Da die Kommunisten damals schon seit Jahrzehnten versuchten, die katholischen Arbeiter auf ihre rein materialistische Seite zu ziehen, sahen sich die zwei großen Päpste Pius XI. und Pius XII. verpflichtet (s.u.), den Katholiken ein Beispiel echter Tugend zu geben und zwar im heiligen Joseph, dem Nährvater Jesu Christi.
Viele Arbeiter begriffen damals nicht und begreifen auch heute noch nicht, dass die Kommunisten/Sozialisten keinesfalls ihr Bestes wollen, sondern sie missbrauchen als Kampfmasse gegen den vorgeblichen Feind Kapitalismus. In Wirklichkeit werden die Arbeiter aufgehetzt, sie werden neidisch gemacht, unzufrieden mit ihrem Los.
Nachdem Plane des lieben Gottes sind jedoch Reiche und Arme in der menschlichen Gesellschaft von ihm vorgesehen,
und zwar, wie in den Sozialenzykliken dargelegt, aus gutem Grund. Beide, sowohl
Reiche und Arme sollen immer denken, dass alle Güter, auch die materiellen, letztendlich
von Gott kommen.
Die Reichen sollen freiwillig aus Dankbarkeit gegen Gott und Liebe zu den Armen diesen von ihrem Überfluss abgeben und immer bedenken, dass sie einst für dessen Verwendung schwere Rechenschaft vor Gott werden abgeben müssen. Die Armen sollen bedenken, dass Gott selbst als Er Mensch wurde, freiwillig die Armut gewählt hat, dass Armut darum kein schlechter Zustand sein kann. Außerdem sollen sie an das Heilandswort denken, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht als ein Reicher ins Himmelreich ein. Beten können auch Arme immer und wer demütig beten kann ist schon darum reich. Die Armen sollen den Reichen dankbar sein und für sie beten, weil und dass sie ihnen um Gottes Willen freiwillig von ihrem Überfluss abgeben. So soll die Liebe unter den Menschen gesteigert werden.
Das Idealbeispiel in der Ausübung
solcher Tugenden ist eben der heilige Joseph, der, obwohl er hart arbeitete,
immer nur das Nötigste für seine Familie erwirtschaften konnte. Da er aber
alles aus der Hand Gottes kommend annahm und ihm sein ganzes Tagwerk
aufopferte, hat er dies geheiligt und sich einen so großen Ehrenplatz im Himmel verdient.
Und so kann auch der ärmste Arbeiter, wenn er alles aus Liebe zu Gott tut und erleidet einen viel größeren Ehrenplatz im Himmel erhalten als ein Reicher, der sich faul auf dem Reichtum ausruht und wenig an Gott denkt. Wie viel Reiche kommen wohlmöglich gar nicht in den Himmel, weil sie ihren Reichtum nur sich selbst zuschreiben und nie dankbar an Gott als ihren Wohltäter denken?
Das ist eben die göttliche Gerechtigkeit,
die ganz anderes im Sinn hat als die von Menschen ausgedachte „soziale Gerechtigkeit",
die immer Zwangsabgaben und die Schürung der Hauptsünden Neid, Habsucht und
Zorn nach sich zieht.
Die deutschen Bischöfe haben das letzte Mal die deutschen Katholiken wegen des unter ihnen grassierenden praktischen Materialismus 1956 in einem Hirtenbrief wieder auf den Pfad der Tugend zurückzuführen versucht.
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Bereits Papst Pius IX. erhob 1870 Joseph zum Patron der gesamten katholischen Kirche. Papst Pius XI. (1922-1939) erklärte den hl. Josef 1937 zum Patron alljener, die den Kommunismus bekämpfen. Im Jahr 1955 setzte sein Nachfolger Papst Pius XII. (1939-1958) den 1. Mai als Tag des heiligen „Josef der Arbeiter“ ein; lat.: S. Josephus opificis (= der Werktätige). Das Apostelfest Philippus und Jakobus wurde aus diesem Anlass vom 1. Mai auf den 11. Mai und seit 1970 zurück auf den 3. Mai verlegt.
- Dieser Tag - der 1. Mai - wurde von der sozialen Bewegung weltweit aufgrund eines Generalstreikes in Nordamerika am 1. Mai als "Tag der Arbeit", zum Erinnerungstag dieser Arbeiterbewegung die letztendlich ein sozialer Kampf war bestimmt. In Deutschland fand 1919 eine Debatte zur Einführung dieses Arbeiterfeiertages in der Regierung statt. Der Tag der Arbeit wurde in Deutschland 1933 durch das Nazi-Regime als "Tag der nationalen Arbeit" eingeführt und als ständiger Festtag bestimmt.