Wie soll man den Maimonat zubringen, um ihn der Gottesmutter zu weihen?

Fortsetzung von hier


1. Wenn man kann, wohne man der kirchlichen Maiandacht bei. 

Statue der Rosenkranzkönigin

2. Zu Hause stelle man ein andächtiges Marienbild an einem passenden Ort auf und schmücke es, so gut man kann.
3. Am Vorabend mache man vor dem Altar oder Bild der lieben Frau eine gute Meinung, das heißt, man opfere ihr den ganzen Monat auf, mit dem Versprechen, ihn heilig zuzubringen, und empfehle ihr das Anliegen, welches man auf dem Herzen hat. 

4. Jeden Morgen opfere man alle Gedanken, Worte und Werke des Tages der liebreichsten Mutter und durch sie ihrem göttlichen Sohne auf, mit dem Vorsatz, jede Sünde zu meiden.
5. Täglich suche man, wenn es geschehen kann, der heiligen Messe beizuwohnen, öfters untertags kurze Gebete oder fromme Seufzer an Maria zu richten oder den heiligen Rosenkranz zu beten.

 6. Was der göttlichen Mutter besonders gefallen und der Seele zum Heile gereichen würde, wäre der feste Vorsatz, im Monat Mai aus Liebe zu Jesus irgend einen Fehler oder eine böse Gewohnheit, die im Herzen Wurzel geschlagen hat, zu bekämpfen und auszurotten. Zu diesem Zweck soll man seinen Hauptfehler zu erkennen suchen und gegen denselben beständig streiten. 

7. Man bedenke oder lese täglich etwas über das Leben und die Verehrung der Gottesmutter.


alles aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, mit Imprimatur, S.597