Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Sonntag, 7. Oktober 2012

Altes Gebet nach der hl. Kommunion

O Du mein allerliebster Herr Jesus Christus, ich bitte Dich, nimm von mir hinweg, was mich scheidet von Dir.
O Du mein allerliebster Herr Jesus Christus, ich bitte Dich, gib mir alles, was mich führet zu Dir.
O Du meine einzige Hoffnung und Trost, Herr Jesus Christus, ich bitte Dich herzlich, nimm mich mir selbst, auch der Welt und dem Satan samt seinen Eingebungen, Rat und Tat, und gib mich ganz Dir zu eigen, dass ich immer und ewig bei Dir verbleibe.
O Du allerliebster Herr Jesus Christus, Dir lebe ich.
O Du meine einzige Hoffnung, Dir sterbe ich.
O Du mein einziger Trost und Schatz, Herr Jesus Christus, Dein bin ich tot und lebendig. Amen.

Alles aus: Herr, den du liebst, der ist krank! Ein Kranken- und Trostbuch für katholische Familien, besonders aber zum Gebrauche für Seelsorger, von Dr. Franz Oettinger, Herder, 1904, S. 168


Dienstag, 31. Juli 2012

Wie die Indianer die heilige Eucharistie nannten

In der einst von Herder verlegten, von Jesuiten herausgegebenen Zeitschrift "Die katholischen Missionen" wurden schöne und  rührende Missionserlebnisse aus aller Welt geschildert, aber auch solche der schweren Verfolgung der Missionare durch die Heiden und Missionsmisserfolge wegen Verstockung der Heiden. Das folgende höchst Erfreuliche ist aus dem Jahrgang 1884:
"Wie tief und lebendig auch die neubekehrten Indianer das wundervolle Geheimnis des göttlichen Fronleichnams erfassen, davon erzählte derselbe Missionsbischof einige wirklich rührende Züge: Unsere Indianer nennen die heilige Eucharistie‚ die gute Medizin Gottes, welche das Herz stark macht‘.
Das ist der Name, den die Missionäre dem Sakrament der Firmung gegeben haben, allein die Indianer haben ihn auf die heilige Kommunion übertragen.

Es beweist, wie gut sie deren Natur erfassen. Ich fragte einst eine alte Indianerin, warum sie denn Christin geworden sei. ‚Weil ich‘, so erwiderte sie, ‚früher in meinen Nöten nichts besaß, um mein Herz zu stärken.‘ Sie hatte dies im heiligsten Sakrament gefunden." 
ganze Geschichte hier: Das heiligste Altarssakrament – Trost für Missionäre und Indianer

Montag, 30. Juli 2012

Die Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus

Die Einsetzung der Eucharistie
Joos van Gent, 1474
Quelle

(...) In Kapharnaum hat Chris­tus die Ein­set­zung der Eucha­ris­tie ange­kün­digt. Er gab sei­nen Zuhö­rern zu ver­ste­hen, daß er ihnen sein Fleisch zur Speise und sein Blut zum Tranke geben werde. Diese Ankün­di­gung wird im Johan­nes­evan­ge­lium berich­tet. Von der Ein­set­zung der Eucha­ris­tie sagt Johan­nes nichts. Warum nicht? Weil er wußte, daß in den ande­ren Evan­ge­lien, die ja vor ihm geschrie­ben waren, bereits davon berich­tet war. Wir haben also heute die Auf­gabe, aus den drei übri­gen Evan­ge­lien, den soge­nann­ten Syn­op­ti­kern, und dem Apos­tel Pau­lus die Berichte über die Ein­set­zung der Eucha­ris­tie in ihrem Sinn zu erhel­len.

Alle Berichte stim­men darin über­ein, daß Jesus dem Sinne nach gesagt hat: „Das ist mein Fleisch, das für euch hin­ge­ge­ben wird, und das ist mein Blut, das für euch ver­gos­sen wird.“ Fleisch und Blut sind nach hebräi­scher Anschau­ungs­weise, die ja hier zugrun­de­liegt, nichts ande­res als die leben­dige Per­son. Das Fleisch ist der Mensch, die Gestalt des Men­schen in sei­ner geschöpf­li­chen – auch ver­gäng­li­chen – Ver­faßt­heit. Das Blut ist die Lebens­kraft im Men­schen, wie­derum als Teil für das Ganze, näm­lich für die leben­dige, kon­krete Per­son. 

Wenn wir also die Worte Jesu deu­ten wol­len, dann müs­sen wir sagen: Er hat sich in Fleisch und Blut selbst gege­ben. Er hat nicht tote Gegen­stände ver­macht, son­dern er hat unter den Gestal­ten von Brot und Wein sich selbst den Jün­gern dar­ge­bo­ten. Sein Leib ist ein Opfer­leib, sein Blut ist Opfer­blut. In den Gestal­ten von Brot und Wein setzt er sein Opfer, das er in weni­gen Stun­den voll­enden wird, gegen­wär­tig. Er hat damit nichts ande­res getan, als was er in sei­nem gan­zen Leben getan hat, näm­lich sich als den Inhalt der Lehre, sich als den Mit­tel­punkt des Glau­bens, sich als den Kern des Kul­tes selbst dar­zu­stel­len.

Viele, viele Aus­sprü­che und Hand­lun­gen des Herrn bezeu­gen, daß er sich als den Inhalt der Lehre und den Mit­tel­punkt des Kul­tes ver­stan­den hat. Er weiß sich über höchste Werte des Alten Bun­des erha­ben, über den Tem­pel, über Salo­mon, über Jonas, ja über die Engel. Er wen­det Worte, die auf Jahwe, den alt­tes­ta­ment­li­chen Gott, zutref­fen, auf sich an. Nie­mand hat eine Erkennt­nis von ihm außer dem Vater, und er ist der voll­mäch­tige Bot­schaf­ter des Vaters, er allein. Das Heil ist an Ihn gebun­den. Nie­mand kommt zum Vater als der, der durch Ihn den Weg nimmt. 

Das alles bezeugt, daß Jesus in sei­ner Abschieds­stunde nur das voll­endet hat, was er in sei­nem gan­zen öffent­li­chen Leben begon­nen hatte, näm­lich sich selbst als das Heil der Men­schen zu ver­kün­den.Wenn er das, was er in den Hän­den hält, als sei­nen Leib und als sein Blut bezeich­net, dann meint er damit die Sache. Er bezieht sich nicht nur auf das Gesche­hen, daß eben hier in einer sym­bo­li­schen Hand­lung sein Tod aus­ge­drückt wird, daß hier sein Tod, sein Todes­ge­schick in einer sinn­bild­li­chen Hand­lung wie­der­ge­ge­ben wird. Nein, er deu­tet aus­drück­lich auf die Dinge, die er in sei­nen Hän­den hält, und sagt, das sei sein Leib, und das sei sein Blut. 
Er sagt nicht: Das bedeu­tet mein Fleisch und mein Blut, son­dern er sagt: Das ist mein Fleisch und mein Blut. (...)
alles aus der Predigt: Die Ein­set­zungs­be­richte

Predigtreihe:

Das eucharistische Opfersakrament

Montag, 9. Juli 2012

Hl. Kommunion - ihrer Wirksamkeit kein Hindernis entgegenstellen

Selig sind, die reinen Herzens sind
Wenn der Empfang der heiligen Kommunion uns nicht täglich mehr mit innerer und äußerer Liebe zum Nächsten erfüllt, uns nicht täglich verträglicher, geduldiger, liebevoller, verzeihender, milder, dienstbereiter macht, dann haben wir ihrer Wirksamkeit ein Hindernis entgegengestellt. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ (Matth. 7,20).
Aus: Ave Maria, Gedanken über das Geheimnis der Jungfrau-Mutter Maria, von Benedikt Baur O.S.B., Erzabt von Beuron, 4. Auflage, Beuroner Kunstverlag, 1954, mit Imprimatur


Mahnung zur heiligen Kommunion: hier

Der hl. Bernhard über die doppelte Wirkung der hl. Kommunion: hier

Dienstag, 3. Juli 2012

Der hl. Bernhard über die doppelte Wirkung der hl. Kommunion

Hl. Eucharistie -
Der Priester erhebt die hl. Hostie
nach der Konsekration 
Die doppelte Wirkung hat dieses Geheimnis (der Eucharistie) in uns: es mindert den Hang zur kleinen Sünde und nimmt die Zustimmung zur schweren Sünde
Wenn jemand von euch nicht so oft und nicht so heftig Regungen des Zornes, des Neides, der Sinnenlust oder der anderen Laster verspürt, so sage er Dank dem Leibe und Blute des Herrn, weil die Kraft des Sakramentes in ihm wirksam ist.
(Sermo in coena Dom.)

Sonntag, 1. Juli 2012

Mahnung zur hl. Kommunion


Bedenke wohl: Auch der Heiland im heiligen Abendmahl ist ein Talent, das jetzt in dich hineingelegt worden ist, das kostbarste Talent im Himmel und auf Erden.

Und darum ist auch die Rechenschaft sehr groß, ob du dieses Talent in dir nutzlos vergräbst oder ob du damit reichen Gewinn an Gottseligkeit, Tugend und guten Werken machst.

Alban Stolz, Priester, Theologieprofessor und religiöser Volkschriftsteller, † 1883
aus: Der Mensch und sein Engel zitiert nach Schott, Messbuch, Herder, 1961

Samstag, 30. Juni 2012

Danksagungsgebet nach der hl. Kommunion vom hl. Thomas von Aquin


Ich danke Dir, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott, dass Du mich Sünder, Deinen unwürdigen Diener, ohne all mein Verdienst, bloß durch dein herablassendes Erbarmen, mit dem kostbaren Leib und Blut deines Sohnes, unsres Herrn Jesus Christus, gesättigt hast.

Ich bitte Dich, lass diese heilige Kommunion mir nicht eine Schuld sein zur Bestrafung, sondern heilsame Fürbitte zur Verzeihung. Sie sei mir die Rüstung des Glaubens und der Schild des guten Willens.

Sie sei mir Reinigung von meinen Fehlern, Ertötung der bösen Lust und Leidenschaft, Mehrung der Liebe und Geduld, der Demut und des Gehorsams und aller Tugenden.

Sie sei mir ein fester Schutz gegen die Nachstellungen aller Feinde, der sichtbaren und unsichtbaren, eine vollkommene Beruhigung jeglicher sinnlicher und geistiger Erregung, innige Vereinigung mit Dir, dem einen und wahren Gott, und glückselige Vollendung meiner letzten Stunde.

Ich bitte Dich auch, führe mich Sünder in Deiner Huld zu jenem unaussprechlichen Gastmahl, wo Du mit Deinem Sohne und dem Heiligen Geist Deinen Heiligen das wahre Licht bist, sowie volles Genügen, ewige Freude, vollendetes Glück und vollkommene Seligkeit: durch Ihn, Christus, unsern Herrn. Amen.

Montag, 18. Juni 2012

Danksagung und Nachbereitung nach der hl. Kommunion

Die mindeste Vorbereitung auf die hl. Kommunion ist, zu überprüfen, ob man würdig ist.

Prälat Prof May mahnt:
Aber es gibt auch zwei­tens eine Nach­be­rei­tung. Man muss auch bereit blei­ben. Und wie bleibt man bereit? 
Indem man ers­tens eine Dank­sa­gung vor­nimmt. Die hei­lige Messe schließt mit dem Ent­las­sungs­se­gen: „Gehet hin in Frie­den, ihr seid ent­las­sen.“ Aber das bedeu­tet nicht, dass man nicht noch eine Weile ver­wei­len soll oder darf, um Gott zu dan­ken für diese Gnade der hei­li­gen Kom­mu­nion. 
Diese Minu­ten vor dem Aller­hei­ligs­ten sind kost­bar und hilf­reich. Licht­ströme der Hei­lig­keit flu­ten in unsere Seele. Diese Minu­ten bei dem Aller­reins­ten bewir­ken, dass unsere Rein­heit stark und sicher wird. Diese Minu­ten beim Aller­bes­ten, die schaf­fen Güte und Geduld und Liebe in unse­rer Seele. Diese paar Minu­ten vor dem Ewi­gen erfül­len uns mit Ewig­keits­ge­dan­ken. Den­ken wir daran, meine lie­ben Freunde, Gna­den sind immer auch Pflich­ten. Gna­den sind immer auch Pflich­ten. 
Der hei­lige Pfar­rer von Ars hatte ein schö­nes Gebet, wenn er die hei­lige Kom­mu­nion emp­fan­gen hatte. Er pflegte seine Dank­sa­gung in die Worte zusam­men­zu­fas­sen: 
„Mein Gott, nun trage du den armen Men­schen, der dich trägt!“ 
O wie schön! Mein Gott, nun trage du den armen Men­schen, der dich trägt!

Die zweite Nach­be­rei­tung besteht darin, dass wir den Kom­mu­ni­on­tag wür­dig ver­brin­gen. „Gro­ßes hat an mir getan der Mäch­tige, des­sen Name hei­lig ist.“ 
Das heißt, wir sol­len mit Chris­tus in den Tag hin­ein­ge­hen. Wir sol­len unsere Arbeit mit Chris­tus seg­nen, und wir sol­len die Men­schen, die uns begeg­nen, erwär­men. Wir sol­len als Chris­tus­trä­ger zu ihnen kom­men und ihnen Chris­tus brin­gen. Wenn Sie durch Ihre Stra­ßen und Ihre Ort­schaf­ten gehen, meine lie­ben Freunde, beten Sie immer für die Men­schen rechts und links in den Häu­sern. Beten Sie immer, dass der Segen, den Sie emp­fan­gen haben, auch auf die komme, die nichts wis­sen oder nichts wis­sen wol­len von die­sem kost­ba­ren Sakra­ment.

aus der Predigt: Die hei­lige Kom­mu­nion



Sonntag, 10. Juni 2012

„Und zum Lohn emp­fange ich Undank.“

von Prälat Prof. Georg May

Der hat die größte Liebe, der ohne Grund liebt, der zuerst liebt, der mit Feuer liebt und der bis zum Tode liebt. So ist die Liebe unse­res Got­tes. 
Er wollte seine Liebe nicht nur mit Wor­ten und Taten bezeu­gen, er wollte sie mit der ergrei­fends­ten Spra­che bezeu­gen, die es über­haupt gibt, näm­lich mit der Spra­che sei­nes Blu­tes. Die­ses Herz sollte sich ver­zeh­ren auf dem Opfe­r­al­tar des Kreu­zes. Es sollte ver­glü­hen in einem Opfer ohne­glei­chen. Was hat die­ses Herz in den letz­ten 24 Stun­den sei­nes irdi­schen Lebens nicht durch­ge­macht! 
Ein Apos­tel ver­rät ihn; die Jün­ger flie­hen; Petrus ver­leug­net ihn; seine Pei­ni­ger über­häu­fen ihn mit Spott und Hohn, Ernied­ri­gung und Läs­te­rung. Mit Gei­ßel­hie­ben und einer Dor­nen­krone und einem Spott­kleid ver­höh­nen sie das auf Erden erschie­nene Leben Got­tes. Alle drei Syn­op­ti­ker, also Matt­häus, Lukas und Mar­kus, alle drei Syn­op­ti­ker berich­ten, dass Jesus von sei­nen Hen­kern ange­spuckt wurde. 
Mit­glie­der oder Die­ner des Hohen Rates, Sol­da­ten der Besat­zungs­macht, sie haben ihn ange­spuckt. Anspu­cken ist das Zei­chen des Abscheus und der Ver­ach­tung. Abscheu und Ver­ach­tung woll­ten sie dem Herrn bezei­gen. 
Und das muss uns zu Her­zen gehen, wie es ja in dem ergrei­fen­den Liede heißt: „Du edles Ange­sichte, davor sonst schrickt und scheut das große Welt­ge­richte, wie bist du so bespeit! Wie bist du so erblei­chet! Wer hat dein Augen­licht, dem sonst kein Licht mehr glei­chet, so schänd­lich zuge­richt’?“ 
Wahr­haf­tig, das Hei­lands­herz ist die auf den Tod und bis zum Tode ver­wun­dete Liebe. 
Vier Anru­fun­gen der Lita­nei vom hei­ligs­ten Her­zen Jesu stel­len uns die ver­wun­dete Liebe vor: „Herz Jesu, mit Schmach gesät­tigt; Herz Jesu, voll Qual ob unse­rer Miss­eta­ten; Herz Jesu, gehor­sam gewor­den bis zum Tode; Herz Jesu, von der Lanze durch­bohrt.“ 
Wahr­haf­tig, das ist die bis zum Tode ver­wun­dete Liebe unse­res Hei­lan­des.

Und doch, das alles hat ihm noch nicht genügt. Das Hei­lands­herz ist auch die ver­kannte Liebe Got­tes. Und so fährt der Herr in sei­ner Klage bei Maria Mar­gareta Ala­co­que fort: „Und zum Lohn emp­fange ich Undank.“ 
Ist es wahr oder nicht? Wo ist die Glut der Gegen­liebe, die allein der Lie­bes­glut die­ses Her­zens ent­sprä­che? Wo ist auch nur die Treue zum hei­li­gen Opfer? 
Ach, meine Freunde, es ist für mich jeden Sonn­tag schmerz­lich, wenn ich sehe, wie meine Nach­bar­schaft den Tag des Herrn ver­bringt: mit Essen, Schla­fen, Aus­ru­hen, Ver­gnü­gen. Statt Dank Undank, statt Ehr­er­bie­tung Unehr­er­bie­tig­keit, statt Liebe Kälte und Ver­ach­tung. Ja, auch Unehr­er­bie­tig­keit. Wo ist denn die Ehr­furcht vor die­sem Her­zen, vor dem Sakra­ment die­ses Her­zens? 

Ich habe vor mir, meine lie­ben Freunde, einen Aus­druck aus dem Inter­net vom 27. Mai 2008. Da ist berich­tet von einem Vor­trag, den der Erz­bi­schof Ran­jit, der Sekre­tär der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­tion in Rom, in Wien gehal­ten hat. In die­sem Vor­trag hat die­ser Fach­mann, die­ser gläu­bige Fach­mann ein­mal die Ärger­nisse und Unehr­er­bie­tig­kei­ten auf­ge­lis­tet, die heute im Got­tes­dienst unse­rer Kir­che gesche­hen. Er hat zum Bei­spiel hin­ge­wie­sen auf die Ände­rung der Zele­bra­ti­ons­rich­tung. Der Pries­ter ist doch abge­lenkt, wenn er ins Volk schaut. Warum schaut er nicht zum Kreuz? 
Die Hand­kom­mu­nion: Warum haben wir nicht die Ehr­er­bie­tung, das Aller­hei­ligste nicht in die Hand zu neh­men, um dem Herrn zu zei­gen, wir sind es nicht wert, wir sind es nicht wür­dig. Gewiß, der Mund ist nicht weni­ger schul­dig oder unschul­dig als die Hand, aber es ist ein Zei­chen der Ehr­furcht, dass man etwas nicht in die Hand nimmt. 
Er weist dann auf die Preis­gabe der Stille und Anbe­tung hin. Er erin­nert daran, dass die Ges­ten des Kni­ens und des Ver­beu­gens immer weni­ger gewor­den sind und kaum noch geübt wer­den. Das alles ist Aus­druck der ver­kann­ten Liebe Got­tes.

Und da ruft uns der Hei­land, da ruft uns Maria Mar­gareta Ala­co­que, da ruft uns die Herz-Jesu-Ver­eh­rung auf, zu süh­nen – zu süh­nen. Was heißt süh­nen? Süh­nen heißt, das Böse nicht bloß bereuen, son­dern gut­ma­chen, gleich­sam aus der Welt schaf­fen. Sühne will wie­der­ge­win­nen, was durch die Sünde ver­lo­ren­ging. Sühne muss sein. Wir müs­sen wie­der­gut­ma­chen, was wir in unse­rem Leben durch Schuld und Sünde ver­fehlt haben. Sühne also für eigene Sün­den. 


„Ach Herr, was du erdul­det, ist alles meine Last. Denn ich hab das ver­schul­det, was du getra­gen hast. Schau her, hier steh ich Armer, der Zorn ver­die­net hat! Gib mir, o mein Erbar­mer, den Anblick dei­ner Gnad!“ Sühne für eigene Sün­den, Sühne aber auch für die Sün­den ande­rer. 
Wir kön­nen auch für andere süh­nen kraft der Gemein­schaft der Hei­li­gen. Gott nimmt die Sühne, die wir für andere leis­ten, an.

alles aus der Herz-Jesu-Predigt: Die Liebe des hei­ligs­ten Her­zens Jesu






Donnerstag, 7. Juni 2012

Wehe dem, der unwürdig kommuniziert

Von einem Kaplan, der in unserer Kirche heute zur "Aushilfe" war, haben wir erfahren, dass aus der Liturgie des Fronleichnamsfestes im Novus Ordo die Mahnung des hl. Paulus (I. Kor. 11,23-29), die hl. Kommunion ja nicht unwürdig zu empfangen, gestrichen worden ist. Wir seien in der Forma extraordinaria die einzigen, die das heute hören würden:
„Wer die­ses Brot ißt oder den Kelch trinkt und das unwür­dig tut, der ist schul­dig des Lei­bes und des Blu­tes des Herrn. Darum prüfe sich ein jeder selbst, und so esse er von die­sem Brot und trinke von dem Kelch. Denn wer unwür­dig ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich das Gericht, da er den Leib des Herrn nicht unter­schei­det.“

Dass diese Mahnung den Gläubigen nicht mehr beständig ins Gedächtnis gerufen wird, ist offensichtlich einer der Gründe für die enormen Missstände beim Kommunionempfang. Auch viele Priester scheinen diese Mahnung offensichtlich vergessen zu haben oder nicht ernst zu nehmen, wie erklärt sich sonst die allzu häufige Austeilung der hl. Kommunion an "wiederverheiratete Geschiedene" (zu deutsch: an Ehebrecher).
Der Kaplan meinte, dass sehr vielen Katholiken nicht mehr bewusst sei, was sie da empfangen. Nämlich tatsächlich den Leib des Herrn:
Was ist die heilige Kommunion? 
Die heilige Kommunion ist der wirkliche Genuß des Leibes und des Blutes Jesu Christi zur Nahrung der Seele.
Was empfängt man also in der hl. Kommunion unter der Gestalt des Brotes? 
Man empfängt den ganzen Christus, seinen Leib, sein Blut, seine Seele und seine Gottheit; denn Christus ist in der Gestalt des Brotes ganz und ungeteilt gegenwärtig, wie er ganz ungeteilt im Himmel ist. 
Erklärung aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, 1937, mit Imprimatur, S. 379


Worauf jeder Katholik vor dem Kommunionempfang zu achten hat, erklärt Prälat Prof. May:
"Wenn der Emp­fän­ger, mit schwe­rer Sünde belas­tet, die hei­lige Kom­mu­nion emp­fängt, dann begeht er eine schwere Sünde, eine wei­tere schwere Sünde. 
Der Heilige Vater, Papst Benedikt XVI. ,
beim Spenden
der hl. Kommunion in den Mund
an eine knieende Erstkommunikation
In der alten Kir­che rief der Dia­kon vor der Kom­mu­nionaus­tei­lung: „Das Hei­lige den Hei­li­gen!“ Damit wurde ange­deu­tet, daß eben nicht ein jeder hin­zu­tre­ten solle, son­dern nur, wer frei von schwe­rer Sünde ist. 


Kein ande­rer als der Apos­tel Pau­lus hat die­sen Zusam­men­hang deut­lich den Korin­thern vor­ge­hal­ten: „Wie ihr es macht“, sagt er, „das Abend­mahl, das Her­ren­mahl zu hal­ten, das kann ich nicht loben. Bei euren Zusam­men­künf­ten heißt es nicht mehr: Des Her­ren Abend­mahl hal­ten, nimmt doch ein jeder sein eige­nes Mahl beim Essen vor­weg. Der eine hun­gert, der andere ist betrun­ken. Habt ihr denn nicht Häu­ser zum Essen und Trin­ken? Was soll ich sagen? Soll ich euch loben? Hier kann ich euch nicht loben.“ 
Und dann erklärt er, wie der Herr das eucha­ris­ti­sche Opfer ein­ge­setzt hat in der Nacht, da er ver­ra­ten wurde, und er erklärt, daß dadurch der Tod des Herrn ver­kün­det wird, weil eben Leib und Blut des Herrn im Opfer­zu­stande gegen­wär­tig wer­den. 
„Wer die­ses Brot ißt oder den Kelch trinkt und das unwür­dig tut, der ist schul­dig des Lei­bes und des Blu­tes des Herrn. Darum prüfe sich ein jeder selbst, und so esse er von die­sem Brot und trinke von dem Kelch. Denn wer unwür­dig ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich das Gericht, da er den Leib des Herrn nicht unter­schei­det“, näm­lich von All­tags­brot, von gewöhn­li­chem Brot. 
Und er führt die vie­len Krank­heits- und Todes­fälle in Korinth auf die unwür­dige Kom­mu­nion zurück. Das sind Stra­fen Got­tes für die unwür­di­gen Kom­mu­nio­nen, so erklärt der Apos­tel. Jede Sünde, jede schwere Sünde ver­wun­det den Leib Christi, und jede schwere Sünde macht kom­mu­ni­o­nun­wür­dig. 
Wer des­we­gen sich einer schwe­ren Sünde bewußt ist, muß vor­her voll­kom­mene Reue erwe­cken und das Bußsa­kra­ment emp­fan­gen. 

Die Kir­che hat es in ihrem Gesetz­buch noch ein­mal fest­ge­schrie­ben: „Wer sich einer schwe­ren Sünde bewußt ist, darf ohne vor­her­ge­hende Beichte die Messe nicht fei­ern (das geht den Pries­ter an) und nicht den Leib des Herrn genie­ßen, wenn nicht ein schwe­rer Grund da ist und die Gele­gen­heit zu beich­ten fehlt.“ 
Wenn nicht ein schwe­rer Grund da ist und die Gele­gen­heit zu beich­ten fehlt. „In die­sem Falle muß er sich erin­nern, daß er ver­pflich­tet ist, einen Akt voll­kom­me­ner Reue zu erwe­cken, der die Absicht ein­schließt, bald­mög­lichst zu beich­ten.“ 
Die voll­kom­mene Reue ist jene Reue, meine lie­ben Freunde, die aus der voll­kom­me­nen Liebe her­vor­geht. Wem die Sün­den leid tun um des Her­ren wil­len, weil er den Herrn gekränkt, betrübt, belei­digt hat, der hat voll­kom­mene Reue.
(...)
Außer der Wür­dig­keit bedarf es zur Kom­mu­nion auch der rech­ten Absicht. 
Man darf also nicht des­we­gen zur Kom­mu­nion gehen, um nicht auf­zu­fal­len, um nicht zurück­zu­blei­ben, um nicht in der Bank sit­zen zu blei­ben. Das sind keine genü­gen­den Motive, um die Kom­mu­nion zu emp­fan­gen, son­dern die rechte Absicht muß sein, sich mit dem Herrn zu ver­ei­ni­gen und dadurch Kraft für das all­täg­li­che Leben zu gewin­nen. 
Die Kir­che schreibt auch für die Kom­mu­nion die Nüch­tern­heit vor. Die heu­tige Bestim­mung sieht vor, daß die Nüch­tern­heit auf eine Stunde vor dem Emp­fang der Kom­mu­nion – also nicht vor Beginn der Messe – beschränkt ist. Das ist wenig, aber es ist immer­hin noch etwas. 
Wir Älte­ren wis­sen, daß frü­her die Bestim­mung galt: Von Mit­ter­nacht an darf nichts genos­sen wer­den, wenn man die hei­lige Kom­mu­nion emp­fan­gen will. (...) Daß man vor der Kom­mu­nion nichts essen soll, hängt nicht damit zusam­men, daß das Essen den Men­schen ver­un­rei­nigt. 
Der Sinn des Nüch­tern­heits­ge­bo­tes liegt darin, daß die Ver­schie­den­heit, die Anders­ar­tig­keit, die Erha­ben­heit der eucha­ris­ti­schen Speise dadurch doku­men­tiert wer­den soll. Sie kon­kur­riert eben nicht mit Brot und ande­ren Lebens­mit­teln; sie ist ein­zig­ar­tig in ihrer Qua­li­tät. Des­we­gen ist die Nüch­tern­heit ein­ge­führt wor­den, daß man den Leib des Herrn unter­schei­det von ande­rer Speise.

Im hei­ligs­ten Augen­blick der hei­li­gen Messe, meine lie­ben Freunde, näm­lich vor dem Emp­fang der Kom­mu­nion, betet der Pries­ter und mit ihm das ganze Volk ein ergrei­fen­des Gebet. Es rich­tet sich auf die fol­gende Ver­ei­ni­gung mit dem Hei­land: 
„Der Genuß dei­nes Lei­bes und Blu­tes, o Herr, gerei­che mir nicht zum Gericht und zur Ver­damm­nis, son­dern zum Schutz für Leib und Seele und zu mei­ner Hei­lung.“ 
In die­sem Gebet ist aus­ge­spro­chen, wie wir zum Tisch des Herrn schrei­ten sol­len: in tie­fer Zer­knir­schung, mit ech­ter Reue, mit edlem Ver­lan­gen den Herrn wür­dig auf­zu­neh­men, sein Tisch­ge­nosse zu sein, sein Mahl­ge­nosse zu wer­den, um mit ihm den Pil­ger­weg bis zum letz­ten Tage zu gehen.
Quelle

Montag, 14. Mai 2012

Christliche Lebensregel (II)

hl. Messopfer,
Erhebung des kostbaren Blutes durch den Priester
Quelle
Komme gern zum heiligen Messopfer! Wohne der heiligen Handlung mit möglichster Andacht bei! Nimm vom Opferaltar Frieden und Segen, Geduld und Opferliebe, Berufsfreudigkeit und Pflichttreue mit heim! Komme nicht bloß zur pflichtmäßigen Sonntagsmesse, sondern nimm an diesem gnadenreichen Opfer teil, so oft du kannst!

Willst Du in vollkommener Weise dem heiligen Opfer beiwohnen, so empfange möglichst während desselben die heilige Kommunion! Wir sind täglich dazu eingeladen. Empfange den Leib des Herrn wenigstens jeden Monat (z.B. am Herz-Jesu-Freitag)!

alles aus: Laudate, Gebet- und Gesangbuch für das Bistum Augsburg, Ausgabe 1962, mit Imprimatur des Bischofs von Augsburg, 18. Mai 1948


Anmerkung: Zu der Zeit als dieses geschrieben wurde, gab es nur die Forma extraordinaria des römischen Ritus, was damals nicht so genannt wurde, da dies die allgemeine und einzige Form des Römischen Ritus war, mit Ausnahme verschiedener Ordensformen des Römischen Ritus.





Donnerstag, 10. Mai 2012

Keine Ausreden mehr für mangelnden Seeleneifer

P. Mateo, den der Heiland als Werkzeug auserwählte, um die Herz-Jesu-Thronerhebung auf der ganzen Welt einzuführen, beschreibt hier sehr anschaulich und überzeugend etwas, was heutzutage leider vielfach, auch bei Priestern, in Vergessenheit geraten ist, was aber sehr tröstlich für jeden Katholiken ist, besonders für die, die an der Kirchenkrise fast verzweifeln. 
Jeder, wirklich jeder, kann etwas tun, um das Reich Gottes auf Erden aufzubauen und Werkzeug für den Heiland zu sein, um Ihm Seelen zu gewinnen: nämlich beten, opfern, leiden und glauben. Der Heilige Vater hat jüngst das Wort Seeleneifer besonders den Priestern ans Herz gelegt: 
Das letzte Stichwort, das ich noch anrühren möchte, heißt Seeleneifer (animarum zelus). Es ist ein altmodischer Ausdruck, der heute kaum noch gebraucht wird. (...) Ein Priester gehört nie sich selbst. Die Menschen müssen unseren Eifer spüren, durch den wir glaubhaft das Evangelium Jesu Christi bezeugen.

Der Herz-Jesu-Apostel Pater Mateo hat dies in die Tat umgesetzt. Das Folgende stammt aus seinem einst sehr bekannten Buch Jesus, König der Liebe:

Sagen wir nicht: wenn ich gesund, wenn ich reich wäre, wenn ich Zeit hätte, würde ich für die Ehre Gottes und für das Heil der Seelen vieles leisten, aber ich bin krank, ich bin arm, ich bin beschäftigt …
Was für ein armseliges Licht, welch armen, schwankenden Glauben verraten doch diese Einwände!
Als Jesus Christus die Welt gewinnen wollte, hat Er da gelehrte und reiche Männer, angesehen und groß nach dem Urteil der Welt, zu Aposteln gewählt?
Nein, Er hat sich arme, unwissende, unbekannte Leute ausgesucht, mit diesen Elementen wirkt Er und durch Leute  dieser Art wird Er verherrlicht: Das vor der Welt Unangesehene, das Verachtete und das, was nichts ist, hat Gott auserwählt“, sagt der hl. Paulus, „um das, was etwas ist, zunichte zu machen“; und „Das Wort von Kreuze ist zwar denen, die verloren gehen, Torheit, denen aber, die selig werden, das ist uns, ist es Gottes Kraft (1. Kor. I, 18 und 28).
Das sind die Werkzeuge, durch die Er verherrlicht wird, denn an ihnen erkennt man deutlich, dass sie nicht durch sich selbst wirken, sondern Er in ihnen! 


Ist die Bekehrung der Seelen Menschenwerk? 
Die Welt ist voll von Bibliotheken, und in diesen Bibliotheken gibt es prachtvolle Bücher, — aber sie bekehren niemanden. 
Die Bekehrung der Seelen ist Gottes Werk, — das Werk seiner Gnade. In unserer Unwissenheit schreiben wir den Erfolg dem sichtbaren Werkzeug zu, dem Prediger. Wissen Sie, wer in Wirklichkeit das Werkzeug ist? 
Irgendeine ungekannte, unwissende, verborgene kleine Seele, die betet, die leidet, die den Glauben hat … das ist das Werkzeug Gottes!
Durch gewisse Bekehrungen irregeführt, schreibt die Welt sie nur der Beredsamkeit eines logisch denkenden Menschen zu. O, so ist das nicht!
Ich habe einer Bekehrung beigewohnt, die mir unvergesslich ist:

Ein unglücklicher Familienvater lag im Sterben. Von weither zu Gott zurückgekehrt, empfing er seine erste und letzte Kommunion, und mit ihm kommunizierten seine Frau und seine Kinder. In einem Winkel des Zimmers kniete eine einfache Köchin, und weinte vor Rührung. Plötzlich stand sie auf, trat an das Bett des Sterbenden und sagte: „Herr, nun sind es zwanzig Jahre, dass ich täglich kommuniziere und Gott dabei um die Gnade bitte, Er wolle sie nicht sterben lassen, ohne dass sie sich bekehrt und ihre erste hl. Kommunion empfangen hätten.“

Ein Sieg des Herzens Jesu, aber durch die Vermittlung dieser einfachen Frau, welche an die Barmherzigkeit dieses anbetungswürdigen Herzens geglaubt und nicht müde wurde zu beten und zu hoffen!

Freitag, 30. März 2012

Osterbeichte und Osterkommunion


Du sollst wenigs­tens ein­mal im Jahre deine Sün­den beich­ten!“ „Du sollst wenigs­tens ein­mal im Jahre die hei­lige Kom­mu­nion emp­fan­gen, und zwar zur öster­li­chen Zeit!“ So lau­ten das 4. und das 5. Kir­chen­ge­bot. Wie alle Kir­chen­ge­bote sind sie nicht rein mensch­li­ches Gesetz, son­dern in den Kir­chen­ge­bo­ten wird das gött­li­che Gesetz prä­zi­siert, kon­kre­ti­siert, auf eine grif­fige For­mel gebracht, wie wir Men­schen es brau­chen. Denn wenn die Aus­le­gung der all­ge­mei­nen Wei­sun­gen, die Gott gege­ben hat, jedem ein­zel­nen über­las­sen bleibt, dann sucht er sich die bil­ligste und bequemste her­aus. Des­we­gen ist eine große Auto­ri­tät hin­ter die­sen bei­den Gebo­ten: „Du sollst wenigs­tens ein­mal im Jahre deine Sün­den beich­ten!“ „Du sollst wenigs­tens ein­mal im Jahre die hei­lige Kom­mu­nion emp­fan­gen, und zwar zur öster­li­chen Zeit.“Der Ton bei die­sen Gebo­ten liegt auf dem „wenigs­tens“. Nicht auf dem „ein­mal“, son­dern auf dem „wenigs­tens“! Du sollst es mög­lichst oft tun, mög­lichst häu­fig. Du kannst jeden Tag die hei­lige Kom­mu­nion emp­fan­gen, ja der Hei­land wünscht sehn­lich, sich mit dir zu ver­ei­ni­gen. Aber die Kir­che sagt: Wenigs­tens ein­mal im Jahre, da mußt du es tun, wenn du leben­dig blei­ben willst, wenn du nicht das furcht­bare Ver­dikt des Herrn auf dich zie­hen willst: „Wenn ihr das Fleisch des Men­schen­soh­nes nicht essen und das Blut nicht trin­ken wer­det, dann wer­det ihr das Leben nicht in euch haben.“ 
Die hei­lige Kom­mu­nion und die hei­lige Beicht hän­gen eng zusam­men. Nor­ma­ler­weise ist eben die hei­lige Beicht die Vor­be­rei­tung auf die hei­lige Kom­mu­nion. Man muß kom­mu­ni­onwür­dig sein, und das wird man, wenn man reuig seine Sün­den bekennt und die Los­spre­chung des Pries­ters emp­fängt. Wer die Sünde, wer Gott, wer sein eige­nes Heil ernst nimmt, wird nicht war­ten, bis die ein­ma­lige Beicht­ge­le­gen­heit wie­der kommt. Er wird so bald wie mög­lich stre­ben, von der Sünde frei zu wer­den. Wenn er das Unglück hat, in eine Sünde zu fal­len, wird er sich danach seh­nen, die tröst­li­chen Worte des Pries­ters zu hören: „Deine Sün­den sind dir ver­ge­ben. Gehe hin in Frie­den!“ (Quelle)

In dieser Predigt erinnert der hochwürdigste Herr Prälat May an vielfach vergessene Wahrheiten. Die heutzutage "modernen" Bußgottesdienste, genügen nicht als Vorbereitung auf die Osterkommunion, falls jemand in den letzten zwölf Monaten noch nicht zur Ohrenbeichte war und/oder im Stand schwerer Sünde lebt. Selbstlosprechungen gelten auch nicht.

Und sollte die letzte Ohrenbeichte schon 27 Jahre lang her sein: auf in den Beichtstuhl! zum Sakrament der  Buße . Man weiß nie, wann der liebe Gott den letzten Atemzug für einen vorhergesehen hat, alle Heiligen waren sich dieser Tatsache stets bewusst. Den Himmel setzt man nicht aufs Spiel. Die Wörtchen "morgen" oder "später" sind hier ganz fehl am Platze. 

Sonntag, 11. März 2012

Wiedereinführung der Mundkommunion

Wer die Petition an den Heiligen Vater zur weltweiten Wiedereinführung der Mundkommunion noch nicht kennt, sie aber unterstützen möchte, kann bis zum Fest des Heiligen Josef am 19. März noch unterschreiben. danach wird die Petition von den beiden Priestern, die die Idee dazu hatten, an den Heiligen Vater gesendet werden:


http://communiononthetongue.blogspot.com/


Die beiden Initiatoren sind einigermaßen entsetzt, dass sich weltweit bislang nicht einmal 5000 Katholiken fanden, die das eine Unterschrift wert fanden, darunter aber immerhin Kardinal Burke und Weihbischof Athanasius Schneider.


Prälat Prof. Dr. Georg May erklärt in diesem Video den calivinistischen Ursprung der im Ungehorsam zuerst in Holland eingeführten Handkommunion:



Samstag, 10. März 2012

Was noch?



Das allerheiligste Altarssakrament ausgesetzt in einer Monstranz
angebetet von den  hl. 12 Aposteln und den hl. Engeln

Höre, meine Seele, was Gott zu dir spricht. Was sollte ich für dich tun, was ich noch nicht getan habe? Ich bin aus Liebe zu dir Mensch geworden. Ich wollte aus Liebe zu Dir, dass der Herr aller Dinge zu einem Knechte werde. Ich wollte in einem Stalle geboren werden, einem Gewürm ähnlich, das an solchen Orten sich aufhält. Ich wollte endlich für dich sterben, sterben an einem ehrlosen Holze. Was konnte ich noch mehr tun, als mein Leben für dich hingeben? 
Und doch hat meine Liebe zu dir noch mehr erdacht und vollbracht. Ich wollte nach meinem Scheiden von dieser Erde im allerheiligsten Sakramente des Altares zurückbleiben, um mich dir zur Speise zu geben. Und nun sage mir, was ich noch mehr tun konnte, um deine Liebe zu gewinnen.

aus: "Besuchungen des allerheiligsten Altarssakramentes und der sel. Jungfrau Maria" vom heiligen Kirchenlehrer Alphons Maria von Liguori

Mittwoch, 18. Januar 2012

Die Hostie nach der Konsekration

Frage: Ist Jesus Christus ganz und gar unter der Gestalt des Brotes und ganz und gar unter der Gestalt des Weines enthalten?

Antw. Ja. Jesus Christus, der im allerheiligsten Sakrament des Altares wahrhaftig, wesentlich und wirklich lebt, ist ganz und gar unter der Gestalt des Brotes und ebenso ganz und gar unter der Gestalt des Weines enthalten. 


Frage: Wie nennt man die Verwandlung des Brotes und Weines in den Leib und das Blut Jesu Christi?

Antw.: Diese Verwandlung nennt man Transsubstantiation, d.h. auf Deutsch: Verwandlung einer Substanz, Wesenheit, in die andere.

Frage: So gibt es nach der Konsekration des Priesters weder Brot noch Wein mehr auf dem Altare?

Antw. Nein. Nach der Konsekration des Priesters gibt es weder Brot noch Wein mehr auf dem Altar, sondern nur noch die Gestalt oder den Anschein von Brot und Wein. 



Frage: Wenn der Priester die Hostie bricht, bricht er damit auch den Leib Jesu Christi? 


Antw.: Nein. Der Priester bricht bloß die Gestalt, während Jesus Christus in jedem Teilchen der gebrochenen Hostie ganz und gar gegenwärtig bleibt.  

Frage: Was versteht man unter der Gestalt oder dem Anschein?

Antw. Unter der Gestalt oder dem Anschein vom Brot und Wein versteht man das, was unseren Sinnen erscheint, z.B. Farbe, Gestalt und Geschmack.


alles aus: Historische, dogmatische, moralische und liturgische Erklärung des Katechismus nebst Widerlegung der Haupteinwürfe der Ungläubigen gegen die Religion von Ambrosius Guillois, Pfarrer zu Mans, mit Approbation Verlag G.J. Manz, 1848


Ein Bischof über das Gräuel der Handkommunion

Der deutschstämmige Bischof Atanasius Schneider, erklärt in diesem Video, das die Redemptoristen von Papa Stronsay online gestellt haben, warum es eine unglaubliche Täuschung ist, zu meinen, die Handkommunion in der seit 40 Jahren praktizierten Form habe jemals in katholischen Kirche so stattgefunden. 
Er drückt sich sehr freundlich aus, aber es wird klar, dass es seiner Meinung nach eine enorme Unehrbietigkeit gegenüber dem eucharistischen Heiland ist, ihn mit ungeweihten Fingern anzufassen. 
Außerdem geht er auf die kleinsten Teilchen ein, die dabei immer von der Hostie abfallen und die ebenfalls den Herrn und Heiland GANZ enthalten. Wegen dieser Teilchen wurde immer und wird in der „Forma extraordinaria" eine Patene unter das Kinn eines jeden Kommunionempfängers gehalten. Denn, wie Bischof Schneider auch im Titel seines Buch zu dem Thema betont: Die konsekrierte Hostie IST der Herr. "Dominus est - It is the lord".

Ich habe einmal selbst erlebt, wie unser Priester von der Petrusbruderschaft diese Teilchen, die von "meiner" Hostie abgefallen waren, mit der größten Ehrerbietigkeit und der größten Vorsicht wieder in den Kelch zurückbefördert hat. Da kann man wirklich sehen, dass solch ein Priester an die Realpräsenz glaubt.

Wegen der Teilchen, die immer abfallen, hat es mich früher gegruselt in die Kirchenbänke zu gehen, bei Kirchen, in denen nur Handkommunion üblich ist. Ich hatte immer Angst, auf so ein Teilchen  zu treten, denn schließlich soll es ja nicht nur einmal vorgekommen sein, dass jemand "seine" Hostie mit in die Kirchenbank genommen hat. Die eigenen Finger oder Hände, an denen wohlmöglich feinste Hostienteilchen kleben, nimmt man immer mit in die Kirchenbank.

Der Papst selbst teilt ja nur noch die Mundkommunion aus, aber wie es mir scheint, interessiert das kaum jemanden, der in sogenannten „Forma ordinaria“ zelebriert und kommuniziert. Mit Ausnahme von diesem ebenfalls deutschstämmigen Bischof.