Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Montag, 20. Februar 2012

Wider die sündhaften Fastnachtsbelustigungen - Sittenlehre


Gott und seine Kirche gestatten den Menschen anständige Erholungen und ehrbare Vergnügungen. Dagegen aber sind jene wilden, lärmenden Belustigungen, welche in den Tagen vor Aschermittwoch stattfinden, sehr häufig an sich unehrbar und sündhaft, oder sind eine nächste Gelegenheit zu schwerer Sünde, oft auch größere Ärgernisse für andere, und haben vielen zeitlichen und geistigen Schaden im Gefolge. 
Darum müssen solche sündhaften und schädlichen Vergnügungen aus strenger Christenpflicht unterlassen werden. 
Gib dich daher um keinen Preis zu denselben her, sondern bedenke wohl, was der heilige Franz von Sales schreibt: Während der törichte Rausch weltlicher Lust jedes andere Gefühl außer dem für ein flüchtiges und nur zu häufig gefährliches Vergnügen erstickt zu haben scheint, büßen unzählige Seelen die bei ähnlichen Gelegenheiten begangenen Sünden ewig in den Flammen der Hölle
Diener und Dienerinnen Gottes kürzen sich zu derselben Zeit den Schlaf ab, um Gottes Lob zu singen und seine Barmherzigkeit über alle herabzuflehen; tausende euresgleichen wälzen sich in Not und Elend auf ihrem dürftigen Lager und Gott und seine Engel schauen auf euch von des Himmels Höhen herab! 
Bedenket, es verrinnt die Zeit des Lebens und in jeder Sekunde nähert sich der Tod um einen Schritt und keinen tut er zurück! – 

Um von diesen, dem Geist der Kirche so sehr entgegengesetzten sündhaften Vergnügungen abzuziehen und die Gläubigen gegen die Versuchung dazu zu stärken, wird an vielen Orten während dieser Tage das Allerheiligste mehrere Stunden zur öffentlichen Anbetung ausgesetzt. Papst Klemens XIII. hat im Jahre 1765 einen vollkommenen Ablass gewährt allen denen, welche beichten, kommunizieren und an einem dieser drei Tage andächtig das heiligste Sakrament in einer Kirche besuchen, wo es die drei Tage hindurch ausgesetzt ist, und daselbst eine Zeitlang auf die Meinung des Papstes beten.


Aus: Goffine, Katholische Handpostille, von P. Franz Hattler SJ, 69. Auflage, 1937


Wenn man das so liest, fragt man sich, wie viele von denen, die sich heutzutage als katholisch bezeichnen, wohl in den Himmel kommen, in einer Zeit, in der sogar durch katholische Priester selbst die Faschingsfeier in das Haus Gottes verlegt wird, was dann, man wagt es kaum, es auszusprechen, Faschingsmesse bzw. Gottesdienst genannt wird. 
Mir ist ewig ein Foto in Erinnerung, auf dem eine MinistrantIn zu sehen war, neben dem Priester am Mahltisch stehend, sie als Teufel verkleidet.


Siehe auch:
Das besondere Gericht
Die letzten vier Dinge
Das Ärgernis




Dienstag, 14. Februar 2012

Über das vierzigstündige Gebet zur Faschingszeit



Frage: Welches ist der Geist der vierzigstündigen Andacht?

Antwort: Es sollen durch eine öffentliche Huldigung die Unordnungen, welche während des Karnevals oder Faschings begangen werden, wieder gut gemacht und von unserem Herrn Gnaden der Bekehrung für solche Seelen erfleht werden, die in diesen Tagen der Sünde Schaden leiden.

Erklärung

Die vierzigstündige Andacht verdankt ihren Ursprung dem heiligen Pater Joseph, einem berühmten Prediger vom Orden der Kapuziner. Er führte sie in Mailand, seiner Vaterstadt, 1534 zur Erinnerung an die vierzig Stunden ein, während welcher der Leib unseres Herrn im Grabe blieb. 

Kaiser Karl V. war damals im Kriege mit Franz I., König von Frankreich. Die Stadt Mailand und ihre Umgebung hatten viel zu leiden; die Plünderung und die Feuersbrünste erneuerten sich fast jeden Tag; die ganze Bevölkerung war in der äußersten Bestürzung. Die Feier der vierzig Stunden führte viele Gläubige zu den Altären; der Stimme des P. Joseph gehorchend, richteten sie an den Himmel inbrünstige Gebete, damit er die Geißel abwenden möge. Dieses Gebet wurde erhört und bald schlossen die führenden Mächte Frieden.

Die vom Eifer des P. Joseph eingeführten vierzig Stunden fanden bald in ganz Italien Eingang. Einige Zeit darauf führte sie der heilige Philipp Neri in den sieben Basiliken Roms ein, wohin unzählige Gläubige von jedem Alter, Geschlecht und Stand strömten.

Die vierzig Stunden sind also ursprünglich eingesetzt worden, um Gott um die Befreiung von der Kriegsgeißel und ihren Leiden zu bitten. Zu diesem ersten Beweggrund kam noch ein anderer, nicht minder löblicher; es sollten durch eine öffentliche und feierliche Huldigung die Unordnungen, welche während des Karnevals begangen werden, in den Augen unseres Herrn Jesus Christus wieder gut gemacht und von seiner unendlichen Güte Gnaden der Bekehrung für so viele Unglückliche erfleht werden, welche in diesen Tagen der Torheit und der Ausschweifung sich Ungeziemlichkeiten aller Art hingeben. 



alles aus: Historische, dogmatische, moralische und liturgische Erklärung des Katechismus nebst Widerlegung der Haupteinwürfe der Ungläubigen gegen die Religion von Ambrosius Guillois, Pfarrer zu Mans, mit Approbation Verlag G.J. Manz, 1848 


Wie ist das vierzigstündige Gebet zur Sühne von Fastnachtssünden nach Deutschland gekommen und was ist heute daraus geworden? Hier kann man es nachlesen.


Mittwoch, 8. Februar 2012

Der hl. Karl Borromäus und die Faschingszeit


Fürbitte des hl. Karl Borromäus, 
unterstützt von der allerseligsten Jungfrau
Kuppelfresko Karlskirche Wien


Der hl. Karl Borromäus war zu der geschilderten Zeit Erzbischof von Mailand:

… Ein Unglück kommt selten allein, sondern hat wenigstens die Drohung eines anderen in seinem Geleite, damit die Menschen die empfangene heilsame Mahnung nicht so bald vergessen. Die Hungersnot war kaum im Abnehmen begriffen, da fiel noch im Beginn des Frühlings ein ellenhoher Schnee, der die Hütten der Armen zu zerdrücken drohte. Eine grimmige Kälte war in seinem Gefolge.
Der Erzbischof schritt auf der hohen Schneedecke einher, mit einem gewaltigen Stocke sich Bahn brechend in die Hütten des Elendes. Hier konnte nur Derjenige helfen, der die Winde zu seinen Boten macht und zu seinen Dienern die Feuerflammen. Karl versammelte sein Volk zu inbrünstigem Gebete. Der Herr der Elemente achtete der Stimme seines Dieners; in wenigen Tagen waren Straßen und Fluren frei; ohne die geringste Beschädigung erlitten zu haben. Die Ernte des folgenden Jahres war seit Menschengedenken die gesegnetste von allen.
Nach diesen göttlichen Heimsuchungen war es dem Erzbischof ein leichtes, die Gläubigen in der nächsten Faschingszeit dahin zu bestimmen, auf die herkömmlichen Belustigungen zu verzichten und in Übereinstimmung mit den Anordnungen des Papstes öffentliche Bußübungen und Gebete zu verrichten, auf dass Gott den verbündeten christlichen Mächten über die Flotte des Erbfeindes der Christenheit, des Türkischen Sultan, den Sieg verleihen wolle.
Die Seeschlacht wurde am 7. Oktober 1571 im Golf von Lepanto geschlagen. Die Christen erfochten unter Johann von Österreich einen entscheidenden Sieg.

Aus: Der heilige Karl Borromäus und die Kirchenverbesserung seiner Zeit, von Prof.F.X. Dieringer, 1846