol­len; und da betont er den Glau­ben. Jako­bus wen­det sich gegen laue Chris­ten, die mein­ten, der Glaube allein genüge, und dann brau­che man nichts mehr zu tun. Des­we­gen betont er die Werke. 
Sie spre­chen also von ganz ver­schie­de­nen Situa­tio­nen aus. Pau­lus ver­steht unter dem Glau­ben den in der Liebe wirk­sa­men Glau­ben, d.h. den Glau­ben, der tätig ist und Werke, gute Werke her­vor­bringt. Die Werke, die er bekämpft, sind die Werke des Alten Tes­ta­men­tes, z.B. die Beschnei­dung. 
Die Recht­fer­ti­gung, die er meint, ist die erst­ma­lige Bega­bung mit dem Hei­li­gen Geist an einen heid­ni­schen Sün­der. Und da sagt er mit Recht: „Wir hal­ten dafür, daß der Mensch durch den Glau­ben gerecht­fer­tigt wird ohne Geset­zes­werke.“ Es braucht keine Beschnei­dung, um die Recht­fer­ti­gung zu erlan­gen.

Dage­gen spricht Jako­bus von dem toten Glau­ben, von dem Glau­ben, der eben nicht leben­dig ist, der keine Werke hat, der sich bloß aus­ruht und sagt: Ich glaube, und dann brau­che ich nichts mehr zu tun. Und er spricht von den guten Wer­ken, die eben nor­ma­ler­weise aus dem Glau­ben her­vor­ge­hen müs­sen. Der Christ muß gute Werke tun, wenn sein Glaube leben­dig und heils­kräf­tig sein will. 
Und die Recht­fer­ti­gung, die er meint, ist nicht die erst­ma­lige. Er spricht ja zu Chris­ten, die schon gerecht­fer­tigt wur­den. Wor­auf er zielt, ist die Recht­fer­ti­gung beim End­ge­richt Got­tes. Und das ist ein Gericht nach den Wer­ken. „Was ihr dem gerings­ten mei­ner Brü­der getan habt, das habt ihr mir getan.“

Also zwi­schen Pau­lus und Jako­bus ist gar kein Wider­spruch, son­dern sie schil­dern zwei Sei­ten ein und der­sel­ben Sache. Der eine spricht zu Hei­den, der andere spricht zu Chris­ten, der eine wehrt sich gegen die Auf­rich­tung eines ande­ren Heils­mitt­lers als es Chris­tus ist, an den man glaubt, der andere betont die Not­wen­dig­keit, nun aber auch mit dem Glau­ben leben­dig zu sein, Werke zu haben, damit man nicht beim Gerichte ver­lo­ren­geht.

alles von Prälat Georg May aus der Predigt Die Vor­be­rei­tung der Recht­fer­ti­gung

Montag, 2. Juli 2012

Ohne gute Werke keine Rettung

Durch Kirchenkrise und protestantisches Fehldenken unter Katholiken oft vergessen: Ohne gute Werke  und Verharren im Guten bis zum Ende kommt keiner in den Himmel.

Predigtreihen zum Thema „Gute Werke“

Einzelpredigten zum Thema „Gute Werke“


Dienstag, 1. Mai 2012

Die "gute Meinung" oder Aufopferungsgebet

Damit die Arbeit zum Gottesdienst wird, muss man die richtige Intention, die sogenannte "gute Meinung" haben. Diese zeigt man dem lieben Gott mit dem täglichen, morgendlichen Aufopferungsgebet, mit dem man Ihm sein ganzes Tagwerk darbringt, wodurch alles, auch die kleinste Handlung für den Himmel verdienstlich wird - vorausgesetzt natürlich, der Beter ist im Stand der heiligmachenden Gnade

Das folgende ist ein sehr altes, aber sehr schönes Aufopferungsgebet:



O Herr Gott, himmlischer Vater! Verleihe mir Deine göttliche Gnade, dass ich alles, was ich heute tue oder anfange, Dir zulieb und im Namen meines gekreuzigten Herrn Jesu Christi möge anfangen und enden.
O gütigster Vater, 
in Vereinigung mit den vollkommenen Werken, 
so Jesus, Maria und Joseph getan, 
opfere ich Dir heute auf alle meine Gedanken, 
Worte und Werke, 
all meine Mühe und Arbeit, 
Schritt´ und Tritt´, 
alle Atemzüge, 
alle Bröslein, die ich essen, 
alle Tröpflein, die ich trinken werde, 
alle Leiden und Schmerzen, 
alle Widerwärtigkeiten, 
die mir aufstoßen werden, 
alle heiligen Ablässe, 
die ich gewinnen könnte, 
alles Andachten der ganzen Christenheit 
zu Deiner größeren Ehr´und Glorie, 
zum Trost und Seelenheil 
aller christlichen Brüder, 
sowohl noch lebender 
als schon verstorbener.


gefunden bei Emmy Giehrl, Kreuzesblüten





Donnerstag, 16. Februar 2012

Wann ist ein gutes Werk etwas wert vor Gott?


Wir sollten wohl darauf achten, dass es nicht genügt, gute Werke zu verrichten, um vor Gott ein Verdienst zu haben. Man muss das Gute tun, aber man muss es gut tun. Damit unsere Werke vor Gott gut und vollkommen seien, müssen sie mit der reinen Meinung, Ihm dadurch zu gefallen, verrichtet werden. Dies war das würdige Lob, das dem Heiland hier auf Erden erteilt wurde: „Er hat alles wohl getan“ (Mk 7,37). 

Viele Handlungen sind in sich lobwürdig, haben aber dessen ungeachtet vor Gott wenig oder keinen Wert, weil man etwas anderes dabei suchte als die Ehre Gottes. Die heilige Magdalena Pazzi sagte: „Gott belohnt unsere Werke nach dem Gewichte ihrer Reinheit.“
Dies heißt: unsere Handlungen sind dem Herrn insoweit wohlgefällig und Er belohnt sie insoweit, als die Absicht und Meinung rein war, die wir dabei hatten. Aber ach, wie selten sind die Handlungen, die rein nur wegen Gott verrichtet werden!


Ich kannte einen ehrwürdigen Ordensmann, der viel für Gott gearbeitet hatte, ein hohes Alter erreichte und im Rufe der Heiligkeit starb. Eben dieser Ordensmann blickte eines Tages auf sein vergangenes Leben zurück und sagte zu mir ganz betrübt und erschreckt: „Weh mir, wenn ich alle Werke meines Lebens betrachte, finde ich nicht ein einziges, dass ich rein nur wegen Gott verrichtet habe.“ 
Unselige Eigenliebe, die uns der Früchte unserer guten Werke ganz oder doch dem größten Teile nach beraubt! 
Wie viele sind mit den heiligsten Verrichtungen beschäftigt und plagen und bemühen sich in ihrem Berufe als Prediger, Beichtväter und Missionare und gewinnen dennoch wenig bis gar nichts, weil sie dabei nicht Gott allein, sondern ihren Ruhm vor der Welt, ihren zeitlichen Vorteil, die Eitelkeit, öffentlich aufzutreten, oder zum mindesten ihre natürliche Neigung vor Augen haben. 

aus: hl. Alphons Maria von Liguori; Die Liebe zu Jesus Christus, Hrsg: P. Engelbert Recktenwald,



Donnerstag, 29. Dezember 2011

Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit (I)

Welches sind die leiblichen Werke der Barmherzigkeit?

Es sind folgende sieben: 1. die Hungrigen speisen, 2. die Durstigen tränken, 3. die Nackten bekleiden,     4. die Fremden beherbergen, 5. die Gefangenen erlösen, 6. die Kranken besuchen, 7. die Toten begraben.

Sind wir verpflichtet, leibliche Werke der Barmherzigkeit auszuüben?


Wir sind dazu strenge verpflichtet 1. Schon wegen des allgemeinen Gebotes der Nächstenliebe. Den Nächsten lieben heißt ihm wohlwollen und wohltun. Wenn wir uns aber weigern, seiner Not abzuhelfen, dann sind wir auch nicht bereit, ihm wohlzutun, wo er es am meisten braucht, in seiner Not. 2. Jesus verhängt ausdrücklich über jene, welche keine Werke der Barmherzigkeit üben, die Höllenstrafe. „Weichet von mir ihr Verfluchten in das ewige Feuer, denn ich war hungrig, und ihr habt mich nicht gespeist usw. (Matth, 25, 41).

Und der heilige Johannes schreibt: „Wer die Güter dieser Welt hat, und doch wenn er seinen Bruder Not leiden sieht, sein Herz vor ihm verschließt, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?“ (1 Joh. 3,17).

Fortsetzung hier

alles aus: Goffine, Katholische Handpostille, Verlag Kösel & Pustet, 69. Auflage