Liebe weckt
Eifer
Je größer die Liebe ist, desto größer ist auch der Eifer, der eine Kraft
entfaltet, die rastlos tätig ist und keinen Stillstand mehr kennt, vielmehr
sich unermüdlich steigert. „Die feurige Liebe sagt nie: „Es ist genug! (
Sprüche 30,16)
So rügte Christus gemäß der geheimen Offenbarung den Vorsteher der
christlichen Gemeinde Laodicäa: "Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das
im Feuer geläutert ist!" (Apok 3,18). Das heißt, Liebe sollte er bei Ihm
schöpfen, um von ihr entzündet zu werden, damit er sich aus seiner Lauheit
wieder zur Tat aufraffe.
Die Herz-Jesu-Liebe bewirkt Liebe, steigert die Liebe
und regt an zum Eifer.
Dies hat Jesus wiederholt als Frucht bezeichnet, besonders für die Ordensleute: "Die Ordensleute werden in dieser Andacht einen so kräftigen Antrieb finden, dass kein anderes Mittel notwendig ist, um den ursprünglichen Eifer und die größte Pünktlichkeit in Erfüllung ihrer Ordensregeln wachzurufen und um diejenigen, die sie bereits treu erfüllt haben, zur Höhe der Vollkommenheit emporzuheben."
Dies hat Jesus wiederholt als Frucht bezeichnet, besonders für die Ordensleute: "Die Ordensleute werden in dieser Andacht einen so kräftigen Antrieb finden, dass kein anderes Mittel notwendig ist, um den ursprünglichen Eifer und die größte Pünktlichkeit in Erfüllung ihrer Ordensregeln wachzurufen und um diejenigen, die sie bereits treu erfüllt haben, zur Höhe der Vollkommenheit emporzuheben."
Wie schön und
beglückend ist es doch, liebe Mitbrüder, gesichert zu sein gegen die Lauheit,
gegen einen Seelenzustand, der doch so ekelhaft und eines Dieners Gottes so
unwürdig und überdies so gefährlich ist!
Wie beglückend ist es doch,
niemals zu jenen zu zählen, die der Vorwurf des Herrn trifft: "Ich kenne
deine Werke, ich weiß, dass du weder kalt noch warm bist. O dass du doch kalt
wärest oder warm. Weil du aber lau bist und nicht kalt und nicht warm, werde
ich dich ausspeien aus meinem Munde. Du sagst: ich bin reich, habe Überfluss und
bedarf nichts. Aber du weißt nicht, dass du elend und erbärmlich, arm, blind
und nackt bist!" (Apok. 3,15 f.)
Wie wünschenswert und begehrenswert ist
es doch, nie in eine solche Lage zu geraten, nie zu vergessen des hohen,
erhabenen Zieles, wozu man berufen ist, nie sich zu begnügen mit dem, was man
bereits erreicht hat, sondern unermüdlich nach dem stets Vollkommeneren zu
ringen, um auf diese Weise zur Zahl derer zu gehören, von denen die Heilige
Schrift sagt: "Des Gerechten Pfad ist wie ein glänzend Licht. Er schreitet
voran! Er wächst bis zum vollen Tag!" (Prov 4,18).
Nun, das wirksame
Mittel steht uns zur Verfügung. Lauheit ist mit einer wahren Herz-Jesu-Andacht unvereinbar,
Lauheit bleibt fern. Stetiger Eifer ist die unfehlbare Frucht der Liebe zu Jesus Christus.
Hier darf ich noch
daran erinnern, dass der Heiland die Arbeiten seiner Verehrer besonders segnen
will, dass er ihnen während des Lebens und besonders in der Stunde des Todes
eine sichere Zufluchtsstätte sein wird.
So viel über die Segnungen. Wahrlich, sie sind überaus groß.
Teil I hier
Fortsetzung folgt
aus: Segen der Herz-Jesu-Verehrung, Ein Vortrag von P. Wilhelm Eberschweiler SJ und Novene