Es ist der erste Tag in der Woche, den Gott selbst besonders
geheiligt hat, der deswegen auch von den Aposteln (Offenb. 1,10) der Tag des Herrn
genannt wird und dem Dienste Gottes allein geweiht sein soll.
Warum soll der Sonntag Gott allein geweiht werden?
Weil nur recht ist, dass der Mensch, der geschaffen wurde, um Gott zu dienen, von den sieben Tagen der Woche wenigstens einen ausschließlich zum Dienste Gottes und zu
seinem eigenen Seelenheil anwende.
Deswegen hat Gott schon im Alten Bund den siebten Tag, oder den Samstag, an welchem Er das vollendete Werk der Schöpfung ruhen ließ, auch für den Menschen zum Ruhetag bestimmt (2. Mos. 20,8-12), an dem sie sich von allen knechtlichen Arbeiten enthalten und bloß dem Gottesdienste widmen sollten. Dies war der Sabbat oder Ruhetag der Juden, welchen sie so heilig halten mussten (2. Mos. 16,23)
Deswegen hat Gott schon im Alten Bund den siebten Tag, oder den Samstag, an welchem Er das vollendete Werk der Schöpfung ruhen ließ, auch für den Menschen zum Ruhetag bestimmt (2. Mos. 20,8-12), an dem sie sich von allen knechtlichen Arbeiten enthalten und bloß dem Gottesdienste widmen sollten. Dies war der Sabbat oder Ruhetag der Juden, welchen sie so heilig halten mussten (2. Mos. 16,23)
Die heilige römisch-katholische Kirche, von Jesu dazu
bevollmächtigt und von seinem Geiste geleitet, hat nach Anordnung der heiligen Apostel,
teils, um sich von den Juden zu unterscheiden, teils aus folgenden Gründen den Sonntag
zum Ruhetag der Christen gemacht:
1. Weil Gott an diesem Tage mit der Erschaffung
der Welt den Anfang gemacht hat;
2. Weil an eben diesem Tage die Wiederherstellung des gefallenen Menschengeschlechtes durch die glorreiche Auferstehung Jesu Christi
vollendet wurde;
3. Weil an diesem Tage nach dem Zeugnis der Überlieferung der
Heilige Geist über die Apostel herabgekommen ist.
Wir feiern daher am Sonntag das Geheimnis der Allerheiligsten
Dreifaltigkeit und gedenken der drei größten Wohltaten Gottes: der Erschaffung,
der Erlösung, der Ankunft des Heiligen Geistes; er ist somit ein Denkmal
bezüglich der Vergangenheit.
Mit Bezug auf die Gegenwart ist er ein Bild der
fortdauernden Erneuerung dieser drei Wohltaten, der Erhaltung der Welt, die gleichsam
eine ununterbrochene Erschaffung ist, der Erlösung und Heiligung der einzelnen
Menschen.
In Bezug auf die Zukunft endlich ist er der Anfang und das Vorbild des ewigen Ruhetages im Himmel.
In Bezug auf die Zukunft endlich ist er der Anfang und das Vorbild des ewigen Ruhetages im Himmel.
Warum heißt dieser Tag "Sonntag"?
Die alten Heiden hatten den sieben Wochentagen die Namen von
sieben Gestirnen gegeben. Den ersten Tag der Woche nannten sie „Tag der Sonne“,
Sonntag. Die Christen behielten diesen Namen bei, gaben ihm aber einen
heiligen Sinn.
Sie nannten ihn Sonntag, weil an diesem Tage, wie der hl. Ambrosius sagt, Christus, die Sonne der Gerechtigkeit (Malach. 4,2), die Finsternis der Hölle zerstreute und im Lichte der Auferstehung erglänzte.
aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, mit Imprimatur, S.8
Sie nannten ihn Sonntag, weil an diesem Tage, wie der hl. Ambrosius sagt, Christus, die Sonne der Gerechtigkeit (Malach. 4,2), die Finsternis der Hölle zerstreute und im Lichte der Auferstehung erglänzte.
aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, mit Imprimatur, S.8