Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Sonntag, 12. August 2012

Wie beichte ich richtig?



In Zeiten des "vergessenen" Beichtsakramentes dringend erforderlich: eine verständliche Anleitung, worum es bei der Beichte überhaupt geht und wie man sein Gewissen erforscht.
In der Verlags-Beschreibung des Büchleins steht, es wäre eine "kleine Einführung" in das Thema. Tatsächlich ist es eine sehr ausführliche Beschreibung, damit ist man schon ganz  gut gerüstet zur so notwendigen Gewissensbildung.
Erhältlich für 2 .- Euro (!!) HIER

Eine Schilderung der Wohltaten des Buß(Beicht)sakramentes:
"(...)Wenn man ein reli­giö­ser Mensch ist, wenn man weiß, was Sünde ist, wenn man unter der Last der Sünde sich bedrückt fühlt, dann gibt es eine unge­heure Zuver­sicht, dass man weiß: Es gibt eine Befrei­ung vom Sün­den­schlamm. Es gibt eine neue Zuver­sicht mit Kraft, einen sitt­li­chen Auf­schwung zu neh­men, mit der Kraft, die Chris­tus im Bußsa­kra­ment ver­leiht. 
Für Mil­lio­nen Men­schen, reuige Men­schen, ist das Bußsa­kra­ment eine Quelle neuen inne­ren Glü­ckes, neuer sitt­li­cher Frei­heit und der Anbe­ginn einer neuen Lebens­meis­te­rung gewor­den. 
Das Wis­sen, dass der Pries­ter als Beauf­trag­ter und Bevoll­mäch­tig­ter Christi han­delt, ver­leiht der Beichte eine gewal­tige Würde, einen hohen Ernst und eine stäh­lende Kraft. Das hat der fran­zö­si­sche For­scher, von dem Sie viel­leicht auch schon gehört haben, Char­les de Fou­cauld, erfah­ren. Er war nach einem Sün­der­le­ben ent­mu­tigt zu einem Pries­ter gegan­gen und wollte seine See­len­qual los­wer­den. Aber er sagte: „Ich bin ungläu­big.“ Der Pries­ter ließ sich auf keine Debatte ein und sagte zu sei­nem merk­wür­di­gen Beicht­kind: „Nein, Sie sind gläu­big. Nur müs­sen Sie Ihr Gewis­sen in Ord­nung brin­gen.“ Er schlug ihm vor, eine Lebens­beicht abzu­le­gen. 
Char­les de Fou­cauld ließ sich dar­auf ein. Als er sich nach der Lebens­beichte erhob, sagte er: „Ja, ich bin ein gläu­bi­ger Christ und ganz frei für Gott.“ Er trat in den Trap­pis­ten­or­den ein, wurde Pries­ter, ließ sich in der marok­ka­ni­schen Wüste nie­der zum Zeug­nis für Chris­tus und wurde dort von sen­us­si­schen Räu­bern ermor­det. (...)" 
Zitat aus der Predigt: Wesen und Wir­kung des Bußsa­kra­men­tes
PS.: Charles de Foucauld (Bild rechts in der Leiste) wurde 2005 seliggesprochen.

Freitag, 20. Juli 2012

Gewissen und gefährlicher Irrtum

Mit dem Hinweis auf das Gewissen wird heutzutage allerlei gerechtfertigt. Was jedoch, wenn das eigene Gewissen überwindlich irrig war, d.h. wenn man mit durchschnittlicher Sorgfalt hätte erkennen können, dass das, was man tut, gegen Gottes Gebote und damit gegen Seinen Willen ist?
"Es wird dir nicht zur Schuld angerechnet, was du ohne deinen Willen nicht weißt, wohl aber, was du nicht weißt, weil du das Nachforschen vernachlässigst." (hl. Augustinus)

Pralät Prof. May hat dieses Thema in mehreren Predigten beleuchtet:

"(...) Wer das Gewis­sen recht gebil­det hat, des­sen Gewis­sen ist aus­ge­rich­tet am Gesetze Got­tes. Das Gewis­sen schafft kein Gesetz, son­dern das Gewis­sen wen­det das Gesetz, das Gott gege­ben hat, an. Es nimmt Got­tes Gesetz ent­ge­gen und wen­det es auf den vor­lie­gen­den Fall an. Durch das Gewis­sen wird die objek­tive Geset­zes­for­de­rung sub­jek­ti­viert, mir gegen­wär­tig gemacht. Ich sage noch ein­mal: Das Gewis­sen ist sozu­sa­gen die Emp­fangs­stelle, wo die Schall­wel­len Got­tes an unser Ohr drin­gen. Es gibt also eine Gewis­sens­ver­pflich­tung; sie ist unbe­dingt. Und nach dem Gewis­sen wer­den wir gerich­tet, nach dem wah­ren oder nach dem irri­gen. Und beim irri­gen Gewis­sen wird Gott fra­gen: Wie kam es dazu, dass du ein irri­ges Gewis­sen hat­test?(...)
 ganze Predigt Hier

Weitere wichtige Ausführungen von ihm über zartes und laxes Gewissen, über irriges Gewissen im unüberwindlichen und überwindlichen Irrtum: Hier

Über die überwindliche und unüberwindliche Unwissenheit im Lexikon der kirchlichen Moral: Hier


Zur Gewissenbildung hilfreich ist der Katechismus des heiligen Kirchenlehrers Thomas von Aquin, in dem die Zehn Gebote und die verschiedenen Verstöße dagegen ausführlich erklärt sind.

Mittwoch, 14. März 2012

Worin besteht der Friede Gottes?

In einem guten Gewissen, worin sich der hl. Paulus (2. Kor. 1,12) rühmt. 
Dieser Friede oder die Ruhe des Herzens hat alle christlichen Märtyrer und viele andere, die um der Gerechtigkeit willen gelitten haben, getröstet. So sprach der heil. Tiburtius zu dem Tyrannen: „Wir halten alle Pein für gering, weil wir ein gutes Gewissen haben.“ – Es ist keine größere Freude zu erdenken als die, welche aus einem guten Gewissen hervorgeht. Man muss sie selbst verkosten, wenn man sie begreifen will. Man gewinnt sie aber nur durch aufrichtige Bekehrung und Aussöhnung mit Gott, durch würdige Buße. 
Was aber viele von der Bekehrung abhält, ist die Furcht vor einem guten und christlichen Leben, vor den Pflichten und vor der Selbstverleugnung, die dazu erfordert wird. Aber diese Furcht ist eine leere, ganz unbegründete. Wer sich einmal aufrichtig und ernst zum Herrn bekehrt, der findet dabei sogleich eine Freude und einen Frieden, die er sich früher gar nicht vor stellen konnte. 
Dieser Friede stammt vom guten Gewissen. „Friede den Menschen, die eines guten Willens sind.“ (Luk. 2.14) Willst Du am Osterfeste diese Gnade erlangen, greife zur Buße!


aus: R. Leonhard Goffine, Ord. Präm., Katholische Handpostille oder kurze Auslegung aller sonn- und festtäglichen Episteln und Evangelien, samt daraus gezogenen Glaubens- und Sittenlehren und einer Erklärung der wichtigsten Kirchengebräuche, von P. Franz Hattler SJ, 69. Auflage, Kösel & Pustet, mit Imprimatur




Montag, 14. November 2011

Die Gewissenserforschung beim Nächsten

Solange man noch nicht heilig ist, neigt man leider dazu, den Nächsten für schlechter als sich selbst zu halten. Ein Kennzeichen der Heiligkeit ist es, dass es in diesem Zustand grundsätzlich anders herum ist - alle anderen sind besser als er selbst, glaubt der Heilige aus tiefster Überzeugung. Solange wir da noch nicht angekommen sind, sollten wir uns die ernste Mahnung des heiligen Pfarrers von Ars täglich zu Herzen nehmen:

"Was würdet ihr von einem Menschen sagen, der auf dem Acker seines Nachbarn arbeitet und den seinigen unbebaut liegen ließe? Nun so macht ihr es. Ihr wühlt stets in dem Gewissen anderer und das eurige lasst ihr brach liegen. O, wenn der Tod kommt, wie werdet ihr es bedauern, dass ihr euch so viel um andere und so wenig um euch selbst gekümmert habt, denn über euch und nicht über andere werdet ihr Rechenschaft abzulegen haben.

Denken wir an uns an unser Gewissen, auf das wir immer sehen müssen, wie auf unsere Hände, ob es rein ist."