"Wer glaubt und sich taufen lässt, der wird selig werden, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden."
Was für einen Glauben fordert Jesus nebst der Taufe zur Erlangung der ewigen Seligkeit?
Er fordert den wahren, lebendigen Glauben. Der heilige Papst Gregor schreibt: „Wahr ist jener Glaube, der dem, was er mit Worten bekennt, nicht mit den Sitten wiederspricht. Deswegen sagt der hl. Johannes: „Wer da sagt, er kenne Gott, aber seine Gebote nicht hält, der ist ein Lügner.“ Demnach müssen wir aus der Betrachtung unseres Lebens ersehen, ob unser Glaube echt ist; denn nur dann sind wir wahrhaft gläubig, wenn wir das, was wir mit Worten versprochen, in Werken erfüllen. Wer auch nach der Taufe hält, was er vor der Taufe versprochen, der mag sich mit voller Sicherheit freuen, dass er gläubig ist. Und wenn er das nicht gehalten, sondern zu bösen Werken, zur Gier, nach eitler Weltpracht sich gekehrt hat, dann wolle man sehen, ob er zu bereuen* weiß, was er gefehlt hat. Denn bei dem barmherzigen Richter gilt auch der nicht als Betrüger, der zur Wahrheit wieder zurückkehrt, auch wenn er davon abgewichen wäre.“
alles aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, 1937, mit Imprimatur, S. 334