Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Freitag, 30. März 2012

Osterbeichte und Osterkommunion


Du sollst wenigs­tens ein­mal im Jahre deine Sün­den beich­ten!“ „Du sollst wenigs­tens ein­mal im Jahre die hei­lige Kom­mu­nion emp­fan­gen, und zwar zur öster­li­chen Zeit!“ So lau­ten das 4. und das 5. Kir­chen­ge­bot. Wie alle Kir­chen­ge­bote sind sie nicht rein mensch­li­ches Gesetz, son­dern in den Kir­chen­ge­bo­ten wird das gött­li­che Gesetz prä­zi­siert, kon­kre­ti­siert, auf eine grif­fige For­mel gebracht, wie wir Men­schen es brau­chen. Denn wenn die Aus­le­gung der all­ge­mei­nen Wei­sun­gen, die Gott gege­ben hat, jedem ein­zel­nen über­las­sen bleibt, dann sucht er sich die bil­ligste und bequemste her­aus. Des­we­gen ist eine große Auto­ri­tät hin­ter die­sen bei­den Gebo­ten: „Du sollst wenigs­tens ein­mal im Jahre deine Sün­den beich­ten!“ „Du sollst wenigs­tens ein­mal im Jahre die hei­lige Kom­mu­nion emp­fan­gen, und zwar zur öster­li­chen Zeit.“Der Ton bei die­sen Gebo­ten liegt auf dem „wenigs­tens“. Nicht auf dem „ein­mal“, son­dern auf dem „wenigs­tens“! Du sollst es mög­lichst oft tun, mög­lichst häu­fig. Du kannst jeden Tag die hei­lige Kom­mu­nion emp­fan­gen, ja der Hei­land wünscht sehn­lich, sich mit dir zu ver­ei­ni­gen. Aber die Kir­che sagt: Wenigs­tens ein­mal im Jahre, da mußt du es tun, wenn du leben­dig blei­ben willst, wenn du nicht das furcht­bare Ver­dikt des Herrn auf dich zie­hen willst: „Wenn ihr das Fleisch des Men­schen­soh­nes nicht essen und das Blut nicht trin­ken wer­det, dann wer­det ihr das Leben nicht in euch haben.“ 
Die hei­lige Kom­mu­nion und die hei­lige Beicht hän­gen eng zusam­men. Nor­ma­ler­weise ist eben die hei­lige Beicht die Vor­be­rei­tung auf die hei­lige Kom­mu­nion. Man muß kom­mu­ni­onwür­dig sein, und das wird man, wenn man reuig seine Sün­den bekennt und die Los­spre­chung des Pries­ters emp­fängt. Wer die Sünde, wer Gott, wer sein eige­nes Heil ernst nimmt, wird nicht war­ten, bis die ein­ma­lige Beicht­ge­le­gen­heit wie­der kommt. Er wird so bald wie mög­lich stre­ben, von der Sünde frei zu wer­den. Wenn er das Unglück hat, in eine Sünde zu fal­len, wird er sich danach seh­nen, die tröst­li­chen Worte des Pries­ters zu hören: „Deine Sün­den sind dir ver­ge­ben. Gehe hin in Frie­den!“ (Quelle)

In dieser Predigt erinnert der hochwürdigste Herr Prälat May an vielfach vergessene Wahrheiten. Die heutzutage "modernen" Bußgottesdienste, genügen nicht als Vorbereitung auf die Osterkommunion, falls jemand in den letzten zwölf Monaten noch nicht zur Ohrenbeichte war und/oder im Stand schwerer Sünde lebt. Selbstlosprechungen gelten auch nicht.

Und sollte die letzte Ohrenbeichte schon 27 Jahre lang her sein: auf in den Beichtstuhl! zum Sakrament der  Buße . Man weiß nie, wann der liebe Gott den letzten Atemzug für einen vorhergesehen hat, alle Heiligen waren sich dieser Tatsache stets bewusst. Den Himmel setzt man nicht aufs Spiel. Die Wörtchen "morgen" oder "später" sind hier ganz fehl am Platze.