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Freitag, 11. Mai 2012

Die armen Protestanten (II): Martin Luther war Katholik

„Was, Martin Luther war Katholik?“ wiederholte eine erstaunte knapp fünfzigjährige Katholikin, der ich kürzlich versuchte, die Kirchengeschichte näher zu bringen. „Das wissen ja nicht einmal meine Eltern.“ 
 „Ja, entgegnete ich, „das wissen auch die meisten Protestanten nicht. Was dachtest du denn, was Martin Luther war?“ 
„Ich weiß nicht", meinte sie, „ich dachte, der sei irgendwo hergekommen.“

Ja, aus einer katholischen Familie und einem katholischen Orden ist Martin Luther gekommen!


Noch im vorletzten Jahrhundert war es üblich, seine Konversionsgeschichte aufzuschreiben. Die meisten Konvertiten aus dem Protestantismus erwähnen, dass sie als Protestanten über die Kirchengeschichte vor Martin Luther und über die Person Martin Luthers im Dunkeln gehalten wurden und zwar aus gutem Grund, wie sie hinterher feststellen mussten. 

Auch wir hatten, als wir noch Protestanten waren, immer das Gefühl, Martin Luther sei "irgendwo hergekommen".

Wer war Martin Luther wirklich?

Er war der Sohn eines Bergmanns von Mansfeld, geb. 10. November 1483 in Eisleben, besuchte mit 14 Jahren die Schule der Franziskaner in Magdeburg, mit 15 Jahren die Schule in Eisenach, war mit 18 Jahren an der Universität Erfurt. 
Mit 22 Jahren floh er wegen des plötzlichen Todes eines Freundes in das Augustinerkloster zu Erfurt (17. Juli 1505), legte gegen den Willen seines Vaters seiner Freunde voreilig Profess ab und wurde Augustiner Barfüßer
Älteste Abbildung Martin Luthers 
als Augustinermönch mit Tonsur
Lucas Cranach d.Ä., 1520


Kurz darauf wurde er katholischer Priester (1507),  mit 25 Jahren Professor der Universität zu Wittenberg und Schlossprediger daselbst, mit 29 Jahren Doktor der Theologie, mit 34 Jahren trat er als Ketzer (Anmerk.: altes Wort für Häretiker, Irrlehrer) auf und wurde Apostat an seiner Kirche und an seinem Orden, verehelichte sich mit einer entlaufenen Klosterfrau und starb (1546) im Alter von 63 Jahren unerwartet schnell in Eisleben, wo er geboren war. - In seinem Lebenslauf lassen sich drei Perioden unterschieden, nämlich die vor, während und nach seinem Abfall vom katholischen Glauben.
aus: Universalgeschichte der christlichen Kirche, Dr. Johannes Alzog, 6. Auflage, 1855, mit Imprimatur. S. 706 und Die Geschichte der katholischen Kirche, von Prof. Anton Eder, 1900, S. 581, mit Imprimatur


Dass Martin Luther zum Priester geweiht war, streitet nicht einmal die EKD auf ihrer Website ab: Hier
Nur das "katholischer" Priester verkneifen sie sich. Damals gab es aber in Deutschland keine anderen Priesterweihen als katholische.


Martin Luther hat sich einst selbst als "fromm im Papsttum" bezeichnet:
"Ich war sehr fromm im Papsttum, da ich ein Mönch war, und doch so traurig und betrübt, dass ich gedachte, Gott wäre mir nicht gnädig!"  
Zitat aus Martin Luther, Tischreden, S. 5 oben: Hier
Teil I der Serie Die armen Protestanten: ihre gefälschte Bibel Hier