Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Mittwoch, 27. Juni 2012

Ehebruch ohne ewige Folgen?

Als die politisch korrekte Sprache noch nicht erfunden war, war es klar, dass ein "wiederverheirateter Geschiedener" ein Ehebrecher ist, da die katholische Lehre von der Ehe als einem der sieben Sakrament keine Auflösung desselben vorsieht, und zwar nicht um unglücklich Verheiratete zu schikanieren, sondern weil Gott keine Auflösung der Ehe außer durch den Tod vorsieht. (siehe: Gott und die Ehe)
Da mittlerweile kaum noch ein Katholik, etwas schwer Ungeordnetes in der Beziehung zwischen "wiederverheirateten Geschiedenen" bemerkt, weil man nicht bedenkt, dass es sich dabei um einen fortgesetzten Ehebruch, d.h. um eine schwere Sünde handelt, denkt auch keiner mehr an ewige Folgen. Man tut gar auf breiter Front, als gäbe wäre dies keine Sünde mit zeitlichen und ewigen Folgen und als gäbe es später auch kein Gericht. Häufig alles im Rahmen einer falsch so genannten "Barmherzigkeit".


Mir tut jeder rechtgläubige Priester leid, der alles tut, um die Menschen über wahre katholische Lehre und deren logische Folgen im täglichen Handeln aufzuklären, dabei aber keine Unterstützung von (s)einem Bischof erfährt.

Kürzlich übernahm diese echt barmherzige Aufklärung gegenüber Ehebrechern Hochwürden Jolie:

Hier wird ein Grundproblem der modernen Sakramentenpastoral deutlich: Nachdem die Worte „schwere Sünde“ beziehungsweise „Stand der Gnade“ aus der Pastoral eliminiert wurden, ist vielen Gläubigen schon lange nicht mehr bewusst, dass ein Empfang der Sakramente ohne entsprechende Disposition verhängnisvolle Folgen hat, wie wir aus den Worten des Völkerapostels Paulus wissen: „Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn“ (1 Kor 11, 27).

Die Tatsache, dass über diesen Sachverhalt nicht mehr gesprochen wird, heißt nicht, dass diese Warnung heutzutage unnötig geworden wäre. Käme – um einen Vergleich aus dem normalen Leben heranzuziehen – ein Arzt auf die Idee, eine Krankheit dadurch zu bekämpfen, dass er die Gefahr der Ansteckung verschweigt? Würde man ein solches Verhalten „barmherzig“ oder nicht eher fahrlässig nennen? Quelle
Die folgende prägnante und bis zum letzten Tag gültige Ermahnung stammt von Prälat Prof. May, der seit über 60 Jahren nicht müde wird, die Wahrheit und Schönheit der katholischen Lehre zu verkünden: 
Die Fol­gen des Ehe­bru­ches sind aber nicht auf Erden abge­gol­ten. Es gibt eine Folge, die sich erst im Jen­seits zei­gen wird. Im Briefe an die Hebräer steht der Satz: „Die Unzüch­ti­gen und Ehe­bre­cher wird Gott rich­ten.“ Gott ist kein Papier­ti­ger; Gott ist kein Ham­pel­mann, son­dern Gott ist der Herr, der hin­ter sei­nen Gebo­ten, vor allem hin­ter den Gebo­ten vom Sinai, steht, und der sie eines Tages rächen wird, der ihre Über­tre­tung eines Tages ahn­den wird. „Die Unzüch­ti­gen und Ehe­bre­cher wird Gott rich­ten.“ Der Ehe­bruch ist eben kein harm­lo­ser Sei­ten­sprung, er ist nicht eine ver­zeih­li­che Schwä­che. Der Ehe­bruch ist ein furcht­ba­res Ver­bre­chen am Men­schen und an Gott. 
Wie wird Gott die Ehe­bre­cher rich­ten? Der hei­lige Pau­lus zählt den Ehe­bruch zu den Sün­den, die vom Rei­che Got­tes aus­schlie­ßen. Das heißt, auf der Sünde des Ehe­bru­ches, auf der unbe­reu­ten Sünde des Ehe­bru­ches, steht die Strafe der Hölle. Das ist die Wahr­heit des Evan­ge­li­ums, und daran kann keine Abschlei­fung der Wahr­heit durch uner­leuch­tete Theo­lo­gen und ver­rä­te­ri­sche Pre­di­ger etwas ändern. Der Herr hat auf den Ernst die­ses Gebo­tes hin­ge­wie­sen, wenn er an der Stelle, wo er über die begehr­li­chen, ehe­bre­che­ri­schen Bli­cke han­delt, sagt: „Es ist dir bes­ser, du gehst ein­äu­gig in das Reich Got­tes, als daß du mit zwei Augen in die Hölle gewor­fen wirst.“ Er sagt, man muß das Liebste auf­ge­ben und sich vom Liebs­ten tren­nen, was auf Erden sein mag, wie es das Auge ist, wenn es darum geht, nicht die Selig­keit zu ver­pas­sen.
Auszug aus der Predigt: Über Ver­feh­lun­gen gegen die ehe­li­che Treue