Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Sonntag, 29. Juli 2012

Warum man wegen schlechter Priester und Skandale niemals aus der katholischen Kirche austreten darf

Das erste Anrecht auf unsere Treue hat Gott. Treue müs­sen wir ihm hal­ten, Treue im Glau­ben, Treue im Leben. „Die ganze Welt ist wie ein Buch, darin uns auf­ge­schrie­ben in bun­ten Zei­len manch ein Spruch, wie Gott uns treu geblie­ben,“ hat Ema­nuel Gei­bel ein­mal gedich­tet. Die ganze Welt ist wie ein Buch, darin uns auf­ge­schrie­ben in bun­ten Zei­len manch ein Spruch, wie Gott uns treu geblie­ben. 
Wenn Gott uns treu ist, müs­sen auch wir ihm die Treue hal­ten. Treue im Glau­ben, Treue gegen­über sei­nen Gebo­ten

Gott ver­las­sen, meine lie­ben Freunde, heißt zugrunde gehen. Eine Seele, die nicht in Gott bleibt, wird sich selbst Ursa­che ihres Elends. Beim Pro­phe­ten Jere­mias heißt es: „Alle, die dich ver­las­sen, gehen zugrunde, wer­den zuschan­den. Die von dir abfal­len, wer­den in den Staub geschrie­ben, weil sie den Herrn, die Quelle leben­di­gen Was­sers, ver­las­sen haben.“ 
Treue zu Gott, Treue auch zu sei­ner Kir­cheZur Kir­che müs­sen wir uns hal­ten, müs­sen ihr die­nen, müs­sen sie mit unse­ren Tugen­den schmü­cken, müs­sen sie ver­tei­di­gen. 
Men­schen ver­las­sen die Kir­che wegen ande­rer Men­schen; sie ver­wei­sen auf untaug­li­che Bischöfe, auf schlechte Pries­ter. Sie wis­sen es, meine lie­ben Freunde, der letzte Pries­ter, der hier in Buden­heim den Dienst ver­rich­tete, hat sei­nen Dienst auf­ge­ge­ben, angeb­lich – angeb­lich! – um einer Frau wil­len. Aber er hat sich bemüht, im Pro­tes­tan­tis­mus als pro­tes­tan­ti­scher Pfar­rer unter­zu­kom­men. Die Pro­tes­tan­ten haben ihn abge­wie­sen.

Schlechte Pries­ter und schlechte Bischöfe sind kein Anlaß, die Kir­che zu ver­las­sen. Im 3. Jahr­hun­dert hat Ter­tul­lian, der Kir­chen­schrift­stel­ler, geschrie­ben: „Was folgt dar­aus, wenn ein Bischof, ein Leh­rer, ja selbst ein Mar­ty­rer der Lehre der Kir­che untreu wird? Wird dadurch die Irr­lehre wahr? Prü­fen wir den Glau­ben nach den Per­so­nen oder die Per­so­nen nach dem Glau­ben?“ Wie wahr, meine lie­ben Freunde. Was folgt dar­aus, wenn ein Bischof, ein Leh­rer, ja selbst ein Mar­ty­rer der Lehre der Kir­che untreu wird? Wird dadurch die Irr­lehre wahr? Prü­fen wir den Glau­ben nach den Per­so­nen oder die Per­so­nen nach dem Glau­ben? 
Und der Bischof Cyprian schrieb im glei­chen 3. Jahr­hun­dert: „Die Tren­nung von der Kir­che ist ein viel grö­ße­res Übel als die Übel, denen man durch die Tren­nung ent­ge­hen will.“

Wer sich von der Kir­che trennt, der trennt sich auch von Chris­tus. Man kann nicht Chris­tus treu blei­ben wol­len, wenn man sich von sei­ner Braut, der Kir­che, los­sagt. Um kei­nes Vor­teils wil­len, um kei­nes Nach­teils wil­len dür­fen wir dem Glau­ben die Treue auf­kün­di­gen. 
Da kann ich Ihnen eine Geschichte erzäh­len, eine wahre Geschichte, eine erlebte Geschichte: Nach dem Kriege kamen Mil­lio­nen Hei­mat­ver­trie­bene aus dem Osten Deutsch­lands in das Rest­deutsch­land, dar­un­ter auch viele Söhne von Bau­ern, deren Eltern einen schö­nen Bau­ern­hof beses­sen hat­ten, nun aber mit­tel­los waren. Ein sol­cher Bau­ern­sohn aus katho­li­schem Land, aus Schle­sien, kam in pro­tes­tan­ti­sches Gebiet zu einem gro­ßen Bau­ern. Er war anstel­lig und flei­ßig, er ver­stand und liebte die Arbeit des Bau­ern. Der Hof­be­sit­zer hatte keine Kin­der, und eines Tages sagte er zu dem hei­mat­ver­trie­be­nen Jun­gen: „Du sollst mei­nen Hof haben.“ Da leuch­te­ten die Augen des jun­gen Man­nes. Glück­lich, wie­der eine Scholle unter den Füßen zu haben, Bauer auf eige­nem Hofe zu sein. Doch der Hof­be­sit­zer fuhr fort: „Hier ist alles evan­ge­lisch. Das mußt du noch ändern. Da mußt du auch evan­ge­lisch wer­den.“ Der junge Mann wurde trau­rig. Den Glau­ben preis­ge­ben für einen Bau­ern­hof? Nein, das kam für ihn nicht in Frage. Er blieb Tage­löh­ner und hat den Bau­ern­hof fah­ren las­sen.

Hal­ten wir unse­rem Gott, hal­ten wir unse­rem Glau­ben, hal­ten wir unse­rer Kir­che die Treue, meine lie­ben Freunde. „Das Ende krönt das Werk, das Leben ziert der Tod. Wie herr­lich stirbt der Mensch, der treu war sei­nem Gott!“

alles aus der Predigt: Die hohe Tugend der Treue


Mittwoch, 18. Juli 2012

Jesus, unser Heil - Predigtreihe

Lord, I Am Not Worthy
Domine Non Sum Dignus
James Tissot
Interessanterweise ruft die Person des Gottmenschen Jesu Christi vielen Katholiken eher ein Gähnen aufs Gesicht.
    Wohlmöglich liegt das daran, dass sie zu viel auf ungläubige Theologen gehört haben, von denen es etliche geben muss, wie Prof. Georg May schon seit Jahrzehnten und erst kürzlich wieder beklagt:
    "Der Glaube in unse­rer Kir­che ist gefähr­det wie er noch nie gefähr­det war. Es wird die Prä­e­xis­tenz Jesu geleug­net. Es wird seine gött­li­che Per­so­na­li­tät geleug­net. Es wird seine Gott­gleich­heit geleug­net. Und selbst­ver­ständ­lich, wenn man falsch über Jesus denkt, muss man auch falsch über die Tri­ni­tät den­ken. Was bleibt von der Tri­ni­tät übrig, wenn Jesus nicht wahr­haf­ter Got­tes­sohn ist? Ich will es Ihnen sagen: Die ungläu­bige Theo­lo­gie sieht in dem drei Per­so­nen ledig­lich Per­so­ni­fi­ka­tio­nen gött­li­cher Eigen­schaf­ten. Per­so­ni­fi­ka­tio­nen gött­li­cher Eigen­schaf­ten wie Macht, Weis­heit und Güte. Jesus ist nach den Irr­leh­rern selbst­ver­ständ­lich ein Mensch wie wir alle auch, nur beson­ders begna­det. Und der Geist ist die Kraft, die Kraft der Ver­kün­di­gung. Dass hier der christ­li­che Glaube in der Wur­zel zer­stört wird, muss jedem klar sein, der ihn ein­mal mit Bewusst­sein ange­nom­men hat."
    Wenn es egal ist, ob Jesus Christus die zweite Person in Gott ist, dann muss man sich nicht wundern, wenn selbst Bischöfe sich völlig indifferent dem Islam gegenüber verhalten, der sowohl die Existenz der allerheiligsten Dreifaltigkeit als auch die Gottmenschlichkeit Jesu Christi leugnet.

Montag, 30. April 2012

Gebetsschatz nach 10 Semestern Theologiestudium

Es ist zu hoffen, dass der Gebetsschatz von Theologiestudenten heute größer ist als unten beschrieben.
So ist also die Ver­eh­rung des Schutz­en­gels berech­tigt, ja sie ist uns gera­dezu not­wen­dig. Wir sol­len auf ihn lau­schen, denn man kann ihn spre­chen hören. Er spricht in unser Gewis­sen hin­ein, in die­sen so viel miß­brauch­ten Raum des Gewis­sens, da spricht er hin­ein. Und wenn wir auf seine feine Stimme hören, dann fin­den wir den rech­ten Weg.
Es gibt schöne Gebete zu den Engeln, und wir soll­ten sie uns aneig­nen und den Kin­dern leh­ren.
 
Es ist erschre­ckend, meine lie­ben Freunde, wenn ich manch­mal Stu­den­ten nach zehn Semes­tern Theo­lo­gie­stu­dium frage, wel­che Gebete sie kön­nen, aus­wen­dig kön­nen. Außer Vater unser und Ave Maria kommt fast nichts. Ist das der Erfolg von zehn Semes­tern Theo­lo­gie­stu­dium? Nein, wir, wir schlich­ten Men­schen, wir wol­len uns die Gebete zu den hei­li­gen Engeln aneig­nen, sie aus­wen­dig ler­nen, sie unse­ren Anver­trau­ten leh­ren. 
„O Engel rein, o Schüt­zer mein, du Füh­rer mei­ner Seele. Laß mich dir anemp­foh­len sein, daß ich vor Gott nicht fehle. Beschirme mich bei Tag und Nacht, erleuchte meine Pfade. Halt über mich getreue Wacht, daß mir der Feind nicht schade. Trag mein Gebet zu Got­tes Thron und fleh für meine Sün­den! Durch sei­nen ein­ge­bor'nen Sohn laß mich Ver­zei­hung fin­den. Beschütze mich im letz­ten Streit, wenn Leib und Seel sich schei­den! Begleite mich zur Ewig­keit, wo Freud ist ohne Lei­den!“
aus einer Predigt von Prälat Georg May, 1989

Sonntag, 29. April 2012

Der Pfarrer der Personalpfarrei der FSSP in Rom über die Aussichten für die Tradition in der katholischen Kirche

Ein sehr interessantes aktuelles Video, inhaltlich passend zum vorigen Eintrag mit dem Pfarrer der Personalpfarrei der Petrusbruderschaft in Rom (SS. Trinità dei Pellegrini ), Pater Joseph Kramer FSSP:

P. Kramer meint ebenfalls, dass wir wieder an einem Wendepunkt der Geschichte sind: Die junge Generation will nicht mehr die freizügigen Experimente ihrer Elterngeneration fortführen, da sie selbst durch die Instabilität, die das Verhalten ihrer Eltern hervorgerufen hat, und das häufig in Scheidung mündete, geschädigt wurde. Love , Joy, Peace, d.h. Liebe, Freude, Frieden (sehr interessant und aufschlussreich sind die Archivbilder in dem Video dazu) sind nicht mehr die Slogans, die junge Leute anziehen, da sie wieder nach einem tieferen Sinn und einem höheren geistigen Niveau, nach Disziplin (!) und klarer Lehre suchen. 

Das, was ihre Eltern modern fanden, ist für sie unmodern. P. Kramer erklärt auch die Ursache aus seiner Sicht dafür, dass es nach dem zweiten Weltkrieg hauptsächlich die Priester selbst waren, die die alten Formen und damit auch ihre priesterliche Kleidung abschütteln wollten.
Passend dazu ein Artikel des Catholic news service über P. Kramer FSSP: Neue Generation, alter Ritus, die fortdauernde Anziehungskraft der katholischen Tradition: 
New generation, old rite: the enduring appeal of Catholic tradition


via rorate caeli
Fr. Joseph Kramer FSSP, parish priest of SS. Trinità dei Pellegrini (the personal parish for the Traditional Latin Mass in Rome) speaks on the prospects of Tradition in the Catholic Church:

Der traditionelle Katholizismus gewinnt

die Schlacht gegen den Liberalismus, der nicht erst mit dem II. Vatikanischen Konzil in die Kirche eingedrungen ist. Nachgewachsen sind mittlerweile - Deo gratias -  junge Männer und Frauen, denen die Forderungen nach Abschaffung des Zölibats und die Forderungen nach Frauenpriestertum ein Horror sind. 
Zumindest in Amerika ist dieser Trend mittlerweile überdeutlich zu sehen. Zu lesen hier


Freitag, 18. November 2011

Klerus und Kirchenkrise



Die heiligen Hirten, deren die Kirche in alten Zeiten so viele hatte, erstrebten nicht Wohlleben und Reichtum, nicht prächtigen Hausrat mit großer Dienerschaft. Nein, so handelten sie nicht. Ihr Ideal war Christus, der Gekreuzigte. Im Lichte des Glaubens hatten sie erkannt, wie sehr der liebreiche Erlöser nach unserem Heil hungert; darum waren sie von Liebe zu ihm erfüllt, überglücklich für andere leiden und sterben zu können. Ihre Gäste waren die Armen, ihr Reichtum die Ehre Gottes, die Erhöhung der Kirche und die Rettung ihrer Schäflein. Für sie sandten sei unablässig heiße, angsterfüllte Wünsche zum Himmel; sie unterwiesen sie mit dem Beispiel ihres heiligen Lebens; sie erkannten und fühlten die schwere Last, die sie mit der Sorge für die Seelen auf sich genommen hatte.

Nun ist es Zeit, das Vorbild heiliger Priester nachzuahmen, denn das Reich Gottes ist in größerer Not als jemals. So müsst ihr denn mit immer gleichem Eifer die Pflichten eures Amtes erfüllen. Ihr dürft auch nicht auf den Rat jener hören, die euch sagen: Nimm und ertrage deine Untergebenen, wie sie sind, dann wirst du deine Pfründe in Frieden genießen! Nein, seid ein treuer Gärtner, der unermüdlich im Garten der Kirche das Unkraut der Laster ausreißt und die Tugenden darin pflanzt. Dazu hat euch Gott euer Amt gegeben.

Erhöre Deine Magd, so betete Katharina einst, und sieh nicht auf die Menge meiner Sünden. Ich bitte Dich, gib dem Herzen und dem Willen der Diener Deiner Braut, der heiligen Kirche, die Richtung auf Dich, dass sie dem verbluteten, armen, demütigen, sanftmütigen Gotteslamm auf dem Wege des Kreuzes nachfolgen. Lass sie Engel in Menschengestalt sein, da sie doch den Leib und das Blut Deines eingeborenen Sohnes zu verwalten und zu spenden haben. ( …. )

Bei dem Blute deines Sohnes flehen wie Dich an, Du wollest der Welt Barmherzigkeit erweisen und Deiner Kirche einen neuen blütenreichen Frühling heraufführen: gute und heilige Hirten, die mit dem lieblichen Duft ihres tugendhaften Lebens den widerlichen Fäulnisgeruch verwelkender Blüten vertreiben.


(Aus: Katharina von Siena, Das Unbedingte, hrsg. Von Karl Hefele, München 1938)