Z. B. dass man durch die Gnade Gottes vom Agnostiker zum vollkommen überzeugten Katholiken wird.
So ist es mir gegangen*, vor knapp sieben Jahren, als die Moslems zum ersten Mal weltweit einen solch blutigen Irrsinn veranstaltet haben, damals wegen kleinen gekritzelten Bildchen, genannt Karikaturen.
Man sieht hieran die katholische Lehre, dass Gott aus Schlechtem Gutes machen kann und er das Schlechte deshalb zulässt, bestätigt.
Ich bete, dass sich diesmal wieder recht viele Seelen aufmachen, weil sie auch, wie damals ich, durch die randalierenden Moslems aus ihrem geistigen Dauerschlaf geweckt worden sind, und sich dann auch die Frage stellen, die ich mir gestellt habe: "Was ist hier eigentlich los?" und "Irgendwas ist hier faul, wenn sogar Bischöfe die randalierenden und mordenden Moslems in Schutz nehmen, was ist die Wahrheit?" Ich kann versichern, jeder, der ernsthaft die Wahrheit sucht, findet sie, der Heiland selbst hat es gesagt, aber man muss ernsthaft suchen wollen.
Die Moslems sind in gewisser Weise Opfer, aber nicht der Macher des "Anti-Islam-Films" und auch nicht ihrer durch Freitags-Prediger geschürten Emotionen, denn jeder gesunde Mensch kann seine Emotionen kontrollieren, wenn er will, keiner muss Amok laufen, das ist katholische Lehre, alles andere ist die falsche Lehre des Determinismus.
Allerdings sind die Moslems sozusagen Opfer der mangelnden missionarischen Aktivität der katholischen Kirche seit dem II. Vatikanischen Konzil. Der Heidenapostel Paulus hat gesagt, der Glaube kommt vom Hören, aber wie sollen sie glauben, wenn ihnen niemand predigt? Christus hat nirgends gesagt, man solle die Heiden Heiden sein lassen, aber diese Haltung hat sich doch ziemlich beim Klerus eingebürgert. Kein Vergleich mit glorreichen Missionszeiten, dem dreifaltigen Gott sei es geklagt.
Es ist schade, dass ich schon zu alt bin, ich würde sofort in die Mission gehen.
Vielleicht bekehren sich aber diesmal ja jüngere, die dann zu den Moslems gehen möchten, um ihre Seelen für den so lieben Heiland und Gottmenschen Jesus Christus zu gewinnen, der tatsächlich und historisch beweisbar am Kreuz gestorben ist - auch für die Sünden der Moslems.
*und in der Folge knapp vier Jahre später auch noch zwei weiteren Familienmitgliedern
siehe auch: Video- berühmte katholische Konvertiten (es sind auch wenige Moslems darunter)
und
Warum lässt Gott das Böse geschehen?
und
Woher kommt das Böse?
„Siehe da dieses Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, dass es sich ganz erschöpfte, um ihnen seine Liebe zu zeigen."
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Freitag, 14. September 2012
Mittwoch, 12. September 2012
Gutes tun lohnt sich - die Bekehrung eines Freimaurers in letzter Minute
alles vom großen deutschen Volksmissionar Max Kassiepe OMI :
Viel Freude machte mir die Bekehrung eines alten Medizinalrates, der als Frauenarzt und Geburtshelfer weit und berühmt war. Er verunglückte mit seinem Auto in einer fast ganz protestantischen Gegend, wo ich zufällig Mission hielt. Ich wurde gerufen und konnte ihn im Angesicht des Todes mit Gott aussöhnen.
Die näheren Umstände seiner Bekehrung waren so eigenartig und wunderbar, dass ich ihm nach der Spendung der heiligen Sakramente sagte: „Herr Medizinalrat, sie müssen in ihrem Leben viel Gutes getan haben, dass Gott ihnen diese Gnade vor ihrem Tode geschenkt hat.
“
Der Sterbende dachte eine Augenblick nach, dann sagte er: „Ich habe an nichts mehr geglaubt und lange Jahre hindurch viel und schwer gesündigt. Aber obschon ich nach meiner damaligen Meinung an nichts Übernatürliches glaubte, habe ich immer dafür gesorgt, dass die Kinder, die bei der Geburt in Lebensgefahr waren, sofort getauft wurden. In vielen Fällen habe ich sie selbst getauft, genau nach den Vorschriften der Kirche.“
Ich bin überzeugt, diese unschuldigen Kinderseelen haben ihm die letzte große Gnade erfleht.
Aus: der Geschichte „Darf ein katholischer Christ einer Freimaurerloge angehören“ In Erlebtes und Erlauschtes, Glaubens- und Lebenskunde in Kurzgeschichten, Max Kassiepe OMI, Echter-Verlag, 1949, mit kirchlicher Druckerlaubnis
Aus: der Geschichte „Darf ein katholischer Christ einer Freimaurerloge angehören“ In Erlebtes und Erlauschtes, Glaubens- und Lebenskunde in Kurzgeschichten, Max Kassiepe OMI, Echter-Verlag, 1949, mit kirchlicher Druckerlaubnis
Dienstag, 4. September 2012
Tägliches Gebet des heiligen Franz Xaver zur Bekehrung der Ungläubigen und Sünder
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St. Franciscus Xaverius S.J. |
O ewiger Gott, der Du in der Zeit alles, was außer uns ist, hast hervorbringen wollen, um Deine wunderbare Vollkommenheit zu offenbaren, gedenke, dass die Seelen der Ungläubigen und der Sünder das Werk Deiner Hände sind, und dass Du sie nach Deinem Bilde geschaffen hast.
Siehe, welch große Schmach Deinem heiligen Namen geschieht, indem mit ihnen die Hölle sich anfüllt. Gedenke, dass Dein Sohn Jesus Christus für sie den grausamen Tod gelitten hat.
Ich beschwöre Dich deswegen, o Herr, lass nicht länger zu, dass Dein Sohn von den Ungläubigen und Sündern geschmäht werde, sondern auf die Bitten der Heiligen und das Gebet Deiner heiligen Kirche, der Braut Deines Sohnes, hin gedenke Deiner Barmherzigkeit, vergiss den Götzendienst und den Unglauben jener Unglücklichen und gib, dass sie endlich auch Jesus Christus, unseren Herrn, erkennen, den Du in diese Welt geschickt hast, Der unser Heil, unser Leben und unsere Auferstehung ist, durch Den wir erlöst und gerettet sind, Dem Ruhm sei in alle Ewigkeit. Amen.
aus "Brot der Engel", Katholisches Gebetbuch, Herder, 1908
Sonntag, 15. Juli 2012
Die Bekehrung Chopins kurz vor seinem Tod
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Teofil Kwiatkowski: Chopin in seinem Sterbebett (1849), Auftragsarbeit von Jane Stirling. Aleksander Jełowicki, Chopins Schwester Ludwika, Marcelina Czartoryska, Wojciech Grzymała, Kwiatkowski (von links). Quelle |
Sie kennen alle den polnischen Komponisten Chopin. Er hat sein Leben in liederlicher Weise geführt. In Salons, in den besten Salons, war er zu Hause, verwöhnt von seinen Verehrern, aber ohne Gottesglauben und ohne Gehorsam gegen seine Gebote. Er zog sich früh eine tödliche Krankheit zu: Tuberkulose. Damals unheilbar.
Wenige Tage vor seinem Tode besuchte ihn ein geistlicher Freund und erinnerte ihn daran, dass dies der Namenstag seines verstorbenen Bruders sei, der auch Chopin gut bekannt war.
Er merkte, wie Chopin davon berührt war und fragte ihn:
„ Willst Du mir nicht ein Geschenk machen zum Namenstag meines Bruders?
“ Chopin antworte:
„Ich gebe Dir, was Du willst.
“ „Dann gib mir Deine Seele.
„ Ich gebe sie Dir. Nimm sie.
“ Der Freund drückte ihm ein Kreuz in die Hand und fragte ihn:
„ Glaubst Du? „Ich glaube!“ „Wie Deine Mutter Dich es gelehrt hat?“ – „Wie die Mutter mich gelehrt hat!“
Chopin beichtete unter heißen Tränen, verlangte nach der heiligen Wegzehrung und nach der Letzten Ölung. Herzensfriede zog in seine verwundete Seele, in seine ausgezehrte Seele. „Ich bin an der Quelle des Glückes, auf Wiedersehen im Himmel.“
Und so starb er.
Und so starb er.
(Quelle)
Donnerstag, 10. Mai 2012
Keine Ausreden mehr für mangelnden Seeleneifer
P. Mateo, den der Heiland als Werkzeug auserwählte, um die Herz-Jesu-Thronerhebung auf der ganzen Welt einzuführen, beschreibt hier sehr anschaulich und überzeugend etwas, was heutzutage leider vielfach, auch bei Priestern, in Vergessenheit geraten ist, was aber sehr tröstlich für jeden Katholiken ist, besonders für die, die an der Kirchenkrise fast verzweifeln.
Jeder, wirklich jeder, kann etwas tun, um das Reich Gottes auf Erden aufzubauen und Werkzeug für den Heiland zu sein, um Ihm Seelen zu gewinnen: nämlich beten, opfern, leiden und glauben. Der Heilige Vater hat jüngst das Wort Seeleneifer besonders den Priestern ans Herz gelegt:
Das letzte Stichwort, das ich noch anrühren möchte, heißt Seeleneifer (animarum zelus). Es ist ein altmodischer Ausdruck, der heute kaum noch gebraucht wird. (...) Ein Priester gehört nie sich selbst. Die Menschen müssen unseren Eifer spüren, durch den wir glaubhaft das Evangelium Jesu Christi bezeugen.
Der Herz-Jesu-Apostel Pater Mateo hat dies in die Tat umgesetzt. Das Folgende stammt aus seinem einst sehr bekannten Buch Jesus, König der Liebe:
Sagen wir nicht: wenn ich gesund, wenn ich reich wäre, wenn
ich Zeit hätte, würde ich für die Ehre Gottes und für das Heil der Seelen vieles
leisten, aber ich bin krank, ich bin arm, ich bin beschäftigt …
Was für ein armseliges Licht, welch armen, schwankenden Glauben
verraten doch diese Einwände!
Als Jesus Christus die Welt gewinnen wollte, hat Er da
gelehrte und reiche Männer, angesehen und groß nach dem Urteil der Welt, zu Aposteln gewählt?
Nein, Er hat sich arme, unwissende, unbekannte Leute ausgesucht,
mit diesen Elementen wirkt Er und durch Leute
dieser Art wird Er verherrlicht: „Das vor der Welt Unangesehene, das
Verachtete und das, was nichts ist, hat Gott auserwählt“, sagt der hl. Paulus, „um
das, was etwas ist, zunichte zu machen“; und „Das Wort von Kreuze ist zwar
denen, die verloren gehen, Torheit, denen aber, die selig werden, das ist uns,
ist es Gottes Kraft (1. Kor. I, 18 und 28).
Das sind die Werkzeuge, durch die Er verherrlicht wird, denn
an ihnen erkennt man deutlich, dass sie nicht durch sich selbst wirken, sondern
Er in ihnen!
Ist die Bekehrung der Seelen Menschenwerk?
Ist die Bekehrung der Seelen Menschenwerk?
Die Welt ist voll von Bibliotheken,
und in diesen Bibliotheken gibt es prachtvolle Bücher, — aber sie bekehren niemanden. —
Die Bekehrung der
Seelen ist Gottes Werk, — das Werk seiner Gnade. In unserer Unwissenheit
schreiben wir den Erfolg dem sichtbaren Werkzeug zu, dem Prediger. Wissen Sie,
wer in Wirklichkeit das Werkzeug ist?
Irgendeine ungekannte, unwissende, verborgene kleine Seele, die betet, die leidet, die den Glauben hat … das ist das Werkzeug Gottes!
Irgendeine ungekannte, unwissende, verborgene kleine Seele, die betet, die leidet, die den Glauben hat … das ist das Werkzeug Gottes!
Durch gewisse Bekehrungen irregeführt, schreibt die Welt sie
nur der Beredsamkeit eines logisch denkenden Menschen zu. O, so ist das nicht!
Ich habe einer Bekehrung beigewohnt, die mir unvergesslich
ist:
Ein unglücklicher Familienvater lag im Sterben. Von weither
zu Gott zurückgekehrt, empfing er seine erste und letzte Kommunion, und mit ihm
kommunizierten seine Frau und seine Kinder. In einem Winkel des Zimmers kniete eine
einfache Köchin, und weinte vor Rührung. Plötzlich stand sie auf, trat an das
Bett des Sterbenden und sagte: „Herr, nun sind es zwanzig Jahre, dass ich
täglich kommuniziere und Gott dabei um die Gnade bitte, Er wolle sie nicht
sterben lassen, ohne dass sie sich bekehrt und ihre erste hl. Kommunion
empfangen hätten.“
Ein Sieg des Herzens Jesu, aber durch die Vermittlung dieser
einfachen Frau, welche an die Barmherzigkeit dieses anbetungswürdigen Herzens
geglaubt und nicht müde wurde zu beten und zu hoffen!
Montag, 27. Februar 2012
Aufschub der Bekehrung
Wenn ich dir eine Summe Geld
schenken wollte, sagt der hl. Ambrosisus, sagst du mir nicht: „Ich komme morgen“,
nein, du nimmst es sofort entgegen. Geld anzunehmen schiebt niemand auf, niemand
verfällt da auf Ausflüchte; stellt man aber das Heil der Seele in Aussicht,
dann lässt sich jeder Zeit.
Einst hielt der Fürst der bösen Geister,
Luzifer, mit seinen obersten Dämonen eine Versammlung ab, in der er die Frage
stelle: „Wie lassen sich am leichtesten und am sichersten möglichst viele Menschenseelen fangen und ins
Verderben stürzen?“
Einer der mächtigsten Geister der Finsternis erhob sich und
sagte: „Man nehme den Menschen den Glauben an die Ewigkeit!“ „Der Rat taugt
wenig“, rief Luzifer, „denn das dauert zu lange.“ Ein anderer schrie: „Man
zerstöre die Kirchen und alles hat ein Ende!“ „Das macht zu viel Aufsehen“,
antwortete der Fürst der Finsternis. Nun blieb es still ringsum.
Da begann er
selbst: „So will ich es euch sagen. Ihr braucht nur im rechten Augenblick dem Menschen
ein einziges Wörtlein ins Ohr zu flüstern; geht er auf dieses Zauberwort ein, so
habt ihr das Spiel gewonnen. Merkt euch dies eine Wort! Es ist das Wörtlein:
später! Das ist das Netz, mit dem ihr die Seelen am besten fangen könnt.“
alles aus: Homiletische Gleichnissammlung - Gleichnisse zur katholischen Sittenlehre, von Anton Koch S.J., 1954
Die erste Beichte nach 27 Jahren: hier
Die erste Beichte nach 27 Jahren: hier
Samstag, 31. Dezember 2011
Schluss des bürgerlichen Jahres am Silvesterabend
Mit dem letzten Tage des Jahres stehen wir gleichsam am Abend des Jahres. Nun pflegt der gläubige Christ, der weiß, was Großes ein Tag im Leben ist, allabendlich sich vor Gott zu sammeln zu einem frommen Nachtgebet. So ist es auch jetzt in vielen Orten ein schöner Brauch, am Silvesterabend sich noch einmal im Gotteshause, im Vaterhause zu versammeln, um gemeinsame katholische Abendandachten zu halten. Wenn du kannst, versäume diesen letzten Gottesdienst im alten Jahre nicht; sonst aber verrichte zu Hause mit den deinen eine gemeinsame Hausandacht.
Es besteht aber ein gutes Nachtgebet aus vier Teilen, indem man Gott ein vierfaches Opfer als Abendopfer bringt.
1. Dankopfer.
Ein Jahr besteht aus mehr als 31 Millionen Sekunden. Nun bedenke, dass Gott dir zum allerwenigsten ebenso viele Wohltaten im Jahr erwiesen hat dadurch allein schon, dass er dich von Sekunde zu Sekunde am Leben erhalten hat.
Das konnte niemand, als Er allein, und Er hat es getan. Rechne nun dazu, was Gott dir sonst noch alles an Seele und Leibe, an übernatürlichen Gnaden und Wohltaten Gutes erwiesen, und du wirst selber gestehen müssen: es sei nicht zu zählen.
Dafür also schuldest du nach allem Recht und Gesetz Gott einen warmen Dank. „Es ist billig und recht und heilsam, dass wir dir, o Gott, überall und immer Dank sagen“, spricht die Kirche bei der Präfation. So sprich denn Gott von ganzem Herzen deinen Dank in Worten aus.
2. Sühnopfer.
Wagst du zu sagen, dass im verflossenen Jahr auch nur ein Tag vergangen sei, wo du Gott nicht wenigstens mit einer lässlichen Sünde beleidigt hast? War dein Gebet, deine Nächstenliebe, waren deine Worte, Gedanken, Begierden, Werke, Absichten alle so tadellos, dass Gottes reinstes Auge an ihnen keine Sünde entdeckt hat?
Wenn du aber auch nur täglich eine lässliche Sünde begangen hättest, so wären das im Jahr 365 Sünden?
Aber vielleicht fürchtest du mit Recht, dass ihre Zahl viel größer, und dass auch schwere Sünden darunter sind. Was ist aber eine Sünde? Es wäre dir tausendmal besser gewesen, du wärest gestorben, als dass du Gott auch nur einmal lässlich beleidigt hättest.
Ist das der Dank für all die Liebe, die Gott dir im Jahre ununterbrochen erwiesen hat? Wie, wenn du in dieser Nacht noch sterben müsstest? „Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!“
— Aber sieh! Wenn du auch vor Gott der größte Sünder wärest, du kannst machen, dass du heute abends noch schuldenfrei wirst, dass Gott dir alles verzeiht, und du mit ihm vollkommen ausgesöhnt ins neue Jahr hinüberkommst. Mache nur einen aufrichtigen Akt der vollkommenen Reue mit dem Willen, deine Sünden nächstens zu beichten — im selben Augenblick ist Gott versöhnt, deine Sünden sind getilgt, Gott schaut wieder mit Wohlgefallen auf dich herab.
„Ein zerknirschter Geist ist ein Opfer vor Gott.“ „Ein demütiges und zerknirschtes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.“ (Ps. 50,18)
3. Weiheopfer.
Gott ist im Begriffe, dir wieder ein Jahr zu schenken. Was willst du damit machen? Gott gibt es dir, dass du ihm dienest in treuer Beobachtung seiner Gebote; er lohnt dir jeden guten Gedanken, jedes gute Wort und Werk überreich. Du kannst dir also große Schätze sammeln im neuen Jahr.
Aber du kannst auch gegen Gottes Willen das Jahr brauchen im Dienste der Sünde und dir Schulden aufhäufen und Strafen für Zeit und Ewigkeit. Wie wirst du bei deinem Sterben und beim Gerichte wünschen, das neue Jahr zugebracht zu haben?
So fasse denn heute vor Gott den Vorsatz, dasselbe gottgefällig, für dich segensreich und verdienstvoll zuzubringen; weihe dich und dein Leben und Tun ganz dem Dienste Gottes. „Brand- und Schlachtopfer hast du, o Gott, nicht gewollt; — darum sprach ich: sieh, ich komme, um deinen Willen zu tun:“ (Hebr. 10,5.7.)
4. Bittopfer.
Du bist ganz und für alle auf Gott angewiesen. Du stehst in Gefahr, heute noch in Sünden zu fallen und in Sünden zu sterben; du allein aus dir selber wirst unmöglich der Sünde im neuen Jahr entgehen. Zudem drohen deiner Seele, deinem Leben, deinen Gütern von allen Seiten Gefahren.
Und du brauchst Gottes Allmacht selber, dass sie dir das Leben auch noch weiter erhalte. Aber er ist dein Vater, du sein Kind. Darum fasse Vertrauen auf seine Liebe, auf seine Macht und Weisheit und bringe ihm kindlich deine Bitten vor; bitte ihn um den Abendsegen am Schlusse des Tages und des Jahres.
Sehr passend und beherzigenswert ist das Evangelium, welches die Kirche heute am Feste des heiligen Papstes und Bekenners Silvester lesen lässt, und worin der Heiland mahnt, uns bereit zu machen auf den letzten Tag unseres Lebens, auf unsern Todestag, wo er kommen wird, jeden einzeln zu richten im besonderen Gericht.
Evangelium. Lukas 12, 35-40
In derselben Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Eure Lenden sollen umgürtet und brennende Lampen in euren Händen sein. Und ihr sollt gleich sein den Leuten, die ihren Herren erwarten, wer zurückkommt von der Hochzeit, damit sie, sobald er kommt und anklopft, ihm die Türen sogleich öffnen. Selig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet! Wahrlich ich sage euch, er wird sich selbst umschürzen, sie zu Tisch sitzen lassen und umhergehend sie bedienen. Und wenn er um die zweite oder dritte Nachtwache käme und sie so fände, selig diese Knechte! Das aber merkt euch wohl: wenn ein Hausvater wüsste, zu welcher Stunde der Dieb kommen werde, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. So seid auch ihr bereit; denn zu einer Stunde, da ihr’s nicht meinet, wird des Menschen Sohn kommen.
(Aus: katholische Hauspostille, Goffine, P. Franz Hattler, 1906)
Sonntag, 11. Dezember 2011
Der Stolz des Kardinals
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Paul Kardinal Cullen |
Vor langer Zeit, als Kardinal Cullen lebte, wurde in
Dublin ein Priester zu einem Kranken gerufen. Der Kranke befand sich in einem
Gasthaus, dessen Besitzer ein Protestant war. Es war eine stürmische und kalte
Nacht. Als der Bote zum Priester kam, machte sich dieser sofort auf den Weg. Er
kämpfte sich durch Schneematsch und Schlamm und erreichte schließlich das
Gasthaus, suchte den Kranken auf und spendete die Sakramente. All dies verlief
vollkommen normal. Bis hierhin; denn nun dachte der Besitzer, dass er ein wenig
missionieren sollte, und lud den Priester in sein Wohnzimmer ein. Nachdem er
einige Erfrischungen angeboten hatte, verriet sich der protestantische Missionar.
„Pater,“, so sagte er, „wenn man nur an den Stolz und die
Faulheit dieser Bischöfe und Kardinäle denkt! Ist es nicht ungeheuerlich! Ich
wette mit Ihnen, dass der Kardinal Sie auf diesen langen Marsch durch den
Schnee geschickt hat, während er sich seine Füße wärmt und einen Tasse guten,
warmen Punsch trinkt.“ — „Ich denke, sie tun ihm Unrecht.“ —„Wieso?“—„Weil er
nichts dergleichen tut.“ — „Was Sie nur sagen! Woher wissen Sie das?“ — „Ich
weiß das aus der besten Quelle. Sie haben mich noch nicht nach meinem Namen
gefragt.“ — „Ihr Name! Wie heißen Sie denn?“ — „Cullen, Kardinal Cullen.“
Sofort sprang der Gastwirt auf, und nahm seinen Hut ab. „Bitten
verzeihen Sie mir, Eminenz! Ich sprach aus Unwissenheit. Soll ich Eurer Eminenz
eine Kutsche rufen?“ – „Oh nein, ich gehe so zurück, wie ich gekommen bin; ich
bin solche Reisen gewohnt.“
Der Kardinal ging. Einige Tage später suchte der Gastwirt
einen Priester auf, um sich im Glauben unterrichten zu lassen, und wurde
schließlich in die Kirche aufgenommen. Dies ist eine wahre Begebenheit.
(Übersetzt aus: Catholic, Ausgabe 269)
Sonntag, 20. November 2011
Die Bekehrung der Sünder

Ich habe oft bemerkt, wie er für die Bekehrung der Sünder neuntägige Andachten verrichtete, und als ich ihn eines Tages wieder dabei überraschte und an die vielen Beichtkinder dachte, die auf ihn warteten, sagte ich zu ihm: Herr Pfarrer, beten sie doch nicht so viel für die Sünder, sie sehen ja, wie viele ihren Beichtstuhl belagern. Ja es ist wahr, erwiderte er mir, ich habe diese Gewohnheit für die Sünder zu beten; aber mir scheint, ich könne damit keinesfalls aufhören.“
An allen Tagen mit Ausnahme des Montags, den er den armen Seelen schenkte, opferte er seine nächtlichen Leiden und seine täglichen Arbeiten Gott für die Sünder auf. Er dankte dem lieben Gott auf´s herzlichste, dass er seinem Sohne Jesus Christus und der allerseligsten Jungfrau Maria ein so liebevolles Herz für die Sünder gegeben habe. Er empfahl als eine Gott besonders wohlgefällige Andachtsübung das Gebet für die armen Sünder, damit sie doch durch ihre Verhärtung das bittere Leiden und Sterben unseres Herrn und Heilandes nicht unnütz machen.
„Nichts,“ sagte er, „betrübt das Herz Jesu mehr, als sehen zu müssen, wie alle seine großen und vielen Leiden für eine große Anzahl von Menschen verloren sind. Beten wir darum doch für die Bekehrung der Sünder. Dieses Gebet ist das schönste und nützlichste, denn die Gerechten sind auf dem rechten weg zum Himmel, und die armen Seelen im Fegefeuer sind sicher, wenigsten hinein zu kommen. Aber die armen Sünder?! Die armen Sünder?! – Viele hängen schon am Strick. E i n Vater unser und e i n Ave Maria würde vielleicht hinreichen, den Strick durchzuschneiden. O, wie viele Seelen könnten wir durch unser Gebet bekehren! Jeder, der eine Seele vor der Hölle rettet, rette d i e s e Seele und seine e i g e n e Alle Gebete sind gut, aber keines ist besser, als das für die armen Sünder.“
(nach: Alfred Monnin, Missionar, Leben des im Jahre 1859 im Rufe der Heiligkeit verstorbenen Pfarrers von Ars, Joh. Bapt. Maria Vianney, L. Schwann´sche Verlagsbuchhandlung, 1863)
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