Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Donnerstag, 10. Mai 2012

Keine Ausreden mehr für mangelnden Seeleneifer

P. Mateo, den der Heiland als Werkzeug auserwählte, um die Herz-Jesu-Thronerhebung auf der ganzen Welt einzuführen, beschreibt hier sehr anschaulich und überzeugend etwas, was heutzutage leider vielfach, auch bei Priestern, in Vergessenheit geraten ist, was aber sehr tröstlich für jeden Katholiken ist, besonders für die, die an der Kirchenkrise fast verzweifeln. 
Jeder, wirklich jeder, kann etwas tun, um das Reich Gottes auf Erden aufzubauen und Werkzeug für den Heiland zu sein, um Ihm Seelen zu gewinnen: nämlich beten, opfern, leiden und glauben. Der Heilige Vater hat jüngst das Wort Seeleneifer besonders den Priestern ans Herz gelegt: 
Das letzte Stichwort, das ich noch anrühren möchte, heißt Seeleneifer (animarum zelus). Es ist ein altmodischer Ausdruck, der heute kaum noch gebraucht wird. (...) Ein Priester gehört nie sich selbst. Die Menschen müssen unseren Eifer spüren, durch den wir glaubhaft das Evangelium Jesu Christi bezeugen.

Der Herz-Jesu-Apostel Pater Mateo hat dies in die Tat umgesetzt. Das Folgende stammt aus seinem einst sehr bekannten Buch Jesus, König der Liebe:

Sagen wir nicht: wenn ich gesund, wenn ich reich wäre, wenn ich Zeit hätte, würde ich für die Ehre Gottes und für das Heil der Seelen vieles leisten, aber ich bin krank, ich bin arm, ich bin beschäftigt …
Was für ein armseliges Licht, welch armen, schwankenden Glauben verraten doch diese Einwände!
Als Jesus Christus die Welt gewinnen wollte, hat Er da gelehrte und reiche Männer, angesehen und groß nach dem Urteil der Welt, zu Aposteln gewählt?
Nein, Er hat sich arme, unwissende, unbekannte Leute ausgesucht, mit diesen Elementen wirkt Er und durch Leute  dieser Art wird Er verherrlicht: Das vor der Welt Unangesehene, das Verachtete und das, was nichts ist, hat Gott auserwählt“, sagt der hl. Paulus, „um das, was etwas ist, zunichte zu machen“; und „Das Wort von Kreuze ist zwar denen, die verloren gehen, Torheit, denen aber, die selig werden, das ist uns, ist es Gottes Kraft (1. Kor. I, 18 und 28).
Das sind die Werkzeuge, durch die Er verherrlicht wird, denn an ihnen erkennt man deutlich, dass sie nicht durch sich selbst wirken, sondern Er in ihnen! 


Ist die Bekehrung der Seelen Menschenwerk? 
Die Welt ist voll von Bibliotheken, und in diesen Bibliotheken gibt es prachtvolle Bücher, — aber sie bekehren niemanden. 
Die Bekehrung der Seelen ist Gottes Werk, — das Werk seiner Gnade. In unserer Unwissenheit schreiben wir den Erfolg dem sichtbaren Werkzeug zu, dem Prediger. Wissen Sie, wer in Wirklichkeit das Werkzeug ist? 
Irgendeine ungekannte, unwissende, verborgene kleine Seele, die betet, die leidet, die den Glauben hat … das ist das Werkzeug Gottes!
Durch gewisse Bekehrungen irregeführt, schreibt die Welt sie nur der Beredsamkeit eines logisch denkenden Menschen zu. O, so ist das nicht!
Ich habe einer Bekehrung beigewohnt, die mir unvergesslich ist:

Ein unglücklicher Familienvater lag im Sterben. Von weither zu Gott zurückgekehrt, empfing er seine erste und letzte Kommunion, und mit ihm kommunizierten seine Frau und seine Kinder. In einem Winkel des Zimmers kniete eine einfache Köchin, und weinte vor Rührung. Plötzlich stand sie auf, trat an das Bett des Sterbenden und sagte: „Herr, nun sind es zwanzig Jahre, dass ich täglich kommuniziere und Gott dabei um die Gnade bitte, Er wolle sie nicht sterben lassen, ohne dass sie sich bekehrt und ihre erste hl. Kommunion empfangen hätten.“

Ein Sieg des Herzens Jesu, aber durch die Vermittlung dieser einfachen Frau, welche an die Barmherzigkeit dieses anbetungswürdigen Herzens geglaubt und nicht müde wurde zu beten und zu hoffen!