Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Sonntag, 15. Juli 2012

Die Bekehrung Chopins kurz vor seinem Tod

Teofil Kwiatkowski: Chopin in seinem Sterbebett (1849),
Auftragsarbeit von Jane Stirling.
 Aleksander Jełowicki, Chopins Schwester Ludwika,
 Marcelina Czartoryska, Wojciech Grzymała, Kwiatkowski (von links). 
 Quelle
Die Gna­den­füh­run­gen Got­tes kön­nen wir im Leben der Men­schen – auch in unse­rem eige­nen Leben – immer wie­der beob­ach­ten. Manch­mal ist die Gnade von einer dra­ma­ti­schen Wucht. Es gibt Bekeh­rungs­er­leb­nisse, die nicht anders erklärt wer­den kön­nen als durch das sieg­hafte Ein­grei­fen der Gnade Got­tes.

Sie ken­nen alle den pol­ni­schen Kom­po­nis­ten Chopin. Er hat sein Leben in lie­der­li­cher Weise geführt. In Salons, in den bes­ten Salons, war er zu Hause, ver­wöhnt von sei­nen Ver­eh­rern, aber ohne Got­tes­glau­ben und ohne Gehor­sam gegen seine Gebote. Er zog sich früh eine töd­li­che Krank­heit zu: Tuber­ku­lose. Damals unheil­bar. 

Wenige Tage vor sei­nem Tode besuchte ihn ein geist­li­cher Freund und erin­nerte ihn daran, dass dies der Namens­tag sei­nes ver­stor­be­nen Bru­ders sei, der auch Chopin gut bekannt war. 
Er merkte, wie Chopin davon berührt war und fragte ihn:   Willst Du mir nicht ein Geschenk machen zum Namens­tag mei­nes Bru­ders?   Chopin ant­worte:  Ich gebe Dir, was Du willst.   Dann gib mir Deine Seele.   Ich gebe sie Dir. Nimm sie.   Der Freund drückte ihm ein Kreuz in die Hand und fragte ihn:   Glaubst Du? „Ich glaube!“ „Wie Deine Mut­ter Dich es gelehrt hat?“ – „Wie die Mut­ter mich gelehrt hat!“ 
Chopin beich­tete unter hei­ßen Trä­nen, ver­langte nach der hei­li­gen Weg­zeh­rung und nach der Letz­ten Ölung. Her­zens­friede zog in seine ver­wun­dete Seele, in seine aus­ge­zehrte Seele. „Ich bin an der Quelle des Glü­ckes, auf Wie­der­se­hen im Him­mel.“ 
Und so starb er.