Und doch, wenn wir am Abend nachdenken, aufrichtig forschenden Herzens, finden wir da nicht eine Menge kleiner, vielleicht zum Teil unbewusster Lieblosigkeiten in unserem Benehmen? Hier ein kurzes, kaltes Wort, wo freundlich milde Teilnahme erhofft wurde; dort eine ungeduldige Bewegung, wenn uns ein Familienmitglied bei der Arbeit oder Lektüre störte. Einmal ein vergessener Dank für eine Tat der Liebe, für ein uns gebrachtes Opfer; ein anderes Mal ein frostiger Empfang, der dem Freunde deutlich zeigt, dass er ungelegen kommt, das Zurückweisen einer Bitte – sind nicht all dieses Dinge, die wehe tun und umso weher, je größeren Anspruch der Gekränkte auf unsere Liebe hat.
Ach und leider sind dies stechende Mücken, die gar gerne durch das Familienzimmer schwirren und jene am häufigsten verletzen, die uns am allernächsten stehen!
Alles inklusive Überschrift aus: Monika, Zeitschrift für katholische Mütter und Hausfrauen, Ludwig Auer Verlag, Donauwörth, 36. Jahrgang, Nr. 8, 20 Februar 1904
Ach und leider sind dies stechende Mücken, die gar gerne durch das Familienzimmer schwirren und jene am häufigsten verletzen, die uns am allernächsten stehen!
Alles inklusive Überschrift aus: Monika, Zeitschrift für katholische Mütter und Hausfrauen, Ludwig Auer Verlag, Donauwörth, 36. Jahrgang, Nr. 8, 20 Februar 1904