Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Dienstag, 22. Mai 2012

Die Stellung der katholischen Kirche zur schönsten Frau der Welt

Madonna dell Miraculo, Bildnis der allerseligsten Jungfrau Maria aus der Kirche Sant`Andrea delle Fratte, wie sie dort dem Juden Alphons Ratisbonne 1842 in Rom erschienen ist, dem durch diese Erscheinung der katholische Glaube vollkommen eingegossen wurde. Er bekehrte sich auf der Stelle und wurde berühmter Ordenspriester , der sich zusammen mit seinem Bruder Theodor, ebenfalls einem, Jahre früher konvertierten, Ordenspriester, für die Bekehrung der Juden einsetzte.
Kann man verstehen, weshalb der Klerus der Katholischen Kirche sich beim Thema "Stellung der Frau in der Kirche" immer so in die Defensive treiben lässt? 
Wie kann die Katholische Kirche frauenfeindlich oder Frauen benachteiligend sein, wenn es ihre Lehre ist, dass das schönste und makelloseste Geschöpf, weil nämlich vom ersten Moment ihres Seins an völlig sündenfrei, für immer nur eine Frau, genau eine Jungfrau, sein wird, die dazu auch noch eine starke Frau, ja eine Heldin ist? Niemals mehr wird es ein schöneres Geschöpf geben als die Königin des Himmels und der Erde. Und der Name der Jungfrau war Maria:


Die Schönste von allen,
von fürstlichem Stand
kann Schönres nicht malen
ein englische Hand
Maria mit Namen;
an ihrer Gestalt
all Schönheit beisammen
Gott selbst wohlgefallt.



Ihr Haupt ist gezieret
mit goldener Kron
das Zepter sie führet
am himmlischen Thron,
ein sehr starke Heldin
mit englischem Schritt
der höllischen Schlange
den Kopf sie zertritt

Wohlan denn, o Jungfrau,
der Jungfrauen Bild,
von Tugenden strahlend
mit Gnaden erfüllt,
mit Sternen geschmücket,
die Sonne dich kleid´t
die Engel, den Himmel
dein Anblick erfreut!

Die Sterne verlöschen;
die Sonn, die jetzt brennt,
wird einstens verdunkeln,
und alles sich end´t.
Du aber wirst strahlen
noch lang nach der Zeit
in himmlischer Glorie
durch all Ewigkeit.
(Noten dazu hier)

Dazu habe ich das passende Video von pro spe salutis, Orgel mit Gesang, gefunden. Ich wünschte, ich könnte auch so schön zur Ehre der Muttergottes singen. 
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Freitag, 28. Oktober 2011

Konvertitengeschichten: Emmanuel Weil

Der liebe Gott  hat in seiner unendlichen Güte und Barmherzigkeit meine Eltern und mich zum katholischen Glauben bekehrt. Meine Mutter ging vor fünf Jahren voran, mein Vater und ich folgten an Ostern 2010. Deswegen sollen Konvertitengeschichten auf diesem Blog einen festen Platz erhalten. Den Anfang macht ein bekehrter Oberrabiner:

"Vor anderen Konversionen aus diesen Jahren (Anm.: frühes 19. Jhd.) ist als besonders merkwürdig hervorzuheben die von

Emmanuel Weil,

Oberrabbiner zu Maastricht in Holland. Derselbe, um das Jahr 1788 am Rhein geboren, war Lehrer der jüdischen Gemeinde zu Ratingen, einer kleinen Stadt in der Nähe von Düsseldorf. Seine Talente und Kenntnisse hatten ihm das Wohlwollen des Rabbiners Scheur von Düsseldorf erworben, und dieser war es, der im Jahre 1815 Weil aufforderte, sich an dem Konkurse, der für die Stelle ausgeschrieben war, zu beteiligen. Weil folgte dem Rate seines Gönners und reiste nach Den Haag, wo sich 120 zu gleichem Zwecke hingekommene Rabbiner befanden. Zu aller Überraschung erhielt er, obschon einer der Jüngsten, die Stelle. 
Nachdem er nach Hause zurückgekehrt war, um seine Angelegenheiten zu ordnen, reiste er nach seinem Bestimmungsort ab, und traf unterwegs, zwischen Aachen und Maastricht, auf dem Postwagen mit einem katholischen Priester zusammen, mit dem er sich über religiöse Gegenstände unterhielt. Freundlich ward er in Maastricht aufgenommen, und erfüllte die Obliegenheiten seiner Stellung zu aller  Befriedigung, als er durch ein wunderbares Begegniss veranlasst wurde, freiwillig aus derselben auszuscheiden. 
Es war am Tage des heiligen Servasius, der in Maastricht alljährlich durch eine öffentliche Prozession gefeiert wird, als er sich gerade auf der Straße befand, auf welcher sich jene gegen ihn zu bewegte. Er wollte ausweichen, aber wider seinen Willen sah er sich vorwärts getrieben. 
So zog die Prozession an ihm vorüber, und als das hochwürdigste Gut in seine Nähe kam, versuchte er vergeblich, sich zurückzuziehen, er fand sich durch eine innere Gewalt gezwungen, niederzuknien und anzubeten, denn in dem Augenblicke, wie durch ein göttliches Licht erleuchtet, erkannte er seinen Herrn und Meister, erkannte er in Christo den verheißenen Messias.
Sein Entschluss stand sofort fest. Er ließ die Gemeinde in die Synagoge zusammenrufen, und teilte ihr offen und aufrichtig mit, was sich mit ihm zugetragen. „Ich bin hierher berufen worden, um euch den Weg des Heils zu führen, aber ich selbst kannte ihn nicht. Gott hat ihn mir gezeigt. 
Jesus, den unsere Väter verwarfen, ist der wahre Messias; in ihm allein ist das Heil, an ihn will ich mich halten; wollt ihr mir folgen, so werdet auch ihr das Heil finden.“ 
Man kann sich den Eindruck dieser Worte, sowie des ganzen Ereignisses leicht vorstellen.

Unmittelbar nachher besuchte Weil einen katholischen Priester, erzählte ihm das Vorgefallene und bat ihn, ihm zum Eintritte in die Kirche behilflich zu sein. Bereitwillig übernahm derselbe den Unterricht, und Anfang 1820 wurde Weil getauft, wobei er die Namen Paul Nikolaus Servasius erhielt. Der neue Paulus trat in das Seminar zu Lüttich, wo er zum Priester ausgebildet wurden."

(Aus: Convertitenbilder aus dem neunzehnten Jahrhundert, David August Rosenthal, Erster Band: Deutschland., Schaffhausen, 1866, Hurter’sche Buchhandlung)