Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Freitag, 24. August 2012

Papst Gregor der Große über wahre Buße

Buße tun heißt: nicht nur das verübte Böse beweinen, sondern auch das Beweinenswürdige nicht verüben. Denn, wen so Böses schmerzt, dass er doch Böses begeht, der heuchelt entweder die Buße, oder weiß nicht, was Buße tun ist.
Gregor. hom. 14. in evangel.

siehe auch: Was ist Buße?

Donnerstag, 15. März 2012

Was ist die Buße?

Die Buße ist ein reuiges und schmerzliches Verabscheuen der Sünden, weil sie eine Beleidigung Gottes sind, mit demütiger und von der Hoffnung der Verzeihung begleiteter Abbitte bei Gott, nebst ernstlichem Vorsatz, von nun an die Sünde zu meiden, sein Leben zu bessern und für die vergangenen Sünden so viel als möglich genug zu tun. 
Nach dieser Beschreibung ist die Buße nur eine Tugend; kommt hierzu noch das aufrichtige Bekenntnis der Sünde vor einem Priester und die Lossprechung durch denselben, so ist sie ein Sakrament, und zwar jenes Sakrament, welches Christus (Joh. 20,21. 23) eingesetzt hat, und in welchem der verordnete Priester an Gottes statt alle nach der Taufe begangenen Sünden nachlässt, wenn der Sünder sie herzlich bereut, aufrichtig beichtet und genugtun will.

Kann einer, der tödlich gesündigt hat, auch ohne Empfang des Bußsakraments selig werden?

Nein! einem solchen ist die Buße ebenso notwendig als die Taufe, wenn er nicht ewig zugrunde gehen soll. (Luc. 13,3.) Im Notfalle* bewirkt auch die Buße als Tugend Vergebung der Sünden, vorausgesetzt, dass der Sünder das sehnliche Verlangen habe, das heilige Sakrament der Buße zu empfangen und es, wenn es ihm später möglich wird, auch wirklich empfange.

Woher kommt es, dass so viele ohne wahre Buße sterben?


Es kommt daher, dass sie die Gnade, die ihnen Gott hierzu oft anbietet, nicht benützen, sondern ihre Besserung immer weiter hinausschieben. Wenn dann solche Sünder, wie der gottlose König Antiochus (2 Makk. 9) auf ihrem Sterbebette aus Furcht der Strafe Buße tun wollen, so können sie meistens keine aufrichtige und wahre Buße mehr tun; denn wer nicht gewollt, als er gekonnt, der wird nicht mehr können, wann er will. 1) 
Wer Gott in der Zeit der Gnade nicht hat hören wollen, sagt der heilige Gregor, den erhört Gott auch nicht zur Zeit der Beängstigung, und es ist zu befürchten, dass derjenige, welcher die Buße bis ins hohe Alter aufschiebt, in das Gerichte verfalle, während er auf die Barmherzigkeit hofft.

* d..h., wenn kein Priester erreichbar ist
1) August. L. 3, de lib. Arbitr.



alles aus: R. P.Goffine, Ord. Präm., 
Christkatholisches Unterrichts- und Erbauungsbuch oder kurze Auslegung aller sonn- und festtäglichen Episteln und Evangelien, samt daraus gezogenen Glaubens- und Sittenlehren und einer Erklärung der wichtigsten Kirchengebräuche, vielfach vermehrt und verbessert von Pfarrer Franz Xaver Steck, mit 10 Erzbischöflichen und Bischöflichen Approbationen, J. Ebner´sche Buchhandlung, 1876, S. 77 




Mittwoch, 14. März 2012

Worin besteht der Friede Gottes?

In einem guten Gewissen, worin sich der hl. Paulus (2. Kor. 1,12) rühmt. 
Dieser Friede oder die Ruhe des Herzens hat alle christlichen Märtyrer und viele andere, die um der Gerechtigkeit willen gelitten haben, getröstet. So sprach der heil. Tiburtius zu dem Tyrannen: „Wir halten alle Pein für gering, weil wir ein gutes Gewissen haben.“ – Es ist keine größere Freude zu erdenken als die, welche aus einem guten Gewissen hervorgeht. Man muss sie selbst verkosten, wenn man sie begreifen will. Man gewinnt sie aber nur durch aufrichtige Bekehrung und Aussöhnung mit Gott, durch würdige Buße. 
Was aber viele von der Bekehrung abhält, ist die Furcht vor einem guten und christlichen Leben, vor den Pflichten und vor der Selbstverleugnung, die dazu erfordert wird. Aber diese Furcht ist eine leere, ganz unbegründete. Wer sich einmal aufrichtig und ernst zum Herrn bekehrt, der findet dabei sogleich eine Freude und einen Frieden, die er sich früher gar nicht vor stellen konnte. 
Dieser Friede stammt vom guten Gewissen. „Friede den Menschen, die eines guten Willens sind.“ (Luk. 2.14) Willst Du am Osterfeste diese Gnade erlangen, greife zur Buße!


aus: R. Leonhard Goffine, Ord. Präm., Katholische Handpostille oder kurze Auslegung aller sonn- und festtäglichen Episteln und Evangelien, samt daraus gezogenen Glaubens- und Sittenlehren und einer Erklärung der wichtigsten Kirchengebräuche, von P. Franz Hattler SJ, 69. Auflage, Kösel & Pustet, mit Imprimatur