Buße tun heißt: nicht nur das verübte Böse beweinen, sondern auch das Beweinenswürdige nicht verüben. Denn, wen so Böses schmerzt, dass er doch Böses begeht, der heuchelt entweder die Buße, oder weiß nicht, was Buße tun ist.
„Siehe da dieses Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, dass es sich ganz erschöpfte, um ihnen seine Liebe zu zeigen."
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Freitag, 24. August 2012
Mittwoch, 22. August 2012
Liebe ist nicht Toleranz - vom ehrw. Bischof Fulton Sheen
Love is not tolerance
BISHOP FULTON J. SHEENChristian love bears evil, but it does not tolerate it.
Christian love bears evil, but it does not tolerate it.
It does penance for the sins of others, but it is not broadminded about sin.
The cry for tolerance never induces it to quench its hatred of the evil philosophies that have entered into contest with the Truth.
It forgives the sinner, and it hates the sin; it is unmerciful to the error in his mind.
The sinner it will always take back into the bosom of the Mystical Body;
but his lie will never be taken into the treasury of His Wisdom.
but his lie will never be taken into the treasury of His Wisdom.
Real love involves real hatred:
whoever has lost the power of moral indignation and the urge to drive the buyers and sellers from the temples
has also lost a living, fervent love of Truth.
whoever has lost the power of moral indignation and the urge to drive the buyers and sellers from the temples
has also lost a living, fervent love of Truth.
Charity, then, is not a mild philosophy of "live and let live";
it is not a species of sloppy sentiment.
it is not a species of sloppy sentiment.
Charity is the infusion of the Spirit of God,
which makes us love the beautiful and hate the morally ugly.
which makes us love the beautiful and hate the morally ugly.
Übersetzung:
Christliche Liebe erträgt das Böse, aber sie toleriert es nicht. Sie tut Buße für die Sünden anderer, aber sie ist nicht großzügig, was Sünde betrifft.
Der Ruf nach Toleranz veranlasst sie niemals, ihren Hass gegen schlechte Philosophien zu unterdrücken, die in Wettbewerb mit der Wahrheit getreten sind.
Sie vergibt dem Sünder, und sie hasst die Sünde; sie ist unbarmherzig gegenüber dem Irrtum in seiner Denkweise.
Den (reuigen) Sünder nimmt sie immer wieder auf in den Schoß des Mystischen Leibes Christi, aber seine Sünde wird niemals in den Schatz Seiner Weisheit aufgenommen.
Wahre Liebe bringt auch wahren Hass mit sich:
Wer die Fähigkeit zur moralischen Entrüstung und den Drang, die Käufer und Verkäufer aus den Tempeln zu treiben, verloren hat, hat auch die lebendige, glühende Liebe zur Wahrheit verloren.
Nächstenliebe, Caritas, ist daher nicht nur eine sanfte Philosophie des "leben und leben lassen", es ist keine Art rührseliges Gefühl. Nächstenliebe ist die Eingießung des Heiligen Geistes, die uns das Schöne und Gute lieben und das moralisch Schlechte hassen lässt.
Über die christliche Verpflichtung zu geistlichen Werke der Barmherzigkeit (Irrende belehren, Sünder zurechtweisen usw.) HIER
Fastenpredigt des Heiligen Vaters 2012 zum Thema der Werke der geistlichen Barmherzigkeit HIER
Predigten über die christliche Nächstenliebe HIER
Dienstag, 21. August 2012
Die katholische Lehre über den Ehebruch
In einer Zeit, da der Ehebruch sozusagen zu den abgeschafften Worten gehört, sei hier noch einmal die katholische Lehre dazu ins Gedächtnis gerufen.
Ehebruch hat man schon begangen, wenn man ein "fremdes Weib ansieht, um ihrer zu begehren", das gilt natürlich auch für Frauen, die fremde Männer solcherart ansehen. Woher weiß man das? Weil es der Heiland gesagt hat.
Man sollte sich also hüten, es überhaupt zu solchen Gedanken kommen zu lassen. Daher sollte jeder Katholik die Entwicklungsstufen der Sünde kennen. Wer im Herzen mit freiem Willen und Wohlgefallen dem Ehebruch zugestimmt hat, hat schon eine schwere Sünde begangen, die Tat ist hier nicht mehr erforderlich:
siehe auch:
Verfehlungen gegen das sechste Gebot
Wenn das Wohlgefallen anhält, kommt es zur dritten Stufe der Sünde, und das ist die Begierde. Die Begierde ist der Wunsch oder das (vorläufig noch unwirksame) Verlangen nach dem Sündhaften. Bei der Begierde ist der Wille schon beteiligt. Die Begierde ist schon Einwilligung; und deswegen ist die Sünde im Inneren schon außerordentlich weit gediehen. Der Herr selber spricht von dieser dritten Stufe der Sünde in der Bergpredigt. „Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Jeder, der ein Weib lüstern ansieht, der hat schon Ehebruch mit ihr begangen.“ Hier ist deutlich, daß das Begehren von Sündhaftem schon die Qualität der (inneren) Sünde hat. QuelleAusführlicheres über den Ehebruch erklärt unten wie immer leicht verständlich Prälat Georg May. Besonders vergessen sind heute die ewigen Folgen des unbereuten Ehebruchs (siehe unten, zu Punkt 3.). Hierbei sollte jeder bedenken, dass der liebe Gott absolut unveränderlich ist und sein einmal gegebenes Gebot und die Strafandrohungen sicher nicht vergisst, auch wenn die zeitgenössischen Katholiken es vergessen haben:
Folgendes ist aus der Predigt:
Über Verfehlungen gegen die eheliche TreueEs ist heute üblich, Worte, Reden und Unterredungen auf Tonband aufzunehmen, damit man bei passender Gelegenheit das Tonband wieder abspielen kann und sich daran erinnert, was damals gesagt oder geredet wurde. Wenn man auch jenen Vorgang auf Tonband aufgenommen hätte, den wir die kirchliche Eheschließung nennen, dann würden wir ein geeignetes Mittel in der Hand haben, das sich die Eheleute im Laufe ihrer Ehe immer wieder einmal vorspielen könnten, um auf das zu lauschen, was damals vor sich gegangen ist. Da sind die Gebete und Segnungen des Priesters, da ist aber auch die Frage zu hören, die der Priester an den Bräutigam richtet: „Bist du gewillt, deiner zukünftigen Gattin die Treue zu halten, bis der Tod euch scheidet?“ Und ebenso die andere Frage an die Braut gerichtet: „Bist du gewillt, deinem zukünftigen Gatten die Treue zu halten, bis der Tod euch scheidet?“ Er hat damals mit einem männlich klaren Ja geantwortet, und sie hat ebenso ein bräutlich festes Ja gesagt.
Im Laufe des Ehelebens aber hat häufig eine andere Entwicklung eingesetzt, eine Entwicklung, die es geraten erscheinen läßt, auf dieses Tonband zurückzugreifen und die Frage nach der Treue im Herzen wiederaufleben zu lassen. Denn allzu häufig ist jener Vorgang, den wir den Ehebruch nennen, der Bruch der ehelichen Treue. Wir wollen drei Fragen stellen und beantworten, nämlich
1. Wie kommt es dazu?
2. Was ist der Ehebruch?
3. Welches sind seine Folgen?
weiter HIERzu Punkt 3., den ewigen Folgen des unbereuten Ehebruchs:
Die Folgen des Ehebruches sind aber nicht auf Erden abgegolten. Es gibt eine Folge, die sich erst im Jenseits zeigen wird. Im Briefe an die Hebräer steht der Satz: „Die Unzüchtigen und Ehebrecher wird Gott richten.“ Gott ist kein Papiertiger; Gott ist kein Hampelmann, sondern Gott ist der Herr, der hinter seinen Geboten, vor allem hinter den Geboten vom Sinai, steht, und der sie eines Tages rächen wird, der ihre Übertretung eines Tages ahnden wird. „Die Unzüchtigen und Ehebrecher wird Gott richten.“ Der Ehebruch ist eben kein harmloser Seitensprung, er ist nicht eine verzeihliche Schwäche. Der Ehebruch ist ein furchtbares Verbrechen am Menschen und an Gott.
Wie wird Gott die Ehebrecher richten? Der heilige Paulus zählt den Ehebruch zu den Sünden, die vom Reiche Gottes ausschließen. Das heißt, auf der Sünde des Ehebruches, auf der unbereuten Sünde des Ehebruches, steht die Strafe der Hölle. Das ist die Wahrheit des Evangeliums, und daran kann keine Abschleifung der Wahrheit durch unerleuchtete Theologen und verräterische Prediger etwas ändern.
Der Herr hat auf den Ernst dieses Gebotes hingewiesen, wenn er an der Stelle, wo er über die begehrlichen, ehebrecherischen Blicke handelt, sagt: „Es ist dir besser, du gehst einäugig in das Reich Gottes, als daß du mit zwei Augen in die Hölle geworfen wirst.“ Er sagt, man muß das Liebste aufgeben und sich vom Liebsten trennen, was auf Erden sein mag, wie es das Auge ist, wenn es darum geht, nicht die Seligkeit zu verpassen.
Gewiß, der reuige Sünder empfängt Verzeihung. Wir haben die ergreifende Begebenheit, wie eine Ehebrecherin, vermutlich noch ein junges Wesen, vor den Heiland geführt wurde, und er an sie die Mahnung mit einem durchdringenden Blick richtete: „Gehe hin und sündige nicht mehr!“ Wer sich bekehrt, wer sich von seiner Untat löst, wer sich in Reue zu Gott erhebt, dem vergibt Gott selbst dieses große Unrecht des Ehebruchs.
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Christus und beim Ehebruch ertappte Frau Alessandro Turchi |
Wir sollten, meine lieben Freunde, wachsam sein! In uns allen sind Kräfte, die nach unten ziehen. Mir sagte einmal, als ich noch im Theologiestudium war, ein Priester: „Man ist zu allem fähig!“ Wahrhaftig, so ist es. Man ist zu allem fähig.
Und weil man zu allem fähig ist und weil man schwach ist, deswegen muß man mit seiner Schwachheit rechnen, muß die Gelegenheit zum Bösen meiden, muß die Mittel anwenden, um dem Bösen widerstehen zu können. Man darf nicht leichtsinnig sein, man darf sich nicht in die Gefahr begeben, in der man so leicht umkommt. Man darf sich keine unerlaubten, gefährlichen Freiheiten gestatten. Man muß vor allen Dingen das Innere rein bewahren und nicht Ausschau halten nach der fremden Frau oder nach dem fremden Manne. Jede Sünde bereitet sich im Inneren vor. (...)
Verfehlungen gegen das sechste Gebot
Sonntag, 19. August 2012
Warum nennt der hl. Paulus diejenigen unentschuldbar, die Gott nicht finden?
Aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Römer:
„Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbar über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch ihre Ungerechtigkeit niederhalten. Was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar. Gott selbst hat es ihnen geoffenbart. Sein unsichtbares Wesen, seine ewige Macht und Göttlichkeit sind seit Erschaffung der Welt durch das Licht der Vernunft an seinen Werken zu erkennen. Deshalb sind sie nicht zu entschuldigen. Denn obwohl sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt noch ihm gedankt, sondern wurden töricht in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Weise meinten sie zu sein und sind Toren geworden. Die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauschten sie mit dem Bilde von vergänglichen Menschen, Vögeln, vierfüßigen und kriechenden Tieren. Darum überließ sie Gott den Gelüsten ihres Herzens, der Unreinigkeit, so daß sie ihre eigenen Leiber entehrten. Den wahren Gott haben sie mit falschen Götzen vertauscht und die Geschöpfe verehrt und angebetet statt des Schöpfers, der gepriesen sei in Ewigkeit.“
"(...) Der erste Grund liegt darin, daß sie die Wahrheit niederhalten. Also bewußter Kampf gegen die Wahrheit, bewußtes Sich-Versagen gegenüber dem Eindringen der Wahrheit. Es gibt nicht nur ein schuldloses Irren, es gibt auch ein schuldhaftes Irren!
Wer sich mit dieser Welt begnügt, wer lediglich ein Kaninchenglück auf dieser Erde sucht, wer nicht weiterfragt, wer nicht nach dem letzten Grund und Sinn Ausschau hält, dem ist es tatsächlich möglich, daß er zu Gott nicht findet. Und ich meine, das ist auch der Grund, warum es in der ehemaligen DDR so viele angebliche oder wirkliche Atheisten gibt.
Diese Menschen sind von der damaligen Obrigkeit zu einem bewußten Sich-Begnügen mit den irdischen Realitäten erzogen worden. (Anmerkung von mir: trifft heute auf Gesamtdeutschland zu) Sie sollten zufrieden sein, wenn sie Arbeit haben, ihre Vergnügungen und ihre Urlaube im Ferienheim an der Ostsee. Darüber hinaus zu denken, war ihnen nicht gestattet. Und wenn man die Frage stellte: Ja, wie ist denn das alles gekommen, wie ist das alles entstanden?, da wurde diese Frage abgeschnitten: Das ist ein Rätsel, das wissen wir nicht, und weiterzufragen war verboten. Es gibt also tatsächlich einen bewußten, einen zielbewußten Kampf gegen die Wahrheit, einen fanatischen Kampf gegen Gottes Existenz. Der Grund dafür ist hauptsächlich in Folgendem gelegen.
Der Mensch will nicht durch Gott gebunden sein. Wenn eine transzendente Macht in sein Leben eingreift, dann kann er nicht tun, was er will, dann ist ihm nicht alles erlaubt, dann muß er sich fügen, dann muß er sich beugen. Und das ist sicher das geheime Motiv, weswegen die Menschen die Wahrheit niederhalten.
Sie sind unentschuldbar, zweitens, weil sie sich selber Götter geschaffen haben und in sittliche Laster verfallen sind. Der Mensch ist zur Anbetung geschaffen, weil er von Gott herkommt. Er hat jetzt die Wahl. Entweder er betet den wahren Gott an, oder er betet einen selbstgemachten Gott an. Die Menschen der heutigen Zeit sind nicht mehr so töricht, daß sie ein gegossenes oder geschnitztes Bild anbeten. Sie machen sich ein gedachtes Bild. Sie bilden Gott nach ihren Vorstellungen. Sie schaffen sich einen Gott, der ein harmloses, beruhigendes Wesen ist, dem alle die Züge der Gerechtigkeit, der Heiligkeit, des Zornes, die wir aus der Offenbarung kennen, fehlen. Sie machen sich ein gedachtes Bild von Gott. Oder sie schaffen sich Ersatzgötter.
Ich erinnere mich: In den fünf Jahren, in denen ich in der DDR tätig war, hatte ich in meiner Jugendgruppe einen liebenswürdigen jungen Mann. Er war zunächst eifrig in der Jugend, aber dann ließ er nach. Ich fragte ihn, warum er wegbleibe. Er druckste herum; er war dem Kanusport ergeben und bald ganz verfallen. Wenn er am Sonntag zum Gottesdienst gehen sollte, dann ging er zum Kanufahren. Er hatte gewissermaßen das sportliche Erlebnis zu seinem Götzen gemacht. Er betete nicht mehr in unserer Pfarrkirche den wahren Gott an, sondern er huldigte dem Gott des Sportes.
Und so gibt es viele andere Ersatzgötter. Für manche Menschen ist die Macht der Götze, andere huldigen der Geschlechtlichkeit oder der Gaumenlust, dem Reisen, den Urlauben. Das sind moderne Götter! Wer etwas so verehrt wie man nur Gott verehren kann, der ist ein Götzendiener, und Götzendiener dieser Art gibt es in großer Menge, auch und gerade in heutiger Zeit.
Die Folgen der Vertauschung des wahren Gottes mit Götzen erscheinen sehr bald. Sie zeigen sich einmal darin, daß der Mensch die Garantie seiner Würde verliert.
Die Folgen der Vertauschung des wahren Gottes mit Götzen erscheinen sehr bald. Sie zeigen sich einmal darin, daß der Mensch die Garantie seiner Würde verliert.
Wenn Gott nicht mehr für den Menschen einsteht, wenn der Mensch nicht mehr nach dem Bilde Gottes geschaffen ist, dann verliert er seine Würde. Da kann man zehnmal in das Grundgesetz hineinschreiben „Die Menschenwürde ist unantastbar“. Man weiß ja gar nicht, was Menschenwürde ist, wenn man sie nicht von Gott herleitet.
Außerdem verführen die falschen Götter zu sittlichen Lastern. Sie gestatten dem Menschen nämlich alles das, was er gern tun möchte. Paulus hat diese Laster im Römerbrief aufgezählt: „Weil sie Gott vertauscht haben“, sagt er, „mit Götzen, darum überließ sie Gott schändlichen Leidenschaften. Ihre Weiber vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen. Ebenso verließen auch die Männer den natürlichen Umgang mit der Frau und entbrannten in wilder Gier gegeneinander. Männer verübten Schamloses aneinander und empfingen den gebührenden Lohn für ihre Verirrung an sich selbst. Weil sie die Gotteserkenntnis verwarfen, überließ sie Gott ihrer verworfenen Gesinnung, so daß sie taten, was nicht recht ist. Sie wurden voll jeglicher Ungerechtigkeit, Bosheit, Unzucht, Habsucht, Schlechtigkeit, Neid, Mord, Hader, Arglist, Tücke. Sie sind Ohrenbläser, Verleumder, Gottesfeinde, Spötter, Stolze, Prahler, Erfinder von Bösem, widerspenstig gegen Eltern, unvernünftig, ungeordnet, ohne Liebe, ohne Treue, ohne Erbarmen.“
Diese erschütternde Aufzählung, die für unsere Zeit geschrieben zu sein scheint, zeigt, wohin der Mensch kommt, wenn er von der Erkenntnis des wahren Gottes läßt und sich falschen Göttern zuwendet. Wahrhaftig, sie sind unentschuldbar. Sie hätten Gott erkennen können, aber sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben sich falschen Göttern zugewendet. Sie haben die Bürgschaft ihrer Würde verloren und sich schändlichen Leidenschaften ergeben. Der Abfall von Gott, meine lieben Freunde, ist immer der Zerfall.
Wir müssen uns hüten, daß wir die Gotteserkenntnis, die wir erworben haben, verlieren. Leidenschaft, Versinken in der Sünde, Eigenherrlichkeit vermögen die Gotteserkenntnis zu verdunkeln und unter Umständen zu zerstören. Wir wollen unser Auge blank halten, damit wir Gott erkennen. Auf dem Friedhof in Budenheim ist das Grab eines Priesters. Auf dem Grabstein steht eine ergreifende Inschrift: „Was willst du, daß ich dir tun soll?“ Ein Wort des Heilandes an seinen Diener. Da kommt die Antwort: „Meister, daß ich sehend werde.“ Wahrhaftig, das ist eine Gebetsbitte, die aus unserem Herzen nicht mehr weichen soll. Mach, daß ich sehend werde, daß ich deine Existenz begreife und festhalte, daß ich deine ewige Macht und dein göttliches Wesen immer bejahe, daß ich von dir nicht lasse, bis ich einmal für immer mit dir vereinigt werde."
Wir müssen uns hüten, daß wir die Gotteserkenntnis, die wir erworben haben, verlieren. Leidenschaft, Versinken in der Sünde, Eigenherrlichkeit vermögen die Gotteserkenntnis zu verdunkeln und unter Umständen zu zerstören. Wir wollen unser Auge blank halten, damit wir Gott erkennen. Auf dem Friedhof in Budenheim ist das Grab eines Priesters. Auf dem Grabstein steht eine ergreifende Inschrift: „Was willst du, daß ich dir tun soll?“ Ein Wort des Heilandes an seinen Diener. Da kommt die Antwort: „Meister, daß ich sehend werde.“ Wahrhaftig, das ist eine Gebetsbitte, die aus unserem Herzen nicht mehr weichen soll. Mach, daß ich sehend werde, daß ich deine Existenz begreife und festhalte, daß ich deine ewige Macht und dein göttliches Wesen immer bejahe, daß ich von dir nicht lasse, bis ich einmal für immer mit dir vereinigt werde."
alles aus der Predigt: Das Erkennen Gottes von Prälat Georg May
Dazu passt das Dogma:
Gott, unser Schöpfer und Herr, kann aus den geschaffenen Dingen durch das natürliche Licht der Vernunft mit Sicherheit erkannt werden. De fide.
Dazu passt das Dogma:
Gott, unser Schöpfer und Herr, kann aus den geschaffenen Dingen durch das natürliche Licht der Vernunft mit Sicherheit erkannt werden. De fide.
Donnerstag, 16. August 2012
Bischöfe, Priester und die Vernachlässigung ihrer Pflicht
Die Muttergottes in Fatima hat ausdrücklich angemahnt, dass jeder seine Standespflichten gut erfüllen soll. Welcher Katholik weiß heute überhaupt noch, dass er Standespflichten hat, geschweige denn, dass er diese nur unter Sünde vernachlässigen kann? Aber wie sollen Laien wissen, was Bischöfe und Priester offensichtlich selber nicht mehr wissen, oder soll man sagen: nicht mehr wissen wollen?
Der Apostolische Protonotar Prof. Georg May, der seit 50 Jahren mit großem Schmerz und Trauer den inneren Kirchenabbruch durch Bischöfe und Priester verfolgen muss, mahnte jüngst erneut:
Der Apostolische Protonotar Prof. Georg May, der seit 50 Jahren mit großem Schmerz und Trauer den inneren Kirchenabbruch durch Bischöfe und Priester verfolgen muss, mahnte jüngst erneut:
"(...) Die Bischöfe sollen die Normen des sittlichen Lebens vorlegen. Die Menschen müssen nicht nur wissen, was sie glauben sollen. Sie müssen auch wissen, was sie tun dürfen.
Die christliche, die katholische Sittenlehre ist eingehend, schlüssig und erhaben. Wird sie von den Bischöfen vollständig und situationsbezogen vorgelegt? Wie viele deutsche Bischöfe erklären den Menschen, dass niemand, der im Dauerzustand der schweren Sünde lebt, die Sakramente der Buße und des Altares empfangen kann, es sei denn, er bekehrt sich? Welcher deutsche Bischof hat in einer Zeit grenzenloser Verwirrung die katholische Lehre über die geschlechtliche Sittlichkeit ausführlich und abstrichlos vorgelegt?
Die Bischöfe sollen die ihrem Volk drohenden Irrtümer bannen. Sie sollen die Wölfe von ihrer Herde fernhalten. Tun sie es? Weisen sie die Irrlehrer in die Schranken? Schützen sie das Volk vor den Hetzern und Wühlern? Was unternehmen sie gegen jene Theologen, die zum offenen Widerstand gegen die Ordnung der Kirche aufrufen? Was unternehmen sie? Greifen sie ein, wenn die Liturgie der Kirche fortlaufend verschandelt wird? Welche und wie viele Bischöfe stellen sich vor den Heiligen Vater, wenn er verunglimpft wird?
In einer Zeit der Gleichgültigkeit gegen die Wahrheit wäre es notwendig, die Unterscheidungslehren zwischen katholischer Kirche und nicht-katholischen Religionsgemeinschaften vorzulegen. Welcher deutsche Bischof kommt dieser Aufgabe nach? Ist jemals ein Hirtenbrief erschienen, der den Unterschied zwischen dem katholischen Priester und dem nicht-katholischen Prediger lichtvoll darlegt? Hat jemals ein Bischof den wesentlichen Unterschied zwischen dem Messopfer und der Abendmahlsfeier der Protestanten erklärt?
Von den Atheisten werden die Naturwissenschaften bemüht, um den Menschen den Glauben zu rauben. Welcher deutsche Bischof hat sich dagegen zur Wehr gesetzt? Wer hat jemals die Stolpersteine des Darwinismus dem Volke vor Augen geführt?
Die Priester haben in ähnlicher Weise am Prophetenamt Christi Anteil wie die Bischöfe. Sie haben in gewisser Hinsicht die gleichen Aufgaben in Verkündigung und Lehre. Kommen sie ihnen nach?
Was träufelt jeden Sonntag von den Ambonen auf die zusammenschrumpfenden Gemeinden? Ist es das Evangelium Christi im Verständnis der katholischen Kirche oder eine ausgewählte Verkürzung, wie sie den Menschen grad recht ist, um sie nicht zu beunruhigen? (...)"
alles aus der Predigt: Wahre und falsche Propheten
Donnerstag, 9. August 2012
70. Todestag von Edith Stein - Novene zur Patronin Europas
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hl. Teresia Benedicta vom Kreuz, seit 1999 Patronin Europas |
Nonne, Philosophin, Märtyrin: Heute vor 70 Jahren starb die in eine jüdische Familie geborene Edith Stein in Auschwitz. Ihr katholischer Ordensname im Karmel-Kloster war Teresia Benedicta vom Kreuz.
„Ich werde nicht aufhören zu weinen, in jeder Stunde, die mir zu leben bleibt, denn ihr wisst ja, wie sehr es mir das Herz zerreißt, so viele arme Blinde zu sehen. Schaut, wie die Feinde des Kreuzes Tag für Tag mehr werden, mehr triumphieren... Fortwährend brennen sie lichterloh von tausend Wünschen nach irdischen Freuden verzehrt. Die göttliche Barmherzigkeit kann sie nicht erweichen, mit Wohltaten kann man sie nicht locken; mit Strafen zähmt man sie nicht; wenn man sie gut behandelt, werden sie frech; wenn man sie streng behandelt, toben sie; im Wohlstand spielen sie sich auf; im Unglück verzweifeln sie.“
„Die größte Sünde ist, den Sinn für die Sünde zu verlieren.“
Quelle: 8. Tag der Edith-Stein-Novene für Europa
Aus ihrer Biographie; Kapitel Die Nacht der Bekehrung:
Teresa ist noch mehr erschüttert, als sie die Statue eines Christus sieht, der ganz mit Wunden bedeckt ist:
"Bei dem Gedanken an die Undankbarkeit, womit ich Ihm diese Wunden vergolten, war mein Schmerz so groß, daß mir das Herz zu brechen schien. ... Ich meine, damals zu Ihm gesagt zu haben, ich würde nicht eher aufstehen, als bis Er meine Bitte erhört hätte. Denn ich hatte schon großes Mißtrauen auf mich selbst und setzte jetzt mein ganzes Vertrauen auf Gott."
Das Blog Rorate caeli hat auch ergreifende Zitate von ihr: HIER
Montag, 6. August 2012
Wie man sündhafte Gedanken abwehrt
Jede Sünde beginnt mit einem Gedanken, mit einer Vorstellung. Eine sündhafte Erscheinung tritt in unserem Geiste auf. Nun gibt es in unserer Seele zwei Herren; der eine ist die Sinnlichkeit, der andere ist das Gewissen.
Sobald eine sündhafte Vorstellung in unserem Geiste auftaucht, kämpfen die beiden Herren um unsere Seele. Die Sinnlichkeit rät und redet zu. Das Gewissen rät ab und warnt uns. Wir können es niemals dahin bringen, daß wir keine schlechten Gedanken hätten.
Der heilige Ephrem der Syrer vergleicht den Menschen mit einer Insel. Die Insel wird fortwährend von den Wellen umspült, aber sie widersteht den Wellen. So ähnlich, meint er, ist es im Menschen; sündhafte Gedanken kommen unweigerlich und unvermeidlich. Aber der Mensch hat die Macht, sie abzuwehren.
Die sündhaften Gedanken können auf dreifach verschiedene Weise aus unserem Geist entfernt werden.
Erstens, indem wir beten, zweitens, indem wir uns die schlimmen Folgen der Sünde vor Augen stellen*, schließlich drittens, dass wir an Tod und Gericht denken.
Wenn man diese Mittel anwendet und sogleich die Gedanken abwehrt, wie man Mücken vom Körper abwehrt, dann vermögen sich die sündhaften Gedanken nicht in uns festzusetzen. Aber noch einmal: Jede Sünde beginnt im Geiste; jede Sünde beginnt mit den Gedanken.
Wenn wir sie nicht abwehren, stellt sich das Wohlgefallen an den sündhaften Vorstellungen ein. Das Wohlgefallen ist die zwecklose und zweckwidrige, mit ungeordneter Lust verbundene Vorstellung von Sündhaftem – die zwecklose und zweckwidrige, mit ungeordnetet Lust verbundene Vorstellung von Sündhaftem. Das Wohlgefallen ist also schon ein Fortschritt in der Entstehung der Sünde, ja es ist sogar schon sündhaft, wenn es sich auf etwas Sündhaftes richtet. Das Wohlgefallen bestimmt sich in seiner sittlichen Qualität nach dem Gegenstand, woran wir Wohlgefallen haben. Ist das, woran wir Wohlgefallen haben, eine läßliche Sünde, dann ist auch das Wohlgefallen eine läßliche Sünde. Ist aber das, woran wir Wohlgefallen haben, eine schwere Sünde, dann ist auch das Wohlgefallen eine schwere Sünde.
alles aus der Predigt: Die Stufen der Entwicklung der Sünde
alles aus der Predigt: Die Stufen der Entwicklung der Sünde
*heißt bei Todsünden: Verlust der heiligmachenden Gnade, siehe hier
Siehe auch: Wann Phantasie jeder Seele gefährlich wird
Siehe auch: Wann Phantasie jeder Seele gefährlich wird
Montag, 23. Juli 2012
Die Sünden gegen den Heiligen Geist
In der Pastoral heutzutage völlig unter den Tisch gefallen, obwohl häufiger denn je:
"Die letzte und furchtbarste Sünde oder ein ganzes Bündel von Sünden faßt man zusammen unter der Sünde wider den Heiligen Geist. Die Sünde wider den Heiligen Geist ist das beständige eigensinnige Widerstreben gegen die Einsprechungen Gottes.
Wir alle kennen Eingebungen Gottes. An Kreuzwegen spüren wir, wie wir hin- und hergezogen werden. Soll ich den bequemen, leichten, angenehmen Weg gehen oder den schweren, steilen und ermüdenden? Die Stimme, die uns zum bequemen rät, ist gewöhnlich die Stimme des Versuchers. Und die Stimme, die uns auf den schwierigen Weg weist, ist gewöhnlich die Stimme Gottes, ist gewöhnlich eine Einsprechung des Heiligen Geistes. Wer aus Müdigkeit oder aus Schwäche gelegentlich den Einsprechungen des Heiligen Geistes widerstrebt, hat noch nicht die Sünde wider den Heiligen Geist begangen, sondern nur wer beständig und eigensinnig den Einsprechungen des Heiligen Geistes widerstrebt.
Wer also unbußfertig in seiner Sünde verharrt, wer der erkannten Wahrheit eindeutig widerstrebt, wer verstockt ist gegen die Einsprechungen Gottes, der begeht die Sünde wider den Heiligen Geist. Das ist die einzige unvergebbare Sünde, unvergebbar deswegen, weil der Betreffende sich gegen die Vergebung wehrt. Selbstverständlich, wer von dieser Sünde abläßt, kann auch dafür Verzeihung empfangen. Aber solange er in der Sünde verharrt, kann sie nicht verziehen werden. „Diese Sünde wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der jenseitigen Welt“, sagt der Herr. Sie ist unvergebbar, weil sie nämlich mit Unbußfertigkeit identisch ist.
Diese Sünde wider den Heiligen Geist scheint mir heute häufiger als noch vor vierzig, fünfzig Jahren zu sein. Wer sich immerfort und beharrlich jeder Aufforderung zum Gebet und zum Gottesdienst entzieht, wer schon gereizt reagiert, wenn er die Glocken hört, die ihn zu Gebet und Gottesdienst rufen – und solche Menschen gibt es in größerer Zahl –, wer allen Mahnungen gegenüber taub ist und den Mahnenden verspottet und herabzuziehen sucht – solche Menschen habe ich erlebt! –, bei dem besteht die Gefahr, daß er in der Sünde gegen den Heiligen Geist lebt. Diese Sünde ist die furchtbarste von allen, denn sie hat den Verlust der ewigen Seligkeit zur Folge. Wer in der Sünde wider den Heiligen Geist lebt, wird schon auf Erden unzufrieden und unglücklich, und er wird unselig und verloren in der Ewigkeit.
Wenn ein solcher gerettet werden soll, dann nur durch intensives Gebet vieler Menschen, die Gott anflehen, seine verdunkelte Seele zu erleuchten. Sein Wille ist verhärtet, sein Verstand ist verblendet, er weicht dem Licht der Gnade Gottes aus, er rechtfertigt sein Tun mit seinen falschen Argumenten. Die Unbußfertigkeit ist die Sünde, die den Zorn Gottes auf sich zieht."alles aus der Predigt: Die Arten der Hauptsünden von Prälat Prof, Georg May
Dienstag, 17. Juli 2012
Die Beichte - Bischof Fulton Sheen im Video
Der berühmte amerikanische "Funk- und Fernsehbischof" Fulton Sheen wird wohlmöglich in Kürze selig gesprochen (s.u.). Hier ein packender Vortrag aus seinen letzten Lebensjahren über die Beichte.
Wie immer bei seinen Vorträgen erzählt er zunächst zum Thema passende Witze, bevor es ernst wird.
Erzbischof Fulton Sheen war durch seine Radio- und Fernsehauftritte zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten der katholischen Kirche in den USA geworden. Der Seligsprechungsprozess für den 1979 verstorbenen Sheen ist 2002 begonnen worden. Die Feststellung des heroischen Tugendgrades durch Papst Benedikt XVI. am 28. Juni ist ein wichtiger Schritt in Richtung Seligsprechung.
Für den Abschluss des Verfahrens ist die Anerkennung eines Wunders erforderlich. Es gäbe drei „vollständig dokumentierte Wunder“, die Erzbischof Sheen zugesprochen würden, sagte Msgr. Deptula. Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse habe aber gebeten, nur einen Fall vorzulegen. Der Postulator habe sich für den Fall des im September 2010 tot geborenen James Fulton Engstrom entschieden. Nachdem die Eltern zu Erzbischof Sheen um Heilung ihres Kindes gebetet hätten, habe das Herz zu schlagen begonnen. Obwohl das Baby mehr als eine Stunde lang keinen Puls gehabt habe, habe das Baby keine medizinischen Probleme, berichtete Msgr. Deptula.
Quelle: http://kath.net/detail.php?id=37227
„Die Sünde ist nicht das Schlimmste in der Welt. Das Schlimmste in der Welt ist die Leugnung der Sünde.“
Wie immer bei seinen Vorträgen erzählt er zunächst zum Thema passende Witze, bevor es ernst wird.
Peoria (kath.net/CNA/jg)
Die Seligsprechung von Erzbischof Fulton Sheen könnte möglicherweise sehr bald geschehen, sagte Msgr. Stanley Deptula von der Archbishop Fulton J. Sheen Foundation bei einer Pressekonferenz. Der heroische Tugendgrad des Erzbischofs sei mit „historischer Geschwindigkeit“ festgestellt worden, was einen schnellen Abschluss des Seligsprechungsverfahrens erwarten lasse, fuhr der Geistliche fort.Erzbischof Fulton Sheen war durch seine Radio- und Fernsehauftritte zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten der katholischen Kirche in den USA geworden. Der Seligsprechungsprozess für den 1979 verstorbenen Sheen ist 2002 begonnen worden. Die Feststellung des heroischen Tugendgrades durch Papst Benedikt XVI. am 28. Juni ist ein wichtiger Schritt in Richtung Seligsprechung.
Für den Abschluss des Verfahrens ist die Anerkennung eines Wunders erforderlich. Es gäbe drei „vollständig dokumentierte Wunder“, die Erzbischof Sheen zugesprochen würden, sagte Msgr. Deptula. Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse habe aber gebeten, nur einen Fall vorzulegen. Der Postulator habe sich für den Fall des im September 2010 tot geborenen James Fulton Engstrom entschieden. Nachdem die Eltern zu Erzbischof Sheen um Heilung ihres Kindes gebetet hätten, habe das Herz zu schlagen begonnen. Obwohl das Baby mehr als eine Stunde lang keinen Puls gehabt habe, habe das Baby keine medizinischen Probleme, berichtete Msgr. Deptula.
Quelle: http://kath.net/detail.php?id=37227
„Die Sünde ist nicht das Schlimmste in der Welt. Das Schlimmste in der Welt ist die Leugnung der Sünde.“
Bischof Fulton Sheen
Donnerstag, 12. Juli 2012
Weltbild-Verlag - über Verführung und Ärgernis
Im Weltbild-Verlag, der nach wie vor 12 deutschen
Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Katholischen Soldatenseelsorge Berlin gehört, wird ein u. a. ein Buch vertrieben, das ein Bestseller unter
denjenigen Büchern ist, die schwer gegen das 6. Gebot verstoßen. (Quelle)
Während früher deutsche Bischöfe in Wort und Schrift alles taten, um die Katholiken vor solchen Büchern und Schriften zu warnen und sie zu schützen, sind heutzutage die deutschen Bischöfe für den Vertrieb solcher Bücher mitverantwortlich.
Es wäre besser Bücher über die Pflichten, die die zehn Gebote jedem auferlegen und über solche Sündenkategorien zu verkaufen, die heute offensichtlich zumindest in 12 Bistümern unbekannt sind, z.b. das Ärgernis.
Die Ausführungen unten sind alle von Prälat Prof. Georg May, den der Präfekt der Glaubenskongegration hoch schätzt :
Was sind wir dem Nächsten, dem Seelenheil des Nächsten, pflichtmäßig schuldig? Ich antworte darauf:
1. das gute Beispiel.
2. die Handlungen der geistlichen Barmherzigkeit.
Wir schulden dem Nächsten erstens das gute Beispiel. Der andere soll an uns lernen, wie ein Christ lebt. Er soll an uns absehen können, wie man als Christ leben muß. Das Beispiel soll ihn lehren. Und tatsächlich wissen wir ja, daß Reden billig sind. Das Tun ist schwer, aber deswegen um so gewichtiger. „Wir glauben mehr den Taten als den Worten“, sagt schon der Heide Cicero. Und so ist es bis heute geblieben, daß das Beispiel eines christlichen Lebens mitreißend wirkt. „Zwei Dinge sind es“, hat einmal Kardinal Faulhaber sinngemäß gesagt, „die den Menschen im Glauben befestigen können, wenn die Anhänger des Glaubens nach dem Glauben leben und für den Glauben sterben.“
aus der Predigt: Die notwendige Sorge um das Heil des Nächsten
Vor zwei Wochen haben wir den ersten Teil des 5. Gebotes betrachtet: „Du sollst nicht töten!“ Dieser erste Teil befaßt sich mit den Pflichten gegen das eigene Leben. Der zweite Teil, den wir uns heute vornehmen, geht auf die Pflichten am fremden Leben. Das 5. Gebot verlangt von uns, daß wir fremdes Leben achten. Das bedeutet
1. daß wir dem Nächsten am leiblichen Leben nicht schaden, und
Sie alle kennen das Wort Ärgernis. Es gibt jemand Ärgernis, es nimmt jemand Ärgernis. Ärgernis ist, kurz gesagt, Verleitung zur Sünde. Ärgernis ist eine Handlung – ein Wort, eine Tat, eine Unterlassung –. die an sich oder nach den Umständen geeignet ist, den Nächsten in Sünde zu führen. Das deutsche Wort „Ärgernis“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und kommt von „arg“ oder „ärger“. Das bedeutet soviel wie jemanden schlechter machen, ärger machen, jemanden zur Sünde reizen, jemanden zur Sünde anreizen. Sie kennen auch das Lehnwort aus dem Lateinischen: Skandal. Das ist ein Skandal. Das besagt dasselbe wie Ärgernis. Skandal bedeutet ursprünglich in der griechischen Sprache das Stellholz, mit dem man Vögel fängt, und übertragen bedeutet es den Anstoß zum sittlichen Fall.
Man unterscheidet das aktive und das passive Ärgernis. Das aktive Ärgernis, das jemand gibt, das passive Ärgernis, das jemand nimmt. Das aktive Ärgernis kann wiederum ein direktes oder ein indirektes sein. Ein direktes Ärgernis besteht darin, dass jemand mit Absicht ein Ärgernis gibt, um die anderen zu verleiten. Er hat bei seinem Ärgernisgeben das Ziel, dass andere es nachahmen. Das nennt man das teuflische Ärgernis, denn so macht es der Teufel. Hingegen ist das indirekte Ärgernis nicht beabsichtigt, aber man sieht die schlimme Folge voraus und läßt sie zu. Aktives Ärgernis also, direktes Ärgernis, wo man die Sünde wünscht, aktives Ärgernis, indirektes Ärgernis, wo man die Sünde nur zuläßt.
Ärgernis in diesem Sinne gibt der Bundespräsident, wenn er nach seiner Scheidung eine neue Ehe eingeht. Aktives Ärgernis geben Amtsträger, wenn sie zu höchst bedenklichen Geschehnissen schweigen, obwohl sie reden müßten. Man kann nicht den Apostaten in Tübingen sagen lassen, die Menschen sollen dem Papst ungehorsam sein, und dazu schweigen. Wenn die Bischöfe dazu schweigen, geben sie Ärgernis! Durch glaubenslose, unsittliche Schriften werden die Leser verdorben oder ärger gemacht.
aus der Predigt: Verleitung zur Sünde durch Ärgernis
Während früher deutsche Bischöfe in Wort und Schrift alles taten, um die Katholiken vor solchen Büchern und Schriften zu warnen und sie zu schützen, sind heutzutage die deutschen Bischöfe für den Vertrieb solcher Bücher mitverantwortlich.
Es wäre besser Bücher über die Pflichten, die die zehn Gebote jedem auferlegen und über solche Sündenkategorien zu verkaufen, die heute offensichtlich zumindest in 12 Bistümern unbekannt sind, z.b. das Ärgernis.
Die Ausführungen unten sind alle von Prälat Prof. Georg May, den der Präfekt der Glaubenskongegration hoch schätzt :
Was sind wir dem Nächsten, dem Seelenheil des Nächsten, pflichtmäßig schuldig? Ich antworte darauf:
1. das gute Beispiel.
2. die Handlungen der geistlichen Barmherzigkeit.
Wir schulden dem Nächsten erstens das gute Beispiel. Der andere soll an uns lernen, wie ein Christ lebt. Er soll an uns absehen können, wie man als Christ leben muß. Das Beispiel soll ihn lehren. Und tatsächlich wissen wir ja, daß Reden billig sind. Das Tun ist schwer, aber deswegen um so gewichtiger. „Wir glauben mehr den Taten als den Worten“, sagt schon der Heide Cicero. Und so ist es bis heute geblieben, daß das Beispiel eines christlichen Lebens mitreißend wirkt. „Zwei Dinge sind es“, hat einmal Kardinal Faulhaber sinngemäß gesagt, „die den Menschen im Glauben befestigen können, wenn die Anhänger des Glaubens nach dem Glauben leben und für den Glauben sterben.“
aus der Predigt: Die notwendige Sorge um das Heil des Nächsten
Vor zwei Wochen haben wir den ersten Teil des 5. Gebotes betrachtet: „Du sollst nicht töten!“ Dieser erste Teil befaßt sich mit den Pflichten gegen das eigene Leben. Der zweite Teil, den wir uns heute vornehmen, geht auf die Pflichten am fremden Leben. Das 5. Gebot verlangt von uns, daß wir fremdes Leben achten. Das bedeutet
1. daß wir dem Nächsten am leiblichen Leben nicht schaden, und
2. daß wir ihm an seiner Seele keinen Schaden zufügen.
Man kann den Leib töten, man kann aber auch die Seele morden. Die ersten Pflichten richten sich gegen das leibliche Leben des anderen. Man darf Nächsten nicht hassen, man darf ihm keinen Schaden zufügen, man darf ihn nicht ungerecht und absichtlich töten.
(...)
Die primitivste, aber oft die wirksamste Verführung ist die zu einem liederlichen Leben, also zu geschlechtlichen Exzessen. Denn hier kommt dem Verführer die Triebhaftigkeit entgegen, die im Menschen, in jedem Menschen, auf der Lauer liegt. Und weil eben im Inneren des Menschen ein solcher Trieb ist, spricht er auf diese Verführung auch so leicht an.
aus der Predigt: Pflichten gegen fremdes Leben
Man kann den Leib töten, man kann aber auch die Seele morden. Die ersten Pflichten richten sich gegen das leibliche Leben des anderen. Man darf Nächsten nicht hassen, man darf ihm keinen Schaden zufügen, man darf ihn nicht ungerecht und absichtlich töten.
(...)
Die primitivste, aber oft die wirksamste Verführung ist die zu einem liederlichen Leben, also zu geschlechtlichen Exzessen. Denn hier kommt dem Verführer die Triebhaftigkeit entgegen, die im Menschen, in jedem Menschen, auf der Lauer liegt. Und weil eben im Inneren des Menschen ein solcher Trieb ist, spricht er auf diese Verführung auch so leicht an.
aus der Predigt: Pflichten gegen fremdes Leben
Man unterscheidet das aktive und das passive Ärgernis. Das aktive Ärgernis, das jemand gibt, das passive Ärgernis, das jemand nimmt. Das aktive Ärgernis kann wiederum ein direktes oder ein indirektes sein. Ein direktes Ärgernis besteht darin, dass jemand mit Absicht ein Ärgernis gibt, um die anderen zu verleiten. Er hat bei seinem Ärgernisgeben das Ziel, dass andere es nachahmen. Das nennt man das teuflische Ärgernis, denn so macht es der Teufel. Hingegen ist das indirekte Ärgernis nicht beabsichtigt, aber man sieht die schlimme Folge voraus und läßt sie zu. Aktives Ärgernis also, direktes Ärgernis, wo man die Sünde wünscht, aktives Ärgernis, indirektes Ärgernis, wo man die Sünde nur zuläßt.
Ärgernis in diesem Sinne gibt der Bundespräsident, wenn er nach seiner Scheidung eine neue Ehe eingeht. Aktives Ärgernis geben Amtsträger, wenn sie zu höchst bedenklichen Geschehnissen schweigen, obwohl sie reden müßten. Man kann nicht den Apostaten in Tübingen sagen lassen, die Menschen sollen dem Papst ungehorsam sein, und dazu schweigen. Wenn die Bischöfe dazu schweigen, geben sie Ärgernis! Durch glaubenslose, unsittliche Schriften werden die Leser verdorben oder ärger gemacht.
aus der Predigt: Verleitung zur Sünde durch Ärgernis
Viele haben ihre Unschuld verloren, weil sie durch den Verführer zu bösem Tun verleitet wurden. Die geschlechtliche Verführung ist sicher die häufigste von allen, und deswegen ist sie so gefährlich und so bedauerlich. Die Verführung ist ein schweres Vergehen gegen die Pflicht, die wir für das Seelenheil des Nächsten haben. Wir machen uns schuldig am Ruin des anderen, wenn wir jemanden verführen. Die eigene Sünde hat man gewissermaßen im Griff; ich kann mich bekehren. Aber ob der andere fähig ist, sich zu bekehren, das weiß ich nicht. Deswegen ist es so schlimm, wenn wir jemanden durch Verführung zur Sünde gebracht haben. Es bleibt uns nur übrig, daß wir durch eifriges Gebet und durch Sühne die Huld Gottes zu bewegen versuchen, in die Seele des anderen einzugreifen, damit auch ihm die Gnade der Bekehrung geschenkt werde.
Die zweite Form, in der dem Seelenheil des Nächsten Schaden zugefügt wird, ist das Ärgernis. Das Ärgernis ist eine Handlung, die böse ist oder als böse erscheint und die anderen zum Anlaß seelischen Schadens wird. Wir unterscheiden das aktive und das passive Ärgernis. Aktives Ärgernis ist jenes, das gegeben wird, passives Ärgernis ist dieses, das genommen wird. Das aktive Ärgernis tritt in drei Formen auf.
Die erste Form ist das teuflische Ärgernis. Hier begeht jemand etwas Böses oder etwas, was als böse angesehen wird, aus Haß gegen Gott und den Nächsten, um ihm an der Seele zu schaden: teuflisches Ärgernis.
Die zweite Form ist das direkt gewollte Ärgernis. Hier setzt jemand eine böse Tat oder eine als böse angesehene Tat, damit der andere die Sünde tut, damit er ihm in seiner Sünde folgt.
Die dritte Form des Ärgernisses ist das indirekt veranlaßte Ärgernis. Es besteht darin, daß man eine Tat setzt, die geeignet ist, bei einem anderen eine Sünde hervorzurufen.
Solche Ärgernisse sind, Gott sei es geklagt, außerordentlich häufig.
Die zweite Form, in der dem Seelenheil des Nächsten Schaden zugefügt wird, ist das Ärgernis. Das Ärgernis ist eine Handlung, die böse ist oder als böse erscheint und die anderen zum Anlaß seelischen Schadens wird. Wir unterscheiden das aktive und das passive Ärgernis. Aktives Ärgernis ist jenes, das gegeben wird, passives Ärgernis ist dieses, das genommen wird. Das aktive Ärgernis tritt in drei Formen auf.
Die erste Form ist das teuflische Ärgernis. Hier begeht jemand etwas Böses oder etwas, was als böse angesehen wird, aus Haß gegen Gott und den Nächsten, um ihm an der Seele zu schaden: teuflisches Ärgernis.
Die zweite Form ist das direkt gewollte Ärgernis. Hier setzt jemand eine böse Tat oder eine als böse angesehene Tat, damit der andere die Sünde tut, damit er ihm in seiner Sünde folgt.
Die dritte Form des Ärgernisses ist das indirekt veranlaßte Ärgernis. Es besteht darin, daß man eine Tat setzt, die geeignet ist, bei einem anderen eine Sünde hervorzurufen.
Solche Ärgernisse sind, Gott sei es geklagt, außerordentlich häufig.
Donnerstag, 5. Juli 2012
Predigtreihe: Gesetz und Gewissen
27.06.2010: Die Verbindlichkeit des sittlichen Naturgesetzes
04.07.2010: Das Gesetz des Alten Bundes
11.07.2010: Das Gesetz des Neuen Bundes
18.07.2010: Menschliches und göttliches Gesetz
25.07.2010: Die Gesetzespflichten des Staates
01.08.2010: Die Gehorsamspflicht gegen Gesetze und Gebote
08.08.2010: Die falsche Ethik irriger Theorien
29.08.2010: Wächter über Gottes Gebot – das Gewissen
03.10.2010: Das Gewissen – Stimme des Gesetzes Gottes
10.10.2010: Die Eigenschaften des Gewissens
17.10.2010: Sittlich gute und sittlich schlechte Handlungen
24.10.2010: Gute und schlechte Handlungen und ihre Folgen
31.10.2010: Mitwirkung mit der Sünde anderer
07.11.2010: Schuldig werden an fremden Sünden
14.11.2010: Verleitung zur Sünde durch Ärgernis
21.11.2010: Geistliche Zurechtweisung
Dienstag, 3. Juli 2012
Der hl. Bernhard über die doppelte Wirkung der hl. Kommunion
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Hl. Eucharistie - Der Priester erhebt die hl. Hostie nach der Konsekration |
Wenn jemand von euch nicht so oft und nicht so heftig Regungen des Zornes, des Neides, der Sinnenlust oder der anderen Laster verspürt, so sage er Dank dem Leibe und Blute des Herrn, weil die Kraft des Sakramentes in ihm wirksam ist.
(Sermo in coena Dom.)
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Mittwoch, 27. Juni 2012
Ehebruch ohne ewige Folgen?
Als die politisch korrekte Sprache noch nicht erfunden war, war es klar, dass ein "wiederverheirateter Geschiedener" ein Ehebrecher ist, da die katholische Lehre von der Ehe als einem der sieben Sakrament keine Auflösung desselben vorsieht, und zwar nicht um unglücklich Verheiratete zu schikanieren, sondern weil Gott keine Auflösung der Ehe außer durch den Tod vorsieht. (siehe: Gott und die Ehe)
Da mittlerweile kaum noch ein Katholik, etwas schwer Ungeordnetes in der Beziehung zwischen "wiederverheirateten Geschiedenen" bemerkt, weil man nicht bedenkt, dass es sich dabei um einen fortgesetzten Ehebruch, d.h. um eine schwere Sünde handelt, denkt auch keiner mehr an ewige Folgen. Man tut gar auf breiter Front, als gäbe wäre dies keine Sünde mit zeitlichen und ewigen Folgen und als gäbe es später auch kein Gericht. Häufig alles im Rahmen einer falsch so genannten "Barmherzigkeit".
Mir tut jeder rechtgläubige Priester leid, der alles tut, um die Menschen über wahre katholische Lehre und deren logische Folgen im täglichen Handeln aufzuklären, dabei aber keine Unterstützung von (s)einem Bischof erfährt.
Kürzlich übernahm diese echt barmherzige Aufklärung gegenüber Ehebrechern Hochwürden Jolie:
Da mittlerweile kaum noch ein Katholik, etwas schwer Ungeordnetes in der Beziehung zwischen "wiederverheirateten Geschiedenen" bemerkt, weil man nicht bedenkt, dass es sich dabei um einen fortgesetzten Ehebruch, d.h. um eine schwere Sünde handelt, denkt auch keiner mehr an ewige Folgen. Man tut gar auf breiter Front, als gäbe wäre dies keine Sünde mit zeitlichen und ewigen Folgen und als gäbe es später auch kein Gericht. Häufig alles im Rahmen einer falsch so genannten "Barmherzigkeit".
Mir tut jeder rechtgläubige Priester leid, der alles tut, um die Menschen über wahre katholische Lehre und deren logische Folgen im täglichen Handeln aufzuklären, dabei aber keine Unterstützung von (s)einem Bischof erfährt.
Kürzlich übernahm diese echt barmherzige Aufklärung gegenüber Ehebrechern Hochwürden Jolie:
Hier wird ein Grundproblem der modernen Sakramentenpastoral deutlich: Nachdem die Worte „schwere Sünde“ beziehungsweise „Stand der Gnade“ aus der Pastoral eliminiert wurden, ist vielen Gläubigen schon lange nicht mehr bewusst, dass ein Empfang der Sakramente ohne entsprechende Disposition verhängnisvolle Folgen hat, wie wir aus den Worten des Völkerapostels Paulus wissen: „Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn“ (1 Kor 11, 27).Die folgende prägnante und bis zum letzten Tag gültige Ermahnung stammt von Prälat Prof. May, der seit über 60 Jahren nicht müde wird, die Wahrheit und Schönheit der katholischen Lehre zu verkünden:
Die Tatsache, dass über diesen Sachverhalt nicht mehr gesprochen wird, heißt nicht, dass diese Warnung heutzutage unnötig geworden wäre. Käme – um einen Vergleich aus dem normalen Leben heranzuziehen – ein Arzt auf die Idee, eine Krankheit dadurch zu bekämpfen, dass er die Gefahr der Ansteckung verschweigt? Würde man ein solches Verhalten „barmherzig“ oder nicht eher fahrlässig nennen? Quelle
Die Folgen des Ehebruches sind aber nicht auf Erden abgegolten. Es gibt eine Folge, die sich erst im Jenseits zeigen wird. Im Briefe an die Hebräer steht der Satz: „Die Unzüchtigen und Ehebrecher wird Gott richten.“ Gott ist kein Papiertiger; Gott ist kein Hampelmann, sondern Gott ist der Herr, der hinter seinen Geboten, vor allem hinter den Geboten vom Sinai, steht, und der sie eines Tages rächen wird, der ihre Übertretung eines Tages ahnden wird. „Die Unzüchtigen und Ehebrecher wird Gott richten.“ Der Ehebruch ist eben kein harmloser Seitensprung, er ist nicht eine verzeihliche Schwäche. Der Ehebruch ist ein furchtbares Verbrechen am Menschen und an Gott.
Wie wird Gott die Ehebrecher richten? Der heilige Paulus zählt den Ehebruch zu den Sünden, die vom Reiche Gottes ausschließen. Das heißt, auf der Sünde des Ehebruches, auf der unbereuten Sünde des Ehebruches, steht die Strafe der Hölle. Das ist die Wahrheit des Evangeliums, und daran kann keine Abschleifung der Wahrheit durch unerleuchtete Theologen und verräterische Prediger etwas ändern. Der Herr hat auf den Ernst dieses Gebotes hingewiesen, wenn er an der Stelle, wo er über die begehrlichen, ehebrecherischen Blicke handelt, sagt: „Es ist dir besser, du gehst einäugig in das Reich Gottes, als daß du mit zwei Augen in die Hölle geworfen wirst.“ Er sagt, man muß das Liebste aufgeben und sich vom Liebsten trennen, was auf Erden sein mag, wie es das Auge ist, wenn es darum geht, nicht die Seligkeit zu verpassen.
Auszug aus der Predigt: Über Verfehlungen gegen die eheliche Treue
Auch lesenwert: Die Zerstörung des Glaubens durch Theologen
Montag, 25. Juni 2012
Sicheres Zeichen einer lasterhaften Seele
Da man den herausragenden Artikel unten nicht verlinken kann, musste ich ihn kopieren.
Von Urs Keusch
Kürzlich begegnete ich auf der Straße einem Mann, der in den besten Jahren ist und eine hohe berufliche Position innehat. Ich frage ihn, wie es ihm gehe. “Momentan nicht so gut”, sagt er zu mir, “ich hatte eine harmlose Operation am Innenohr, und seither leide ich an Schwindel und Unwohlsein, bereits seit mehr als zwei Monaten. Ich hatte zwar begonnen zu arbeiten, aber ich musste die Übung abbrechen. Die Arzte sind auch ziemlich am Ende ihres Lateins. ‘Abwarten’, heißt es dauernd, ‘abwarten, abwarten!’ Es ist zum Verrücktwerden!”. Bei einer Tasse Kaffee erzählt er mir dann, wie schwer es ihm falle, so untätig herumzusitzen, und dass er nur hoffe, bald wieder arbeiten zu können. “Und wissen Sie”, führte er dann noch weiter aus, “etwas habe ich gelernt. Ich habe gelernt, dass ich nie wieder über andere urteilen werde, die nicht mehr arbeiten und zu Hause herum hocken. Wissen Sie, bis zu meiner Krankheit war ich immer ziemlich schnell mit meinem Urteil über solche Typen. ‘Simulant, Schmarotzer’, das war so ziemlich das Harmloseste, was mir dazu einfiel, Nun bin ich selber einer von ihnen; und das ist verdammt schwer, glauben Sie es mir, das ist hart.”
Urteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet
Solche Erfahrungen sind heilsam für uns Menschen, für jeden von uns. Wer nicht selber einmal so gründlich verkannt, missdeutet und gedemütigt wurde, kennt nicht die Schwere des göttlichen Gebotes, das uns der Erlöser in der Bergpredigt gegeben hat: “Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden” (Lk 6,37—42). In solchen Situationen erkennen wir: Wir sind niemals imstande, über andere Menschen zu urteilen, schon gar nicht, über sie zu Gericht zu sitzen. Wir sehen immer nur an die Menschen heran, wir sehen nicht in sie hinein. Und was immer Menschen tun: Wir können die Motive ihres Handelns nicht bis ins Letzte beurteilen. Wir können und müssen bisweilen die Tat eines Menschen verurteilen (und müssen dagegen vielleicht sogar Stellung beziehen), aber niemals ist es uns gegeben, bis ins Letzte seine inneren Beweggründe zu beurteilen und welche biografischen und psychologischen Erfahrungen seinen Handlungen zugrunde liegen.
Löse die Rose aus den Dornen
In dem bekannten Werk der hl. Caterina von Siena “Gespräch von Gottes Vorsehung”, das ich jedem Christen zur Lektüre empfehlen kann, gibt es ein Kapitel, das die Überschrift trägt: “Das vollkommenste Licht: Erkenntnis in der Liebe”. Darin spricht Gott zur heiligen Caterina vom Urteilen und Richten über andere. Damit die Seele zur reinen Liebe und Einheit mit Gott gelangen könne, wird ihr nun gesagt:
“Noch etwas musst du tun, um zu dieser lauteren Einigung zu gelangen: Beurteile keinen Menschen, wer er auch sei und in welcher Sache auch immer — die er gegen dich oder einen andern unternehmen mag — nach seiner Absicht, sondern nach der Meinen in ihm. Und selbst wenn du offenbaren Sünden und Fehlern begegnest, so löse die Rose aus den Dornen, indem du Mir jene Fehler in heiligem Mitleid darbringst. Bei Kränkungen, die dir angetan werden, bedenke, dass Mein Wille sie erlaubt, um in dir und in Meinen andern Knechten die Tugend zu erproben, und dass der Beleidiger als ein von Mir gesandtes Werkzeug handelt, häufig sogar in guter Absicht, denn keiner kann die Abgründe des Menschenherzens durchschauen ... Alle sollt ihr Mitleid füreinander haben und das Richten Mir überlassen ...”
“Alle sollt ihr Mitleid füreinander haben und das Richten Mir überlassen.” — Das ist Hohe Schule, gewiss, und man muss einen solchen Text mehrmals lesen und meditieren, bis man seinen tiefen Inhalt ein wenig ausloten und die Höhe solcher Lehre erklettern kann. “Keiner kann die Abgründe des Menschenherzens durchschauen” — das sollten wir uns immer und in jedem Augenblick vor Augen halten!
Denke und rede nicht schlecht über andere
Gehen wir noch einen Schritt weiter. Wenn wir schon nicht über andere Menschen urteilen dürfen, so gilt das noch weit mehr im Denken und Reden über andere.
Der hl. Franz von Sales schreibt einmal einer Äbtissin in einem Brief:
“Ich versichere Ihnen, dass es kein gewisseres Zeichen einer lasterhaften Seele gibt als die Neigung, über seinen Nächsten schlecht zu denken und zu sprechen. Wer seinen Nächsten nicht heilig, liebevoll und voll Mitleid betrachtet oder mit der Achtung, die ihm als Christ gebührt, der beginnt damit, alle Teile seiner Seele zu verderben: Von da her wird er stolz, anmaßend, missgünstig, ungesittet, und hat keinen Zug des Ebenbildes Gottes mehr an sich.”
Das sind deutliche Worte aus der Feder dieses so liebenswürdigen Heiligen. Und doch: Wie recht hat er! Wir erleben es täglich. Und wir erleben es an uns selber, wie viel schlechter wir uns fühlen, wie Gottes Liebe sich uns entzieht, wie die Freude uns entschwindet, wenn wir negative Gedanken über andere Menschen zulassen, sie in uns ausbrüten — geschweige, sie aussprechen — sie andern mitteilen, statt dass wir für diese Menschen beten und das Gericht dem Herrn überlassen.
Gebt den Kindern kein Ärgernis
Nirgends wirkt sich solche negative Gesinnung verhängnisvoller aus als in der Familie. Wie viel Licht wird da verdunkelt, ja, ausgelöscht, wenn Eltern den Kindern ein schlechtes Beispiel geben: wenn sie vor ihren Kindern über andere Menschen herziehen, über Verwandte, Freunde, Nachbarn, vielleicht sogar über eigene Familienangehörige, über Priester, Lehrer, Politiker ... Die Mutter, der Vater, der solches tut, beginnt damit, “alle Teile seiner Seele zu verderben” — und die Seele seines eigenen unschuldigen Kindes! Diese Sünde der Eltern, die so häufig begangen wird, geht dann meist auf die Kinder über. Ja, sie setzt sich fort wie eine zweite Erbsünde. Sie lähmt die Zarten, höher tastenden seelischen Kräfte im Kinde, verdunkelt in ihnen den Sinn für Ehrfurcht, Wahrhaftigkeit, Liebe und Erbarmen mit den Menschen, und entfremdet viele der Liebe Gottes. Ja, diese Sünde ist ein tödliches Gift, sie greift die Wurzeln der Lebensfreude an, macht viele Kinder einsam und verschlossen, und sie wissen später dann meistens nicht, woher ihre Lebensangst kommt.
Die sel. Mutter Teresa hat einmal von sich gesagt: “Eine Sünde, die ich nie beichten musste, war, dass ich jemand verurteilt hätte.” — Woher eine so seltene Gnade? Mutter Teresa verdankt sie weitgehend ihrer Erziehung. Als Kinder, so erzählte sie, hätten sie abends beim Schlafengehen einmal über einen Lehrer geschimpft. Als ihre Mutter das hörte, drehte sie den Strom ab. Ihre knappe Begründung lautete: “Für Kinder, die schlecht über Leute sprechen, bezahle ich keinen Strom.”
Tun Sie das auch, liebe Eltern: Kein Strom für schlechtes Reden! Und wenn Sie sich selbst dabei ertappen: Seien Sie sich bewusst, dass schlechtes Reden über andere finster macht, dunkel und mutlos im eigenen Herzen — und in den Herzen Ihrer Kinder!
“Lasst vielmehr euer Licht der Liebe und des Erbarmens leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen!” (vgl. Mt 5,16).
Erschienen am 12. Juni 2012 auf http://www.kath-info.de/
Kein Strom für schlechtes Reden!Von Urs Keusch
Kürzlich begegnete ich auf der Straße einem Mann, der in den besten Jahren ist und eine hohe berufliche Position innehat. Ich frage ihn, wie es ihm gehe. “Momentan nicht so gut”, sagt er zu mir, “ich hatte eine harmlose Operation am Innenohr, und seither leide ich an Schwindel und Unwohlsein, bereits seit mehr als zwei Monaten. Ich hatte zwar begonnen zu arbeiten, aber ich musste die Übung abbrechen. Die Arzte sind auch ziemlich am Ende ihres Lateins. ‘Abwarten’, heißt es dauernd, ‘abwarten, abwarten!’ Es ist zum Verrücktwerden!”. Bei einer Tasse Kaffee erzählt er mir dann, wie schwer es ihm falle, so untätig herumzusitzen, und dass er nur hoffe, bald wieder arbeiten zu können. “Und wissen Sie”, führte er dann noch weiter aus, “etwas habe ich gelernt. Ich habe gelernt, dass ich nie wieder über andere urteilen werde, die nicht mehr arbeiten und zu Hause herum hocken. Wissen Sie, bis zu meiner Krankheit war ich immer ziemlich schnell mit meinem Urteil über solche Typen. ‘Simulant, Schmarotzer’, das war so ziemlich das Harmloseste, was mir dazu einfiel, Nun bin ich selber einer von ihnen; und das ist verdammt schwer, glauben Sie es mir, das ist hart.”
Urteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet
Solche Erfahrungen sind heilsam für uns Menschen, für jeden von uns. Wer nicht selber einmal so gründlich verkannt, missdeutet und gedemütigt wurde, kennt nicht die Schwere des göttlichen Gebotes, das uns der Erlöser in der Bergpredigt gegeben hat: “Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden” (Lk 6,37—42). In solchen Situationen erkennen wir: Wir sind niemals imstande, über andere Menschen zu urteilen, schon gar nicht, über sie zu Gericht zu sitzen. Wir sehen immer nur an die Menschen heran, wir sehen nicht in sie hinein. Und was immer Menschen tun: Wir können die Motive ihres Handelns nicht bis ins Letzte beurteilen. Wir können und müssen bisweilen die Tat eines Menschen verurteilen (und müssen dagegen vielleicht sogar Stellung beziehen), aber niemals ist es uns gegeben, bis ins Letzte seine inneren Beweggründe zu beurteilen und welche biografischen und psychologischen Erfahrungen seinen Handlungen zugrunde liegen.
Löse die Rose aus den Dornen
In dem bekannten Werk der hl. Caterina von Siena “Gespräch von Gottes Vorsehung”, das ich jedem Christen zur Lektüre empfehlen kann, gibt es ein Kapitel, das die Überschrift trägt: “Das vollkommenste Licht: Erkenntnis in der Liebe”. Darin spricht Gott zur heiligen Caterina vom Urteilen und Richten über andere. Damit die Seele zur reinen Liebe und Einheit mit Gott gelangen könne, wird ihr nun gesagt:
“Noch etwas musst du tun, um zu dieser lauteren Einigung zu gelangen: Beurteile keinen Menschen, wer er auch sei und in welcher Sache auch immer — die er gegen dich oder einen andern unternehmen mag — nach seiner Absicht, sondern nach der Meinen in ihm. Und selbst wenn du offenbaren Sünden und Fehlern begegnest, so löse die Rose aus den Dornen, indem du Mir jene Fehler in heiligem Mitleid darbringst. Bei Kränkungen, die dir angetan werden, bedenke, dass Mein Wille sie erlaubt, um in dir und in Meinen andern Knechten die Tugend zu erproben, und dass der Beleidiger als ein von Mir gesandtes Werkzeug handelt, häufig sogar in guter Absicht, denn keiner kann die Abgründe des Menschenherzens durchschauen ... Alle sollt ihr Mitleid füreinander haben und das Richten Mir überlassen ...”
“Alle sollt ihr Mitleid füreinander haben und das Richten Mir überlassen.” — Das ist Hohe Schule, gewiss, und man muss einen solchen Text mehrmals lesen und meditieren, bis man seinen tiefen Inhalt ein wenig ausloten und die Höhe solcher Lehre erklettern kann. “Keiner kann die Abgründe des Menschenherzens durchschauen” — das sollten wir uns immer und in jedem Augenblick vor Augen halten!
Denke und rede nicht schlecht über andere
Gehen wir noch einen Schritt weiter. Wenn wir schon nicht über andere Menschen urteilen dürfen, so gilt das noch weit mehr im Denken und Reden über andere.
Der hl. Franz von Sales schreibt einmal einer Äbtissin in einem Brief:
“Ich versichere Ihnen, dass es kein gewisseres Zeichen einer lasterhaften Seele gibt als die Neigung, über seinen Nächsten schlecht zu denken und zu sprechen. Wer seinen Nächsten nicht heilig, liebevoll und voll Mitleid betrachtet oder mit der Achtung, die ihm als Christ gebührt, der beginnt damit, alle Teile seiner Seele zu verderben: Von da her wird er stolz, anmaßend, missgünstig, ungesittet, und hat keinen Zug des Ebenbildes Gottes mehr an sich.”
Das sind deutliche Worte aus der Feder dieses so liebenswürdigen Heiligen. Und doch: Wie recht hat er! Wir erleben es täglich. Und wir erleben es an uns selber, wie viel schlechter wir uns fühlen, wie Gottes Liebe sich uns entzieht, wie die Freude uns entschwindet, wenn wir negative Gedanken über andere Menschen zulassen, sie in uns ausbrüten — geschweige, sie aussprechen — sie andern mitteilen, statt dass wir für diese Menschen beten und das Gericht dem Herrn überlassen.
Gebt den Kindern kein Ärgernis
Nirgends wirkt sich solche negative Gesinnung verhängnisvoller aus als in der Familie. Wie viel Licht wird da verdunkelt, ja, ausgelöscht, wenn Eltern den Kindern ein schlechtes Beispiel geben: wenn sie vor ihren Kindern über andere Menschen herziehen, über Verwandte, Freunde, Nachbarn, vielleicht sogar über eigene Familienangehörige, über Priester, Lehrer, Politiker ... Die Mutter, der Vater, der solches tut, beginnt damit, “alle Teile seiner Seele zu verderben” — und die Seele seines eigenen unschuldigen Kindes! Diese Sünde der Eltern, die so häufig begangen wird, geht dann meist auf die Kinder über. Ja, sie setzt sich fort wie eine zweite Erbsünde. Sie lähmt die Zarten, höher tastenden seelischen Kräfte im Kinde, verdunkelt in ihnen den Sinn für Ehrfurcht, Wahrhaftigkeit, Liebe und Erbarmen mit den Menschen, und entfremdet viele der Liebe Gottes. Ja, diese Sünde ist ein tödliches Gift, sie greift die Wurzeln der Lebensfreude an, macht viele Kinder einsam und verschlossen, und sie wissen später dann meistens nicht, woher ihre Lebensangst kommt.
Die sel. Mutter Teresa hat einmal von sich gesagt: “Eine Sünde, die ich nie beichten musste, war, dass ich jemand verurteilt hätte.” — Woher eine so seltene Gnade? Mutter Teresa verdankt sie weitgehend ihrer Erziehung. Als Kinder, so erzählte sie, hätten sie abends beim Schlafengehen einmal über einen Lehrer geschimpft. Als ihre Mutter das hörte, drehte sie den Strom ab. Ihre knappe Begründung lautete: “Für Kinder, die schlecht über Leute sprechen, bezahle ich keinen Strom.”
Tun Sie das auch, liebe Eltern: Kein Strom für schlechtes Reden! Und wenn Sie sich selbst dabei ertappen: Seien Sie sich bewusst, dass schlechtes Reden über andere finster macht, dunkel und mutlos im eigenen Herzen — und in den Herzen Ihrer Kinder!
“Lasst vielmehr euer Licht der Liebe und des Erbarmens leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen!” (vgl. Mt 5,16).
Donnerstag, 21. Juni 2012
Apostasie und Häresie - Sünden gegen den Glauben
Es ist unpopulär geworden, über die Sünden gegen den Glauben zu sprechen. Doch es ist widersprüchlich, einerseits über die Glaubenskrise zu klagen, andererseits die Sünden gegen den Glauben zu verharmlosen. Wir wollen an dieser Stelle einen kurzen Überblick über diese Sünden geben.
Direkte Sünden gegen die göttliche Tugend des Glaubens sind Apostasie und Häresie. Apostasie ist der Abfall vom Glauben, das ist die Leugnung der Existenz eines persönlichen Gottes oder der Gottheit Jesu. Häresie ist die Leugnung einer Glaubenswahrheit oder der hartnäckige Zweifel an ihr.
Wenn sie sich nach außen kundgibt, ist sie nicht bloß eine Sünde, sondern ein Delikt im Sinne des Kirchenrechts.
Der geltende Kodex des Kirchenrechts (CIC 1983) definiert die Häresie im canon 751 auf folgende Weise: "Häresie nennt man die nach Empfang der Taufe erfolgte hartnäckige (pertinax) Leugnung einer kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubenden Wahrheit oder einen hartnäckigen Zweifel an einer solchen Glaubenswahrheit."
Die Leugnung und der Zweifel sind hartnäckig, wenn man es tut, obwohl man weiß, daß es sich um Glaubenssätze handelt, die die Kirche als göttlich geoffenbart zu glauben vorstellt. Das ist bei allen Dogmen der Fall.
Wer hartnäckig ein Dogma leugnet oder anzweifelt, ist laut geltendem Kirchenrecht automatisch exkommuniziert: "Der Apostat, der Häretiker oder der Schismatiker ziehen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu" (can 1364 §1; "Tatstrafe" bedeutet, daß die Strafe von selbst durch Begehen des Delikts eintritt, vgl. can 1314).
Es mag überraschen, daß laut CIC auch schon der freiwillige Zweifel eine Häresie darstellt. Das rührt daher, daß ein solcher Zweifel mit dem Glauben unvereinbar ist. Denn der Glaube besteht in einem Urteil, das der geoffenbarten Wahrheit zustimmt. Die Festigkeit des Urteils muß der Glaubwürdigkeit dessen, der sich für die Wahrheit des Geoffenbarten verbürgt, korrespondieren.
Da dies beim christlichen Glauben Gott selbst ist, muß die Festigkeit eine über alles erhabene sein. Beim Zweifel gibt man diese Festigkeit preis, hebt das Urteil auf und läßt es in der Schwebe.
alles von P. Engelbert Recktenwald FSSP:
Direkte Sünden gegen die göttliche Tugend des Glaubens sind Apostasie und Häresie. Apostasie ist der Abfall vom Glauben, das ist die Leugnung der Existenz eines persönlichen Gottes oder der Gottheit Jesu. Häresie ist die Leugnung einer Glaubenswahrheit oder der hartnäckige Zweifel an ihr.
Wenn sie sich nach außen kundgibt, ist sie nicht bloß eine Sünde, sondern ein Delikt im Sinne des Kirchenrechts.
Der geltende Kodex des Kirchenrechts (CIC 1983) definiert die Häresie im canon 751 auf folgende Weise: "Häresie nennt man die nach Empfang der Taufe erfolgte hartnäckige (pertinax) Leugnung einer kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubenden Wahrheit oder einen hartnäckigen Zweifel an einer solchen Glaubenswahrheit."
Die Leugnung und der Zweifel sind hartnäckig, wenn man es tut, obwohl man weiß, daß es sich um Glaubenssätze handelt, die die Kirche als göttlich geoffenbart zu glauben vorstellt. Das ist bei allen Dogmen der Fall.
Wer hartnäckig ein Dogma leugnet oder anzweifelt, ist laut geltendem Kirchenrecht automatisch exkommuniziert: "Der Apostat, der Häretiker oder der Schismatiker ziehen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu" (can 1364 §1; "Tatstrafe" bedeutet, daß die Strafe von selbst durch Begehen des Delikts eintritt, vgl. can 1314).
Es mag überraschen, daß laut CIC auch schon der freiwillige Zweifel eine Häresie darstellt. Das rührt daher, daß ein solcher Zweifel mit dem Glauben unvereinbar ist. Denn der Glaube besteht in einem Urteil, das der geoffenbarten Wahrheit zustimmt. Die Festigkeit des Urteils muß der Glaubwürdigkeit dessen, der sich für die Wahrheit des Geoffenbarten verbürgt, korrespondieren.
Da dies beim christlichen Glauben Gott selbst ist, muß die Festigkeit eine über alles erhabene sein. Beim Zweifel gibt man diese Festigkeit preis, hebt das Urteil auf und läßt es in der Schwebe.
alles von P. Engelbert Recktenwald FSSP:
Mittwoch, 13. Juni 2012
Die unverweste Zunge des hl. Antonius von Padua kann uns einiges sagen
30 Jahre nach dem Tod des hl. Antonius wurde eine prachtvolle Kirche ihm zu Ehren von der Stadt Padua gebaut.
Als nun sein Grab geöffnet wurde, um seine Gebeine als verehrungswürdige Reliquien in dem neuen Dom beizusetzen, so fand sich, dass der ganze Leib wie bei anderen längst Begrabenen in Verwesung übergegangen war, hingegen die Zunge so frisch und rot geblieben war, wie bei einem lebendigen, gesunden Menschen.
Der hl. Bonaventura, welcher als Ordensgeneral der Franziskaner zugegen war, nahm diese Zunge ehrerbietig in die Hand und sprach: „O lobwürdige Zunge, die du immer Gott gepriesen und andere preisen gelehrt hast, nun zeigt sich offenbar durch deine Unverweslichkeit, wie angenehm dein Dienst vor Gott war!“
Diese Zunge wird jetzt noch in einem kostbaren Reliquienkästchen in der Kirche des hl. Antonius zu Padua gezeigt und verehrt, in ähnlicher Weise, wie die Zunge des hl. Nepomuk in Prag aufbewahrt wird. Die Zungen beider Heiligen wurden durch das Wunder der Unverweslichkeit verherrlicht, diese wegen des Schweigens, jene wegen des Redens.
Gott hat auch hier gezeigt, wie wichtig das kleine Glied der Zunge in seinen Augen ist, freilich wie im Guten, so auch im Bösen – aber die Menschen beachten dies zu wenig.
Denk Dir selbst, es wäre alles, was du dein ganzes Leben lang geredet hast, in einem Buch aufgeschrieben, so dass nicht ein einziges Wort ausgelassen wäre – und du müsstest das Buch ganz durchlesen.
Als nun sein Grab geöffnet wurde, um seine Gebeine als verehrungswürdige Reliquien in dem neuen Dom beizusetzen, so fand sich, dass der ganze Leib wie bei anderen längst Begrabenen in Verwesung übergegangen war, hingegen die Zunge so frisch und rot geblieben war, wie bei einem lebendigen, gesunden Menschen.
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Zungenreliquie des hl. Antonius von Padua Erklärung hier |
Diese Zunge wird jetzt noch in einem kostbaren Reliquienkästchen in der Kirche des hl. Antonius zu Padua gezeigt und verehrt, in ähnlicher Weise, wie die Zunge des hl. Nepomuk in Prag aufbewahrt wird. Die Zungen beider Heiligen wurden durch das Wunder der Unverweslichkeit verherrlicht, diese wegen des Schweigens, jene wegen des Redens.
Gott hat auch hier gezeigt, wie wichtig das kleine Glied der Zunge in seinen Augen ist, freilich wie im Guten, so auch im Bösen – aber die Menschen beachten dies zu wenig.
Denk Dir selbst, es wäre alles, was du dein ganzes Leben lang geredet hast, in einem Buch aufgeschrieben, so dass nicht ein einziges Wort ausgelassen wäre – und du müsstest das Buch ganz durchlesen.
Da sähest du dann recht deutlich den ganzen Charakter deiner Seele aufgezeichnet und würdest dich vielleicht entsetzen, wie eitel, wie leer, wie falsch, wie feindselig, wie unkeusch, wie habsüchtig deine Seele ist. Denn wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über.
Ein solches Buch, worin alle deine Reden aufgeschrieben sind, gibt es aber, und du bekommst es zu lesen beim Gericht; dieses Buch ist nämlich das ewige Gedächtnis Gottes, und eine Abschrift davon wirst du jenseits in deinem Gewissen finden.
Nimm guten Rat an; erforsche eine Zeit lang täglich dein Gewissen bloß darüber, was deine Zunge heute gesprochen hat. Du wirst dann sehen, wie vieles, vieles noch schlimm an dir ist, und wie wenig der gute Geist in dir regiert.
Ein solches Buch, worin alle deine Reden aufgeschrieben sind, gibt es aber, und du bekommst es zu lesen beim Gericht; dieses Buch ist nämlich das ewige Gedächtnis Gottes, und eine Abschrift davon wirst du jenseits in deinem Gewissen finden.
Nimm guten Rat an; erforsche eine Zeit lang täglich dein Gewissen bloß darüber, was deine Zunge heute gesprochen hat. Du wirst dann sehen, wie vieles, vieles noch schlimm an dir ist, und wie wenig der gute Geist in dir regiert.
Und gib dir Mühe, hierin solche Ordnung und Zucht einzuführen, dass deine Zunge dir nicht ein Schlüssel zur Hölle, sondern zum Himmel wird.
Alles aus: Legende oder christlicher Sternenhimmel von Alban Stolz, Herder, 1909, mit Imprimatur
Alles aus: Legende oder christlicher Sternenhimmel von Alban Stolz, Herder, 1909, mit Imprimatur
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