Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Montag, 27. August 2012

Fürbitten - für Angehörige und Freunde

von P. Martin von Cochem

O Jesus Christus, der Du die Gabe der Liebe durch die Gnade des Heiligen Geistes den Herzen der Gläubigen eingegossen hast, ich bitte Dich, Du wollest allen denjenigen, für welche ich mir besonders zu beten vorgenommen habe, Deine Liebe und Barmherzigkeit erzeigen und sie vor allem leiblichen und geistigen Unglück bewahren. 
Ich empfehle sie Dir ebenso treulich, als Du Deine liebe Mutter dem heiligen Johannes anempfohlen hast, und bitte Dich, Du wollest allzeit Sorge für sie tragen, so wie der heilige Johannes Sorge für Deine allerheiligste Mutter getragen hat. 
Der heilige Segen, welchen Du bei Deiner Himmelfahrt aller Welt gegeben, komme über sie, bewahre sie vor allen ihren Feinden* und erfülle sie aufs reichlichste mit Deiner Gnade, der du lebst und regierst in Ewigkeit. Amen.

*Fleisch, Welt und Teufel



Mittwoch, 22. August 2012

Liebe ist nicht Toleranz - vom ehrw. Bischof Fulton Sheen


Love is not tolerance

BISHOP FULTON J. SHEEN

Christian love bears evil, but it does not tolerate it.

Christian love bears evil, but it does not tolerate it.
It does penance for the sins of others, but it is not broadminded about sin.
The cry for tolerance never induces it to quench its hatred of the evil philosophies that have entered into contest with the Truth.
It forgives the sinner, and it hates the sin; it is unmerciful to the error in his mind.
The sinner it will always take back into the bosom of the Mystical Body;
but his lie will never be taken into the treasury of His Wisdom.
Real love involves real hatred:
whoever has lost the power of moral indignation and the urge to drive the buyers and sellers from the temples
has also lost a living, fervent love of Truth.
Charity, then, is not a mild philosophy of "live and let live";
it is not a species of sloppy sentiment.
Charity is the infusion of the Spirit of God,
which makes us love the beautiful and hate the morally ugly.
 

Der Seligssprechungprozeß des ehrw. Bischof Fulton Sheen wartet nur noch auf die Anerkennung des eingereichten Wunders durch den Papst.

Übersetzung: 

Christliche Liebe erträgt das Böse, aber sie toleriert es nicht. Sie tut Buße für die Sünden anderer, aber sie ist nicht großzügig, was Sünde betrifft.

Der Ruf nach Toleranz veranlasst sie niemals, ihren Hass gegen schlechte Philosophien zu unterdrücken, die in Wettbewerb mit der Wahrheit getreten sind.

Sie vergibt dem Sünder, und sie hasst die Sünde; sie ist unbarmherzig gegenüber dem Irrtum in seiner Denkweise.

Den (reuigen) Sünder nimmt sie immer wieder auf in den Schoß des Mystischen Leibes Christi, aber seine Sünde wird niemals in den Schatz Seiner Weisheit aufgenommen.

Wahre Liebe bringt auch wahren Hass mit sich:
Wer die Fähigkeit zur moralischen Entrüstung und den Drang, die Käufer und Verkäufer aus den Tempeln zu treiben, verloren hat, hat auch die lebendige, glühende Liebe zur Wahrheit verloren.

Nächstenliebe, Caritas, ist daher nicht nur eine sanfte Philosophie des "leben und leben lassen", es ist keine Art rührseliges Gefühl. Nächstenliebe ist die Eingießung des Heiligen Geistes, die uns das Schöne und Gute lieben und das moralisch Schlechte hassen lässt.


Über die christliche Verpflichtung zu geistlichen Werke der Barmherzigkeit (Irrende belehren, Sünder zurechtweisen usw.) HIER

Fastenpredigt des Heiligen Vaters 2012 zum Thema der Werke der geistlichen Barmherzigkeit HIER

Predigten über die christliche Nächstenliebe HIER


Dienstag, 24. Juli 2012

Bege­hungs­sün­den und Unter­las­sungs­sün­den

"Wir unter­schei­den sodann Bege­hungs­sün­den und Unter­las­sungs­sün­den. 
Bege­hungs­sün­den sind die­je­ni­gen, die im Voll­brin­gen des Bösen beste­hen. Es wird eine innere oder äußere Hand­lung gesetzt, die gegen Got­tes Gesetz ver­stößt, ein Dieb­stahl, ein Ein­bruch, eine Ver­leum­dung, eine Lüge. 
Unter­las­sungs­sün­den beste­hen im Ver­säu­men des pflicht­mä­ßi­gen Guten. Meist aus Träg­heit, Bequem­lich­keit, Feig­heit. 
Die Men­schen unter­las­sen das Gebet, den Besuch des Got­tes­diens­tes, den Emp­fang der Sakra­mente. Sie unter­las­sen das Dan­ken gegen Gott, die Reue über ihre Sün­den
Vor allem unter­las­sen sie Taten der Nächs­ten­liebe. Das ist ein wei­tes Feld, wo die Hilfs­be­reit­schaft, der Trost, der Bei­stand unter­las­sen wird."

alles aus der Predigt Sünde und Schuld – Abwen­dung von Gott von Prälat Prof. Georg May

Mittwoch, 18. Juli 2012

Tue denen nicht weh, die du lieb hast!

Schon mancher hörte dieses Wort mit einem Lächeln, als ob er sagen wollte: „Wie wäre es mir möglich, denen weh’ zu tun, die ich liebe?“ 
Und doch, wenn wir am Abend nachdenken, aufrichtig forschenden Herzens, finden wir da nicht eine Menge kleiner, vielleicht zum Teil unbewusster Lieblosigkeiten in unserem Benehmen? Hier ein kurzes, kaltes Wort, wo freundlich milde Teilnahme erhofft wurde; dort eine ungeduldige Bewegung, wenn uns ein Familienmitglied bei der Arbeit oder Lektüre störte. Einmal ein vergessener Dank für eine Tat der Liebe, für ein uns gebrachtes Opfer; ein anderes Mal ein frostiger Empfang, der dem Freunde deutlich zeigt, dass er ungelegen kommt, das Zurückweisen einer Bitte – sind nicht all dieses Dinge, die wehe tun und umso weher, je größeren Anspruch der Gekränkte auf unsere Liebe hat.

Ach und leider sind dies stechende Mücken, die gar gerne durch das Familienzimmer schwirren und jene am häufigsten verletzen, die uns am allernächsten stehen!



Alles inklusive Überschrift aus: Monika, Zeitschrift für katholische Mütter und Hausfrauen, Ludwig Auer Verlag, Donauwörth, 36. Jahrgang, Nr. 8, 20 Februar 1904


Montag, 9. Juli 2012

Hl. Kommunion - ihrer Wirksamkeit kein Hindernis entgegenstellen

Selig sind, die reinen Herzens sind
Wenn der Empfang der heiligen Kommunion uns nicht täglich mehr mit innerer und äußerer Liebe zum Nächsten erfüllt, uns nicht täglich verträglicher, geduldiger, liebevoller, verzeihender, milder, dienstbereiter macht, dann haben wir ihrer Wirksamkeit ein Hindernis entgegengestellt. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ (Matth. 7,20).
Aus: Ave Maria, Gedanken über das Geheimnis der Jungfrau-Mutter Maria, von Benedikt Baur O.S.B., Erzabt von Beuron, 4. Auflage, Beuroner Kunstverlag, 1954, mit Imprimatur


Mahnung zur heiligen Kommunion: hier

Der hl. Bernhard über die doppelte Wirkung der hl. Kommunion: hier

Montag, 25. Juni 2012

Sicheres Zeichen einer lasterhaften Seele

Da man den herausragenden Artikel unten nicht verlinken kann, musste ich ihn kopieren.
Erschienen am 12. Juni 2012 auf http://www.kath-info.de/

Kein Strom für schlechtes Reden!

Von Urs Keusch
Kürzlich begegnete ich auf der Straße einem Mann, der in den besten Jahren ist und eine hohe berufliche Position innehat. Ich frage ihn, wie es ihm gehe. “Momentan nicht so gut”, sagt er zu mir, “ich hatte eine harmlose Operation am Innenohr, und seither leide ich an Schwindel und Unwohlsein, bereits seit mehr als zwei Monaten. Ich hatte zwar begonnen zu arbeiten, aber ich musste die Übung abbrechen. Die Arzte sind auch ziemlich am Ende ihres Lateins. ‘Abwarten’, heißt es dauernd, ‘abwarten, abwarten!’ Es ist zum Verrücktwerden!”. Bei einer Tasse Kaffee erzählt er mir dann, wie schwer es ihm falle, so untätig herumzusitzen, und dass er nur hoffe, bald wieder arbeiten zu können. “Und wissen Sie”, führte er dann noch weiter aus, “etwas habe ich gelernt. Ich habe gelernt, dass ich nie wieder über andere urteilen werde, die nicht mehr arbeiten und zu Hause herum hocken. Wissen Sie, bis zu meiner Krankheit war ich immer ziemlich schnell mit meinem Urteil über solche Typen. ‘Simulant, Schmarotzer’, das war so ziemlich das Harmloseste, was mir dazu einfiel, Nun bin ich selber einer von ihnen; und das ist verdammt schwer, glauben Sie es mir, das ist hart.”


Urteilt nicht, damit ihr nicht verurteilt werdet


Solche Erfahrungen sind heilsam für uns Menschen, für jeden von uns. Wer nicht selber einmal so gründlich verkannt, missdeutet und gedemütigt wurde, kennt nicht die Schwere des göttlichen Gebotes, das uns der Erlöser in der Bergpredigt gegeben hat: “Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden” (Lk 6,37—42). In solchen Situationen erkennen wir: Wir sind niemals imstande, über andere Menschen zu urteilen, schon gar nicht, über sie zu Gericht zu sitzen. Wir sehen immer nur an die Menschen heran, wir sehen nicht in sie hinein. Und was immer Menschen tun: Wir können die Motive ihres Handelns nicht bis ins Letzte beurteilen. Wir können und müssen bisweilen die Tat eines Menschen verurteilen (und müssen dagegen vielleicht sogar Stellung beziehen), aber niemals ist es uns gegeben, bis ins Letzte seine inneren Beweggründe zu beurteilen und welche biografischen und psychologischen Erfahrungen seinen Handlungen zugrunde liegen.


Löse die Rose aus den Dornen


In dem bekannten Werk der hl. Caterina von Siena “Gespräch von Gottes Vorsehung”, das ich jedem Christen zur Lektüre empfehlen kann, gibt es ein Kapitel, das die Überschrift trägt: “Das vollkommenste Licht: Erkenntnis in der Liebe”. Darin spricht Gott zur heiligen Caterina vom Urteilen und Richten über andere. Damit die Seele zur reinen Liebe und Einheit mit Gott gelangen könne, wird ihr nun gesagt:


“Noch etwas musst du tun, um zu dieser lauteren Einigung zu gelangen: Beurteile keinen Menschen, wer er auch sei und in welcher Sache auch immer — die er gegen dich oder einen andern unternehmen mag — nach seiner Absicht, sondern nach der Meinen in ihm. Und selbst wenn du offenbaren Sünden und Fehlern begegnest, so löse die Rose aus den Dornen, indem du Mir jene Fehler in heiligem Mitleid darbringst. Bei Kränkungen, die dir angetan werden, bedenke, dass Mein Wille sie erlaubt, um in dir und in Meinen andern Knechten die Tugend zu erproben, und dass der Beleidiger als ein von Mir gesandtes Werkzeug handelt, häufig sogar in guter Absicht, denn keiner kann die Abgründe des Menschenherzens durchschauen ... Alle sollt ihr Mitleid füreinander haben und das Richten Mir überlassen ...”


“Alle sollt ihr Mitleid füreinander haben und das Richten Mir überlassen.” — Das ist Hohe Schule, gewiss, und man muss einen solchen Text mehrmals lesen und meditieren, bis man seinen tiefen Inhalt ein wenig ausloten und die Höhe solcher Lehre erklettern kann. “Keiner kann die Abgründe des Menschenherzens durchschauen” — das sollten wir uns immer und in jedem Augenblick vor Augen halten!


Denke und rede nicht schlecht über andere


Gehen wir noch einen Schritt weiter. Wenn wir schon nicht über andere Menschen urteilen dürfen, so gilt das noch weit mehr im Denken und Reden über andere. 
Der hl. Franz von Sales schreibt einmal einer Äbtissin in einem Brief:

Ich versichere Ihnen, dass es kein gewisseres Zeichen einer lasterhaften Seele gibt als die Neigung, über seinen Nächsten schlecht zu denken und zu sprechen. Wer seinen Nächsten nicht heilig, liebevoll und voll Mitleid betrachtet oder mit der Achtung, die ihm als Christ gebührt, der beginnt damit, alle Teile seiner Seele zu verderben: Von da her wird er stolz, anmaßend, missgünstig, ungesittet, und hat keinen Zug des Ebenbildes Gottes mehr an sich.”

Das sind deutliche Worte aus der Feder dieses so liebenswürdigen Heiligen. Und doch: Wie recht hat er! Wir erleben es täglich. Und wir erleben es an uns selber, wie viel schlechter wir uns fühlen, wie Gottes Liebe sich uns entzieht, wie die Freude uns entschwindet, wenn wir negative Gedanken über andere Menschen zulassen, sie in uns ausbrüten — geschweige, sie aussprechen — sie andern mitteilen, statt dass wir für diese Menschen beten und das Gericht dem Herrn überlassen.

Gebt den Kindern kein Ärgernis

Nirgends wirkt sich solche negative Gesinnung verhängnisvoller aus als in der Familie. Wie viel Licht wird da verdunkelt, ja, ausgelöscht, wenn Eltern den Kindern ein schlechtes Beispiel geben: wenn sie vor ihren Kindern über andere Menschen herziehen, über Verwandte, Freunde, Nachbarn, vielleicht sogar über eigene Familienangehörige, über Priester, Lehrer, Politiker ... Die Mutter, der Vater, der solches tut, beginnt damit, “alle Teile seiner Seele zu verderben” — und die Seele seines eigenen unschuldigen Kindes! Diese Sünde der Eltern, die so häufig begangen wird, geht dann meist auf die Kinder über. Ja, sie setzt sich fort wie eine zweite Erbsünde. Sie lähmt die Zarten, höher tastenden seelischen Kräfte im Kinde, verdunkelt in ihnen den Sinn für Ehrfurcht, Wahrhaftigkeit, Liebe und Erbarmen mit den Menschen, und entfremdet viele der Liebe Gottes. Ja, diese Sünde ist ein tödliches Gift, sie greift die Wurzeln der Lebensfreude an, macht viele Kinder einsam und verschlossen, und sie wissen später dann meistens nicht, woher ihre Lebensangst kommt.

Die sel. Mutter Teresa hat einmal von sich gesagt: “Eine Sünde, die ich nie beichten musste, war, dass ich jemand verurteilt hätte.” — Woher eine so seltene Gnade? Mutter Teresa verdankt sie weitgehend ihrer Erziehung. Als Kinder, so erzählte sie, hätten sie abends beim Schlafengehen einmal über einen Lehrer geschimpft. Als ihre Mutter das hörte, drehte sie den Strom ab. Ihre knappe Begründung lautete: “Für Kinder, die schlecht über Leute sprechen, bezahle ich keinen Strom.”

Tun Sie das auch, liebe Eltern: Kein Strom für schlechtes Reden! Und wenn Sie sich selbst dabei ertappen: Seien Sie sich bewusst, dass schlechtes Reden über andere finster macht, dunkel und mutlos im eigenen Herzen — und in den Herzen Ihrer Kinder!

“Lasst vielmehr euer Licht der Liebe und des Erbarmens leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen!” (vgl. Mt 5,16).

Dienstag, 17. April 2012

Die drei Priester auf der sinkenden Titanic

"Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebet, wie ich euch geliebt habe. 
Eine größere Liebe hat niemand als diese, dass er sein Leben für seine Freunde hingibt." (Joh. 15.12,13)


Nach den Erklärungen in der Vulgata, meint der Heiland damit: Liebet wie ich. Ich aber liebe bis zum höchsten Grade, bis zur Hingabe aller Güter, selbst des Lebens, also seid zu solcher Nächstenliebe bereit.


Diese Liebe hatten die Priester auf der Titanic. HIER und ausführlich HIER nachzulesen.
Die Titanic sank inzwischen tiefer und tiefer und vielen Passagieren kam die Erkenntnis, dass das hellerleuchtete Schiff nicht unsinkbar sei.
Dadurch war die Arbeit der beiden Priester auf Deck beendet, sie gingen nun in die Räumlichkeiten der Zweiten Klasse um dort Trost und Zuversicht zu spenden und um sich zu vergewissern, dass auch alle Passagiere an Deck gebracht würden.
 
Um kurz vor 2:00 Uhr erschienen die Priester wieder auf Deck, wo noch immer über 1500 Menschen auf einen Platz in den Rettungsbooten warteten, welche schon fast alle zu Wasser gelassen waren. Beiden Priestern war bewusst, dass ihr Beistand in den kommenden Minuten dringend gebraucht werde. Die Menschen sollten wissen, dass sie Gott nicht verlassen hatte. 
Die beiden Priester lehnten sogar ab, als ihnen ein Platz in einem Rettungsboot angeboten wurde, sie wollten für die Menschen an Bord da sein - und opferten so ihr Leben. Um den Menschen ihre Todesangst ein stückweit zu nehmen, beteten die beiden Priester mit ihnen. 
Als das letzte Boot hinabgelassen war, sahen die Insassen dieses Bootes ganz deutlich, wie die beiden Priester den Rosenkranz vorbeteten, und hörten, wie eine große Anzahl kniender Passagiere in inbrünstigen Gebeten antworteten. 

Dann erloschen die Lichter der Titanic, so dass man nicht mehr sehen konnte; aber man hörte weder Jammergeschrei noch Schreckensrufe. (1) 
Um etwa 2:20 Uhr des 15. Aprils 1912 sank die Titanic und riss 1496 Menschen, darunter Pater Joseph Peruschitz und Father Byles, in den Tod. Quelle
(1) aus: Zeitschrift "America" New York 1912

Der Untergang der Titanic
Willy Stöwer
"Das Konvent Scheyern machte keinen großen Wirbel um das Ableben des Pater Joseph Peruschitz. Es herrschte die unumstößliche Meinung, dass Pater Joseph seine Pflicht als Priester voll und ganz erfüllt hatte, wie es jeder Geistliche an seiner Stelle auch getan hätte.
R.I.P
P. Josephus Peruschitz, O.S.B.
„Qui in nave ista Titanica pie se devovit“

Viele Menschen aus der Heimat des Paters waren der Ansicht, dass ein großer Gedenkstein im Klostergarten errichtet werden müsse. Doch im Kloster erinnert  heute nur eine kleine Gedenktafel (Inschrift: "P. Joseph Peruschitz, O.S.B. der sich auf diesem berühmten Schiff Titanic gottesfürchtig geopfert hat") aus Solnhofener Kalkstein im Ostflügel des Kreuzgangs, wo jeder Klosterangehörige bis 1937 auch ohne ein geschichtliches Großereignis die gleiche Grabtafel zum Gedenken bekam, frei nach der Mönchsregel der Gleichheit untereinander." Quelle
Bis zum 29. April 2012 sind noch historische Dokumente über P. Peruschitz und die Schiffskatastrophe der Titanic in Dorfen/Scheyern zu sehen. P. Peruschitz wurde 42 Jahre alt.


Über Father Byles, 41,  der am Morgen des 14. April 1912 in der hl. Messe auf der Titanic über "geistigen Schiffbruch" predigte, gibt es einen ausführlichen Bericht auf Englisch hier.


Der dritte Priester, der auf der Titanic starb, war der 27jährige Littauer Pater Jouzas Montvila.