Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Sonntag, 23. September 2012

Gebet für die Bekehrung der Irrgläubigen

Mächtige Jungfrau, die du alle Irrlehren in der ganzen Welt vernichtet hast, befreie den christlichen Erdkreis von den Fallstricken Satans und schaue nieder auf die Seelen, die durch teuflische List betört sind, auf dass die Herzen der Irrenden alle Bosheit des Irrglaubens ablegen, sich bekehren und zur Einheit des katholischen Glaubens zurückkommen; dafür lege du deine Fürsprache ein bei unserem Herrn Jesus Christus, deinem Sohne, der lebt und regiert mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

(100 Tage Ablass einmal täglich, Leo XII, 1885)

Aus „Die vierzehn heiligen Nothelfer“, Ein Trostbüchlein für alle Kreuzträger, von Pfr. Georg Ott, 1921, mit Imprimatur

Samstag, 18. August 2012

„O, wenn ich die Gnade hätte,

alle Ungläu­bi­gen und Irr­gläu­bi­gen zu bekeh­ren, auf mei­nen Hän­den und Schul­tern trüge ich sie zur hei­li­gen katho­li­schen Kir­che."
hl. Cle­mens Maria Hof­bauer


Freitag, 17. August 2012

Kennzeichen aller Häretiker

Der Irr­glaube besteht darin, daß ein Christ bestimmte Glau­bens­in­halte, die von Gott geof­fen­bart sind und die von der Kir­che vor­ge­legt wer­den, ablehnt, daß er im Irr­tum ver­harrt. Sol­che Irr­gläu­bigen nennt man auch Häre­ti­ker. 
Man unter­schei­det den for­mel­len und den mate­ri­el­len Häre­ti­ker. Ein for­mel­ler Häre­ti­ker ist jener, der bewußt und mit Wil­len bestimmte Wahr­hei­ten des Glau­bens leug­net. Ein mate­ri­el­ler Häre­ti­ker ist jener, dem es nicht bewußt ist, daß er mit sei­ner Ein­stel­lung und mit sei­nen Auf­fas­sun­gen gegen Dog­men der Kir­che ver­stößt. Der Häre­ti­ker behält den Namen eines Chris­ten, aber er trifft aus der christ­li­chen Offen­ba­rung eine Aus­wahl und behält nur das bei, was ihm in sei­nem irdi­schen Sinn gefällt. 
In aller Regel kommt man zur Häre­sie, indem man läs­tige, beschwer­li­che Glau­bens- und Sit­ten­ge­gen­stände abwirft. Häre­ti­ker war Arius, der die Gott­heit Jesu leug­nete. Häre­ti­ker war Mace­do­nius, der die Gott­heit des Hei­li­gen Geis­tes leug­nete. Häre­ti­ker war Johan­nes Hus aus Böh­men, der die Gewalt der Kir­che leug­nete. Häre­ti­ker war Mar­tin Luther, der viele katho­li­sche Glau­bens­wahr­hei­ten preis­gab und andere in seine Häre­sie hin­ein­ge­zo­gen hat.

Es ist das Kenn­zei­chen aller Häre­ti­ker, daß sie es den Men­schen recht machen wol­len. Sie wol­len es den Men­schen bequem und leicht machen, und so wäh­len sie aus der Fülle der Glau­bens­ge­gen­stände jene aus, die den Men­schen zusa­gen, und las­sen jene weg, die beschwer­lich und schwer anzu­neh­men sind. 
Kar­di­nal Faul­ha­ber hat ein­mal das schöne Wort geprägt: „Wenn das Ein­mal­eins und der Pytha­go­räi­sche Lehr­satz eben­sol­che Anfor­de­run­gen an das sitt­li­che Leben stel­len wür­den wie die Arti­kel des Glau­bens­be­kennt­nis­ses, sie wür­den genauso ungläu­big ange­nom­men wer­den.“ Er hat damit den sprin­gen­den Punkt getrof­fen. Was beschwer­lich ist, das sucht der irdi­sche Sinn des Men­schen zu mei­den, das sucht er abzu­wer­fen. 

Dienstag, 17. Juli 2012

Warum haben wir eigentlich keine solchen katholischen Journalisten?

Ich bete, dass sich der protestantische Journalist Herr Helmut Matthies bald in die illustre Schar der im diesem Video gezeigten einreihen lässt.
Sein Gastkommentar auf kath.net ist jedenfalls äußerst fundiert (s.u.), wie auch schon sein früherer anlässlich der "Koranverteilung".
Er hat verstanden, dass es nicht darauf ankommt, ob man mit anderen "Religionen" zu nur einem Gott betet, sondern, dass äußerst wichtig ist, was das für ein Gott sein soll, zu dem man betet. 
Der nur einpersönliche Allah des Koran ist mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die die Liebe ist, gar nicht zu vergleichen. 
Solange nicht mehr Katholiken darüber bekümmert sind, dass Jesus Christus von den Moslems nicht als Gott angesehen wird, dass es für Moslems sogar eine Gotteslästerung darstellt, zu behaupten Jesus wäre Gott -  sehe ich weiterhin die Katastrophe kommen.



Blind gegenüber dem realen Islam

Die Anschläge von Muslimen gegen Christen und die Förderung des Islams in Deutschland - Ein Gastkommentar von Helmut Matthies


Berlin (kath.net/idea)
„Früher war ich schizophren, aber jetzt sind wir wieder ok”, lautet der Titel einer beliebten Show in Berlin-Kreuzberg. Wie sich in den letzten Wochen Teile des Protestantismus zum Islam verhalten haben, zeigt: Man ist schizophren und findet das auch noch in Ordnung. Das ist umso grotesker, als es gleichzeitig eine Welle schlimmster Attacken von radikalen Muslimen auf Christen gab: Da fackelten über Pfingsten Islamisten gleich vier Kirchen auf Sansibar ab. Am 1. Juli wurden bei einem Angriff auf zwei Kirchen in Kenia 17 Menschen getötet. Seit Jahresbeginn fielen über 300 Christen in Nigeria Anschlägen zum Opfer. Im Sudan werden geradezu ständig Kirchen in die Luft gesprengt. Um Missionare einzuschüchtern, schnitt man jüngst einem Missionarssohn die Kehle durch. Im Norden des schwarzen Kontinents ist aus dem „Arabischen Frühling” ein „Kalter Winter” geworden, besonders für die Christen in Ägypten. Und in Deutschland? Im Mai wurden 30 Polizeibeamte in Bonn von radikalen Muslimen verletzt. Auf YouTube gibt es einen Aufruf von einem in Bonn aufgewachsenen Deutsch-Marokkaner, deutsche Journalisten zu töten, die sehr kritisch über den Islam berichten.

Warum kein Protest gegen Morddrohungen?

Statt massiver Proteste (wenn – kommen sie fast nur von Seiten der CDU/CSU) gegen Morddrohungen im eigenen Land forderten die Grünen jetzt die rechtliche Gleichstellung des Islam mit dem Christentum. Doch wo widerfährt ihnen denn kein Recht in Deutschland? 
(...)
Wenn es beim Mord heißt: „Allah ist groß“

Die EKD erklärte nach einem Spitzentreffen Ende Juni mit Muslimen, man habe den „Ein-Gott-Glauben“ gemeinsam, auch wenn „die Form dieses Gottes unterschiedlich“ sei. Doch glauben wir wirklich an einen Gott? Als jetzt in Tunesien ein Muslim geköpft wurde, nur weil er Christ geworden ist, rief man (wie auf einem Video zu sehen ist) dazu: „Allah ist groß!” Unser Gott – Jesus Christus – fordert dagegen: „Liebet eure Feinde!” Das ist mehr als nur „eine andere Form“. Hier geht es um völlig andere Inhalte. Entweder ist Christus der Eckstein, an dem sich Heil und Unheil entscheiden. Dann aber ist der Vater Jesu Christi ein ganz anderer als Allah. Und es wäre Christenpflicht, dies auch eindeutig zu bekennen. Oder wir können uns tatsächlich mit dem Islam zusammentun – freilich mit allen Konsequenzen. Wir gewinnen jedenfalls weder Verstand noch Herz von Muslimen, wenn wir so tun, als wenn alles gleich gültig wäre.

Donnerstag, 31. Mai 2012

Maria und die Protestanten - von Prof. Gommenginger

alles aus: Unsere Königin, von Leo Gommenginger, Verlag Ferdinand Schöningh, 1931, mit Imprimatur

Weil es aber so manche gibt, die da wähnen, die Protestanten könnten abgestoßen werden, wenn wir Maria in das rechte Licht stellen, wollen wir versuchen, auch dieser Befürchtung zu begegnen. 

Keinem aufmerksamen Leser wird die schmerzliche Schlussfolgerung entgehen, die P. Faber (Anmerk.: berühmter englischer Konvertit des 19. Jahrhunderts) aufstellt, wenn er schreibt:
„… Maria wird nicht halb genug gepredigt. Die Andacht, die man zu ihr hat, ist gering, schwach und armselig. Sie ist durch den Spott der Häresie aus der richtigen Bahn gebracht. Von Menschenfurcht und fleischlicher Klugheit beherrscht, möchte sie aus der wahren Größe der Gottesmutter etwas so Kleines machen, dass die Protestanten darüber ganz beruhigt sein können. Die Unkenntnis der Theologie raubt dieser Andacht alles Leben und alle Würde. Sie ist nicht der hervorstechende Charakterzug unserer Religion, wie sie es sein muss; sie hat keinen Glauben an sich selbst.“ 

Und nun zieht der große Oratorianer die Schlussfolgerung: 
„Und deshalb wird Jesus nicht geliebt, werden die Irrgläubigen nicht bekehrt, wird die Kirche nicht erhöht…“
Missing Mary
Maria fehlt
Wird dadurch nicht die – ganz verkehrte – Meinung jener verurteilt, die da wähnen, die Protestanten leichter zu gewinnen, wenn sie Maria gewissermaßen in den Hintergrund stellen und die unaussprechliche Größe verschweigen, welche die katholische Theologie in der Tat ihr zuerkennt. Sie scheinen das Wort nicht zu kennen oder doch nicht daran zu glauben, das die heilige Kirche an Maria richtet: „Du allein hast alle Irrlehren überwunden!“ 
Sie wissen nicht, dass nichts so geeignet ist, die irrenden Brüder ins Vaterhaus zurückzuführen, als die Liebe zur Mutter. Viele, sehr viele edel gesinnte Protestanten glauben, Christus und Gott zu besitzen, aber sie fühlen, dass ihnen in ihrer Religion die Mutter fehlt, weil ihnen ja in ihrer Kirche die Verehrung der Gottesmutter als etwas Katholisches verwehrt wird.


Siehe auch von P. Frederick W. Faber: Ein Hauptinteresse Jesu: Die Ehre seiner Mutter 



Freitag, 11. Mai 2012

Die armen Protestanten (II): Martin Luther war Katholik

„Was, Martin Luther war Katholik?“ wiederholte eine erstaunte knapp fünfzigjährige Katholikin, der ich kürzlich versuchte, die Kirchengeschichte näher zu bringen. „Das wissen ja nicht einmal meine Eltern.“ 
 „Ja, entgegnete ich, „das wissen auch die meisten Protestanten nicht. Was dachtest du denn, was Martin Luther war?“ 
„Ich weiß nicht", meinte sie, „ich dachte, der sei irgendwo hergekommen.“

Ja, aus einer katholischen Familie und einem katholischen Orden ist Martin Luther gekommen!


Noch im vorletzten Jahrhundert war es üblich, seine Konversionsgeschichte aufzuschreiben. Die meisten Konvertiten aus dem Protestantismus erwähnen, dass sie als Protestanten über die Kirchengeschichte vor Martin Luther und über die Person Martin Luthers im Dunkeln gehalten wurden und zwar aus gutem Grund, wie sie hinterher feststellen mussten. 

Auch wir hatten, als wir noch Protestanten waren, immer das Gefühl, Martin Luther sei "irgendwo hergekommen".

Wer war Martin Luther wirklich?

Er war der Sohn eines Bergmanns von Mansfeld, geb. 10. November 1483 in Eisleben, besuchte mit 14 Jahren die Schule der Franziskaner in Magdeburg, mit 15 Jahren die Schule in Eisenach, war mit 18 Jahren an der Universität Erfurt. 
Mit 22 Jahren floh er wegen des plötzlichen Todes eines Freundes in das Augustinerkloster zu Erfurt (17. Juli 1505), legte gegen den Willen seines Vaters seiner Freunde voreilig Profess ab und wurde Augustiner Barfüßer
Älteste Abbildung Martin Luthers 
als Augustinermönch mit Tonsur
Lucas Cranach d.Ä., 1520


Kurz darauf wurde er katholischer Priester (1507),  mit 25 Jahren Professor der Universität zu Wittenberg und Schlossprediger daselbst, mit 29 Jahren Doktor der Theologie, mit 34 Jahren trat er als Ketzer (Anmerk.: altes Wort für Häretiker, Irrlehrer) auf und wurde Apostat an seiner Kirche und an seinem Orden, verehelichte sich mit einer entlaufenen Klosterfrau und starb (1546) im Alter von 63 Jahren unerwartet schnell in Eisleben, wo er geboren war. - In seinem Lebenslauf lassen sich drei Perioden unterschieden, nämlich die vor, während und nach seinem Abfall vom katholischen Glauben.
aus: Universalgeschichte der christlichen Kirche, Dr. Johannes Alzog, 6. Auflage, 1855, mit Imprimatur. S. 706 und Die Geschichte der katholischen Kirche, von Prof. Anton Eder, 1900, S. 581, mit Imprimatur


Dass Martin Luther zum Priester geweiht war, streitet nicht einmal die EKD auf ihrer Website ab: Hier
Nur das "katholischer" Priester verkneifen sie sich. Damals gab es aber in Deutschland keine anderen Priesterweihen als katholische.


Martin Luther hat sich einst selbst als "fromm im Papsttum" bezeichnet:
"Ich war sehr fromm im Papsttum, da ich ein Mönch war, und doch so traurig und betrübt, dass ich gedachte, Gott wäre mir nicht gnädig!"  
Zitat aus Martin Luther, Tischreden, S. 5 oben: Hier
Teil I der Serie Die armen Protestanten: ihre gefälschte Bibel Hier





Montag, 7. Mai 2012

Die armen Protestanten (I): ihre gefälschte Bibel

Die armen Protestanten ist eine Reihe, geschrieben in der Hoffnung, dass einige irrende Brüder, die guten Willens sind, dies lesen.


"Die Wahrheit wird euch frei machen", hat der Heiland gesagt (Joh. 8. 31,32), was bedeutet, die Wahrheit befreit zunächst vom Irrtum, dann aber auch von der Sünde. Dass das so ist, wird jeder Konvertit zur katholischen  Kirche bestätigen können.


Wer ernsthaft nach dem wahren Jesus Christus sucht und nicht nach einem selbstgeschnitzten Jesus, muss früher oder später in der Katholischen Kirche ankommen.
Fast alle Konvertiten zur katholischen Kirche der letzten 200 Jahre, deren Konversionsgeschichte zugänglich ist, haben beklagt, dass man ihnen als Kind so viele Vorurteile eingeimpft hat. Nur die Wahrheit hat man ihnen nicht erzählt. Mit Gottes Gnade und dem Willen mit dieser Gnade mitzuwirken, haben sie sich mühsam diese Wahrheiten selber zusammensuchen müssen.


Bei mir hat es zum Beispiel einige Recherche gebraucht, bis ich begriffen hatte, dass Martin Luther die Bibel gefälscht hat. Oder wie soll man das sonst nennen, wenn man ein Buch, das man als Katholik ganz anders kannte - Martin Luther war ja Katholik, sogar Mönch in einem katholischen Orden, bis er meinte, alles bisher Dagewesene umwerfen zum müssen - zusammenstreicht und abändert, wie es einem gerade gefällt?


Zusätzlich zu dem Weglassen zahlreicher Bücher hat Martin Luther auch die Bibelübersetzung an nachweisbar mindestens 300 Stellen so geändert, dass sie zu seiner neu ausgedachten Lehre passte.
Als ich das erkannt hatte, musste ich tief durchschnaufen angesichts von solcher Respektlosigkeit vor diesem Heiligen Buch, der Bibel, das er - vom Original so abgeändert - seinen neu gefundenen Anhängern dann auch noch als das einzige Schriftstück, auf das sie sich verlassen sollen (sola scriptura) , verkauft hat. 


Martin Luther war übrigens keinesfalls der erste deutsche Bibelübersetzer, was man auch leicht anhand von historischen Tatsachen nachweisen kann. 
Was Martin Luther im Detail geändert hat, um seine neue Lehre zu begründen, beschreibt Prälat Georg May. Jeder kann anhand einer echt katholischen Bibel, (möglichst keine unselige Einheitsübersetzung) das gesagte nachprüfen:

Der Umfang der Bibel ist fest­ge­legt im soge­nann­ten Kanon. Das kirch­li­che, das oberste kirch­li­che Lehr­amt hat bestimmt, wel­che Bücher zum Alten und zum Neuen Tes­ta­ment gehö­ren. Der Kanon des Alten Tes­ta­men­tes umfasst 45 Bücher, der Kanon des Neuen Tes­ta­men­tes 27 Bücher. Mit höchs­ter lehr­amt­li­cher Voll­macht, ja mit Unfehl­bar­keit ist fest­ge­stellt, dass diese Bücher Gott zum Urhe­ber haben, von Gott inspi­riert sind und uns den Glau­ben der Offen­ba­rung ver­mit­teln sol­len. 
Der Pro­tes­tan­tis­mus hat einen ande­ren Kanon. Luther streicht aus dem alt­tes­ta­ment­li­chen Kanon sie­ben Bücher, also statt 45 blei­ben 38. Sie­ben Bücher wer­den von ihm aus dem Kanon ver­wie­sen: das Buch der Weis­heit, das Buch Jesus Sirach, das Buch Baruch, das Buch Judith, das Buch Tobias und das erste und zweite Mak­ka­bä­er­buch. Sind denn diese Bücher über­flüs­sig für die Begrün­dung des Glau­bens? Benö­ti­gen wir sie nicht, um das uns zu leh­ren, was Gott uns ver­mit­telt haben wollte? 
Diese Bücher sind kei­nes­wegs unbe­acht­lich, meine lie­ben Freunde. Im Buch der Weis­heit sind grund­we­sent­li­che Wahr­hei­ten unse­res Glau­bens ent­hal­ten. Zum Bei­spiel wird darin gelehrt, dass Gott aus der Natur erkannt wer­den kann. Man kann aus der Wir­kung auf die Ursa­che zurück­schlie­ßen. Das lehrt das Buch der Weis­heit. 
Im sel­ben Buch der Weis­heit ist vom ewi­gen Leben der See­len die Rede, also keine Ganz­tod­hy­po­these, wie sie im Pro­tes­tan­tis­mus ver­tre­ten wird, son­dern vom ewi­gen Leben der Seele wird uns dort Beleh­rung zuteil.  
In den Mak­ka­bä­er­bü­chern wer­den wir belehrt, dass es einen Zwi­schen­zu­stand zwi­schen Hölle und Him­mel gibt, näm­lich das Feg­feuer. Die Kir­che hat immer die Mak­ka­bä­er­bü­cher in dem Sinne ver­stan­den, dass hier Hin­weise auf das Feg­feuer, auf den Rei­ni­gungs­zu­stand ent­hal­ten sind. Kein Wun­der, dass der Pro­tes­tan­tis­mus den Rei­ni­gungs­zu­stand ver­wirft. Er ver­wirft ihn, weil er die Bücher ver­wirft, in denen der Rei­ni­gungs­zu­stand aus­ge­sagt ist.  
Es ist also unzu­tref­fend zu sa­gen, Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten haben die­selbe Bibel. Nein, sie haben nicht die­selbe Bibel. 
Das gilt auch für das Neue Tes­ta­ment. Auch im Neuen Tes­ta­ment schei­det Luther meh­rere Bücher aus und sagt, sie gehörten nicht zu den rech­ten gewis­sen Haupt­bü­chern des Neuen Tes­ta­men­tes, und zwar han­delt es sich dabei um den Hebrä­er­brief, um den Jako­bus­brief, um den Judas­brief und um die Johan­nes-Apo­ka­lypse. 
Warum setzt er diese Bücher an das Ende des Kanons oder weist sie ganz aus dem Kanon? Weil sie nicht in seine Theo­lo­gie pas­sen. Er fin­det dort das nicht wie­der, was er als sei­nen Glau­ben ansieht.  
Ein Bei­spiel dafür ist der Brief des Apos­tels Jako­bus. In die­sem Briefe heißt es: „Was hilft es, meine Brü­der, wenn einer sagt, dass er Glau­ben habe, wenn er keine Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn selig machen?“ Hier sehen wir, warum Luther die­sen Brief ver­wirft. Er selbst pre­digt ja die Gerech­tig­keit allein aus Glau­ben, und hier wird gesagt, dass der Glaube nicht genügt, um selig zu wer­den. „Was hilft es, meine Brü­der, wenn einer sagt, dass er Glau­ben habe, wenn er keine Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn selig machen?“ Das ist der Grund, warum der Jako­bus­brief von Luther als eine stro­herne Epistel bezeich­net wird. Stro­hern, das heißt ohne gedie­ge­nen Inhalt.  
Dabei ist der Jako­bus­brief für uns von größ­ter Wich­tig­keit. In ihm ist das Sakra­ment der Kran­ken­sal­bung, der Letz­ten Ölung, bezeugt. „Ist jemand krank unter euch, so rufe er die Pries­ter der Kir­che, dass sie über ihn beten und ihn mit Öl sal­ben, und das Gebet des Glau­bens wird ihn auf­rich­ten.“ Kein Wun­der, dass der Pro­tes­tan­tis­mus das Sakra­ment über­haupt nicht kennt. Es ist falsch, zu sagen, Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten haben die­selbe Bibel. Sie haben nicht die­selbe Bibel. 
Ähn­li­ches gilt für die Über­set­zung. Die Bibel ist in hebräi­scher und in grie­chi­scher Spra­che geschrie­ben. Wer diese Spra­chen nicht kennt, muß sich an Über­set­zun­gen hal­ten, und Über­set­zun­gen sind selbst­ver­ständ­lich von Anfang an vor­ge­nom­men wor­den, auch Über­set­zun­gen in die ger­ma­ni­schen Spra­chen, in die deut­sche Spra­che. Wir ken­nen eine Über­set­zung aus dem Jahre 370 von dem goti­schen Bischof Ulfi­las. Er ver­an­stal­tete eine Über­set­zung der Bibel ins Goti­sche. Wir wis­sen, dass die alte deut­sche Spra­che eben­falls Bibel­über­set­zun­gen kannte. Aus dem Jahre 748 haben wir ein Frag­ment, ein Bruch­stück erhal­ten einer Bibel­über­set­zung in das dama­lige alte Deut­sche. Erst recht sind Bibel­über­set­zun­gen ver­an­stal­tet wor­den, als der Druck auf­kam. 
Von 1466 bis 1521 wurden 14 hoch­deut­sche und 4 nie­der­deut­sche Über­set­zun­gen der Bibel ver­an­stal­tet. 14 hoch­deut­sche und 4 nie­der­deut­sche Druck­aus­ga­ben der Bibel vor Luther, denn er gilt ja als der­je­nige, der die Bibel für die Deut­schen ent­deckt hat, was ein Mär­chen ist. Die Bibel war längst in Deutsch­land bekannt, über­setzt und im Gebrauch, als Luther daran ging, die Bibel zu über­set­zen. 
Er hat sie über­setzt, aber seine Über­set­zung hat viele Män­gel. Zunächst ein­mal war seine Grund­lage, näm­lich die Hand­schrif­ten der Bibel, unzu­rei­chend. Er stützte sich für die hebräi­sche Bibel auf eine Aus­gabe in Bre­scia von 1494 und für das Neue Tes­ta­ment auf die zweite Aus­gabe von Eras­mus von Rot­ter­dam. Das war natür­lich eine viel zu schmale Grund­lage, um eine gedie­gene Bibel­über­set­zung zustande zu brin­gen. Aber nicht nur das. Er über­setzte seine Bibel so, dass er seine Theo­lo­gie in sie ein­trug. Jede Über­set­zung ver­rät ja etwas vom Ver­ständ­nis, das einer vom Text gewinnt, und er ver­stand sie eben so, wie er sich die Theo­lo­gie zurecht­ge­macht hatte, im Gegen­satz zur katho­li­schen Kir­che. 
Ein Bei­spiel für diese Weise, wie Luther arbei­tete, ist der Römer­brief. Im Römer­brief heißt es in 3,28: „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch durch den Glau­ben gerecht­fer­tigt werde, ohne die Werke des Geset­zes.“ „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch durch den Glau­ben gerecht­fer­tigt werde, ohne die Werke des Geset­zes.“ Was macht Luther? Er fügt ein Wort ein: „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch durch den Glau­ben, allein durch den Glau­ben, gerecht­fer­tigt werde.“
Das Wort allein steht nicht im Urtext; das Wort hat er ein­ge­fügt. Warum? Um gegen die katho­li­sche Kir­che eine Hand­habe zu haben, die eben außer dem Glau­ben noch andere Dis­po­si­ti­ons­akte für die Recht­fer­ti­gung ver­langt.  
Nach katho­li­scher Lehre genügt der Glaube allein nicht, um gerecht­fer­tigt, also gehei­ligt zu wer­den, son­dern es braucht auch die heil­same Furcht vor der Gerech­tig­keit Got­tes. Es braucht auch die Hoff­nung auf die Barm­her­zig­keit Got­tes. Es braucht auch den Anfang der Liebe. Es braucht vor allem Reue, also Abscheu vor der Sünde, und Vor­satz. Nie­mand wird gerecht­fer­tigt ohne Reue. Das alles weist Luther ab mit sei­nem Wört­chen „allein“. „Wir hal­ten dafür, dass der Mensch allein durch Glau­ben gerecht­fer­tigt werde.“ 
Sol­che Über­set­zun­gen kön­nen wir nicht akzep­tie­ren, sol­che Über­set­zun­gen, die vor­ge­formt sind durch die Anschau­ung, die ein Ein­zel­ner vom Glau­ben der Kir­che gewon­nen hat. Diese Über­set­zun­gen sind eine Gefahr, und wer sie über­nimmt, der gerät mit der Über­set­zung in das Risiko, den darin ver­bor­ge­nen nicht­ka­tho­li­schen Glau­ben zu über­neh­men. Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten unter­schei­den sich auch in der Über­set­zung. 
Sie unter­schei­den sich drit­tens erst recht in der Erklä­rung der Hei­li­gen Schrift. weiter hier


Mittwoch, 25. April 2012

Auch Blogger sind Sünder

In Amerika gibt es ein recht gutes Buch über katholisches Blogging, geschrieben von dem jungen Konvertiten Brandon Vogt, der das Blog The Thin Veil betreibt. 
erhältlich hier
(Lieferzeit nach eigener Erfahrung 10 Tage)
Langzeit-Blogger Kardinal O´Malley hat ein umfangreiches Vorwort geschrieben, in dem er auf das zweite Kapitel und seine Verfasserin, Jennifer Fulwiller hinweist, die durch das Bloglesen als junge Mutter vom Atheismus durch die Informationen und die Freundschaft katholischer Blogger zur Wahrheit des katholischen Glaubens gefunden hat. 

Sie hat nach ihrer Konversion (ihr Ehemann ist mitkonvertiert) viele E-Mails von Leuten erhalten, die auch durch Blogs katholisch geworden sind, sogar von Moslems, aber auch E-Mails von Bloglesern, die sich beklagen, in welch hartem, bitterem Tonfall manch ein katholischer Blog geschrieben sei und wie man sich dort in den Diskussionen angreife und jeden, der nicht der eigenen Meinung zustimme, nieder mache. 
Da hätten sie sich dann gedacht: Wenn so etwas katholisch ist, dann will ich nicht katholisch werden oder sein.
Was könnte man den letzteren Lesern katholischer Blogs antworten?
Liebe Leute, lasst euch doch nicht so schnell entmutigen! 


Außerdem gibt es in der katholischen Kirche für alles ein Heilmittel. Für diesen Entmutigungszustand müssen wir in den Dogmatik-Arzneischrank greifen, in die Rubrik: "falsche Vorstellungen." Dort finden wir:

Der Kirche gehören nicht bloß heilige Glieder an, sondern auch Sünder. De fide. 
Ludwig Ott, Handbuch der katholischen Dogmatik, 1963, S. 369

Als ich konvertiert bin, hat mir mein protestantischer Onkel nach dem Motto "zu solchen Leuten willst du dazu gehören" einen deutschen Serienmörder vorgehalten, der angeblich auch katholisch war, was ich allerdings nie verifizieren konnte. Falls er doch "katholisch war", müsste es in dem Fall richtig heißen, katholisch getauft war. Denn der katholischen Lehre ist er bei seinen Mordtaten mit Sicherheit nicht gefolgt. 
Katholisch zu sein bedeutet aber auch nicht, dass man schon sündenlos ist, oder gar schon ein Heiliger. In der heiligen Schrift steht, dass auch der Gerechte sieben Mal am Tage fällt.

Noch einmal zurück zu den Noch-Nicht-Katholiken, die sich durch ruppige und unhöfliche Umgangsformen von noch nicht ganz tugendfesten Katholiken haben abschrecken lassen: Einfach trotzdem katholisch werden und selbst ein Höflichkeits-Musterblogger werden! 
Übrigens merkt man erst, welche Ansprüche das Erwerben von katholischen Tugenden, wie z.B. Sanftmut und Demut in allen Lebenslagen an einen selbst stellt, wenn man es mal eine ganze Zeit lang versucht hat.
Ist das dann nicht eine wunderbare Sicherheit, dass man auch noch als ruppiger Sünder* ein Glied der katholischen Kirche bleibt? Nicht umsonst hat unser Heiland in seinem göttlichen Vorherwissen der zukünftigen Sünden-Probleme seiner Schafe die Beichte und damit den Nachlass der Sünden eingerichtet.

*Ausgenommen natürlich die Sünden,  die eine Exkommunikation nach sich ziehen.



Montag, 16. Januar 2012

Die Ablehnung der wahren Religion


"Es gibt nur eine wahre Religion, das ist die Religion Christi, wie sie sich findet in der wahren Kirche Gottes, der katholischen. Diese Religion ist das sichere und unerlässliche Fundament des Glückes der einzelnen, der Familien und ganzer Völker für Zeit und Ewigkeit. Diese ist unabänderlich, unvergänglich bis zum Ende der Zeiten für alle Völker, alle Zeiten zeitgemäß und unbedingt verpflichtend. 
Wer diese Religion ablehnt, wer die Kirche Jesu Christi nicht hört, der ist nach den Worten des Heilandes selbst wie ein Heide und öffentlicher Sünder, der kann in Wahrheit kein gutes und zuverlässiges Glied der menschlichen Gesellschaft sein.
Mag er auch in den Augen der Menschen ehrenwert und wohlanständig erscheinen, er ist schon deshalb ein schlechter Mensch, weil er seine heiligen Pflichten gegenüber seinem höchsten Herrn und Gott fortwährend vernachlässigt. 
Wer aber treulos ist gegen seinen Gott, der wird es auch gegen die Menschen sein. Ohne Religion ist vielen ungeordneten Neigungen und Leidenschaften des Menschenherzens Tür und Tor geöffnet. Es fallen ja die festen Schranken des christlichen Sittengesetzes, es fehlt die Gottesfurcht, es mangelt der innere Halt und die innere Kraft zum Widerstande, wie sie die Religion bietet. 
Kein Wunder, dass dann bald einem Religionslosen nichts mehr heilig ist, nicht das Eigentum, nicht die Ehre noch das Leben des Mitmenschen. Wer keine Religion hat, sinkt naturgemäß auf die Stufe des vernunftlosen Tieres hinab, dessen Sinnen und Trachten nur auf das Sinnliche sich richtet, auf die Erde mit ihren eitlen Sinnengenüssen."


aus: Konvertitenunterricht, von F. Bitter, Pfarrer in Gelsenkirchen-Hüllen, Laumann´sche Verlagsbuchhandlung, 1929, mit Imprimatur 

Das oben Zitierte war immer Meinung unserer heiligen Mutter Kirche und aller ihrer Heiligen. Leider wird heutzutage sogar von Priestern das Gegenteil behauptet. So mussten wir uns am Sontag von unserem Bischof, der zu Besuch war, in einer Predigt anhören, dass die Bibelauslegung der Protestanten, besonders die alten Bibelauslegungen, oft mehr der katholischen ähnlich wären, als die vieler zeitgenössischer katholischer Theologen. Das habe er mal wieder gedacht anlässlich des letzten regelmäßigen Besuch beim protestantischen „Regionalbischofs“. (Ich habe auch schon alte protestantische Bibelauslegungen gelesen, immer zieht sich deren falsche Lehre u. a. von den Sakramenten, der Sünde, der Rechtfertigung und der Gnade durch alles.)

Ein katholischer Bischof, der seinen Zuhörern, die auch noch alle Liebhaber der alten Liturgie sind,  die Schismatiker und 
Häretiker – denn nichts anderes sind Protestanten – als bewundernswert vorstellt, das hätte sich der Autor der obigen Zeilen sicher nicht denken können im Jahre 1918, als er die erste Auflage seines „Konvertitenunterrichtes“ schrieb. 

Protestanten sind Schismatiker, weil sie den Papst nicht auch als ihr Oberhaupt anerkennen wollen, obwohl ihn Christus unumstößlich zum sichtbaren Oberhaupt seiner Kirche gemacht hat, und sie sind Häretiker, weil sie fünf der sieben Sakramente ablehnen und auch etliche andere katholische Glaubenssätze leugnen. Die „Bischöfe“ der Protestanten sind nichts anderes als Laien, die sich zu Unrecht einen solchen Titel geben lassen.

Es mag sein, dass viele Protestanten im persönlichen Umgang nette Menschen sind, wir haben solche in unserer Familie und kennen weitere (und haben uns, als wir noch Protestanten waren, auch dafür gehalten), aber siehe oben, sie stellen sich gegen Gott, sobald sie nicht interessiert, was er von ihnen erwartet, nämlich dass alle Menschen zur einzig wahren Kirche Christi gehören sollen.

Sie wären nur dann nicht strafbar vor Gott, wenn sie in unverschuldetem Irrtum sind. Wer aber könnte das von ihnen behaupten? Nicht einmal sie selbst können wissen, wie Gott, der allein richtig in die Herzen sehen kann, ihren Irrtum sieht, ob verschuldet oder unverschuldet. Wer nicht im Sta
nd der heiligmachenden Gnade stirbt, kommt niemals in den Himmel, das ist katholische Lehre. 
Ist aber ein Protestant im Stand der heiligmachenden Gnade ? Darüber kann er sich wegen seiner defekten, falschen Religion, die viele Sünden erlaubt, u.a. die Scheidung, eben nicht sicher sein, ihm fehlen diese die wichtigen sieben Sakramente, um darüber ein gutes Gewissen haben zu können.
Daher gab es früher immer das echte Bemühen der Katholiken um ihre „irrenden Brüder“, um sie zurückzuholen zur wahren Kirche Christi. Es ist falsch verstandene Nächstenliebe, sie in ihrem Irrtum zu belassen und gar noch zu bestätigen. Die „Irrenden bzw. die Unwissenden belehren“ ist ein Werk der geistlichen Barmherzigkeit. Es war immer katholisch, die Irrenden zu lieben, aber ihren Irrtum zu bekämpfen. Die Irrenden in den Abgrund rennen zu lassen, wurde früher immer als schlechte Handlung bezeichnet.


Heutzutage leben in Deutschland ja nicht nur die "irrenden Brüder", sondern auch noch mehrere Millionen Anhänger anderer falscher Religionen,um deren Seelenheil sich keiner sorgt. Früher sind katholische Missionare in fremde Länder gereist, um unter Einsatz ihres eigenen Lebens all den noch nicht Christgläubigen, die aber eines gutens Willens waren, durch die Sakramente unserer heiligen Mutter Kirche das ewige Leben zu vermitteln. 
Seit fünf Jahrzehnten reisen die nicht Christgläubigen aller Völker in unsere Länder und leben mitten unter uns und niemanden interessiert, ob sie getauft sind oder nicht. Das ist nicht der Geist vom Geiste Christi.






Donnerstag, 12. Januar 2012

Kein Gotteshaus


Ganz mit Unrecht bezeichnen alle im Irrglauben lebenden Religionsgemeinschaften ihre Kirchen als Gotteshäuser, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil Gott eben nicht wirklich darin wohnt. Richtig müsste man sie „Betsäle“ oder „religiöse Versammlungslokale“ nennen.

Warum kommt den katholischen Kirchen im wahren und eigentlichen Sinne der Name „Gotteshaus“ zu?

Unsere heilige katholische Kirche lehrt seit 1900 (Anmerk. jetzt seit 1979 Jahren), gestützt auf das unzweideutige Zeugnis der heiligen Schrift und der gesamten christlichen Überlieferung ganz klar und bestimmt, dass das Allerheiligste Sakrament des Altares wahrhaft, wirklich und wesentlich der Gottmensch Jesus Christus ist, unter den Gestalten von Brot und Wein, also leibhaftig.

Da nun dieses hochheilige Sakrament in fast allen Kirchen auf dem Altare bei Tag und Nacht aufbewahrt wird, so wohnt zufolge der fortdauernden wirklichen Gegenwart Christi dort der Heiland und Erlöser der Welt ebenso wirklich und wesentlich, wie er im Himmel zur Rechten des Vaters thront, wenn auch nicht in sichtbar verklärter menschlicher Gestalt wie dort, sondern verhüllt unter dem Schleier der Brotsgestalt, aber leibhaftig. Wenn auch schon die Weihe des Gebäudes durch die Hand des Bischofs (Konsekration) die Kirche dem weltlichen Gebrauche entzieht und zu einem Hause Gottes und zur Pforte des Himmels macht, so wird sie doch erst recht zu einem Gotteshause, zur Wohnstätte des Allerhöchsten durch das leibhaftige Wohnen Christi auf dem Altare. 


(Die kursiven Hervorhebungen sind auch im Original an den jeweiligen Stellen.) 
alles aus: Konvertitenunterricht, von F. Bitter, Pfarrer in Gelsenkirchen-Hüllen, Laumann´sche Verlagsbuchhandlung, 1929, mit Imprimatur 


Da seit mindestens fünfzig Jahren immer weniger Katholiken an die leibhaftige Gegenwart des Welterlösers in den Kirchen glauben, was man u.a. daran sieht, dass es kaum noch Beter vor dem Allerheiligsten außerhalb der hl. Messe gibt, konnte sich ein wahrhaft Orwellscher Sprachgebrauch einschleichen. 
Nicht nur werden die Kirchen der zahlreichen protestantischen Sekten als „Gotteshaus  bezeichnet, sondern mittlerweile auch alle Moscheen. Leider auch von katholischen Priestern, die wohl nicht wissen, dass der einpersönliche Allah keinen Sohn hat. 


Papst Benedikt ruft zum Besuch des Allerheiligsten auf

Schon vor hundert Jahren war der Heiland oft allein in seinem Haus, da die Liebe der Katholiken schon am Erkalten war.



Mittwoch, 28. Dezember 2011

Ich mag die nicht, die ihre Religion wechseln

"Ich mag die nicht, die ihre Religion wechseln," sagte ein protestantischer Fürst zum Grafen Stolberg.

"Ich auch nicht," erwiderte dieser, "denn wenn meine Ahnen ihrem Glauben treu geblieben wären, bräuchte ich nicht zum Katholizismus zurücktreten."


Friedrich Leopold Graf zu Stolberg
Diese Geschichte ist übrigens kein ausgedachter Witz, sondern Graf Stolberg war zu seiner Zeit einer der berühmtesten Konvertiten vom Protestantismus zur katholischen Kirche. Mehr über ihn demnächst.

Diese wahre Begebenheit sollte jeder Protestant, der sich für in der richtigen Kirche befindlich hält, mal ganz scharf durchdenken.
Was für eine Kirche gab es in Deutschland ausschließlich als Martin Luther den Protestantismus gegründet hat?

Antwort?

Es gab nur die römisch-katholische Kirche. Von dieser hat sich Martin Luther, der einst Mönch bei den Augustiner-Eremiten, einem katholischen Orden, genannt nach dem katholischen Kirchenvater, dem hl. Augustinus, Bischof von Hippo, abgespalten. Außerdem hat Luther behauptet, die Lehre, die er selbst neu erdacht hatte, sei die einzig wahre christliche und der Papst und mit ihm die katholische Kirche irre.


Was taten also Konvertiten wie Graf Stolberg (oder meine Wenigkeit)? Sie kehrten heim!
Heim zu der einzigen Kirche, die Jesus Christus auf Petrus, den Felsen, nicht aber auf Martin Luther, gegründet hat, nämlich zu der römisch-katholischen Kirche.

Mein Konversionspfarrer hat die E-Mail mit der Erklärung der Zeremonien zum Eintritt in die katholische Kirche damals ganz treffend mit "Ihre Heimkehr" überschrieben.

Katholisch heißt übrigens "allgemein", während "protestantisch" tatsächlich vom Verb "protestieren" kommt, aber dazu später mehr.

Sonntag, 27. November 2011

Unsere irrenden Brüder

Süßes Herz Jesu, erbarme Dich unser und unserer irrenden Brüder!
100 Tage Ablaß jedesmal (Pius X. 13. Aug. 1908)



Es ist noch nicht so lange her, da haben wir auch zu den "irrenden Brüdern" gehört. Beim jüngsten Gericht werden wir erfahren, wessen Gebet und Opfer wir unsere Heimkehr zu unserer heiligen Mutter Kirche zu verdanken haben.

Seit dem Vatikanum II ist es ja sozusagen politisch inkorrekt, von irrenden Brüdern zu sprechen. Da wir aber einst selber solche waren, können wir es uns erlauben, noch deutlichere Worte als auf dem Andachtsbildchen zu verwenden: dieser sehr liebevolle Begriff bezeichnet nichts anderes als Schismatiker und Häretiker. 

Da wir selber Protestanten waren können wir mit aller Deutlichkeit sagen: Martin Luther hat nur Elend in die Welt gebracht, er hat seine Anhänger und die Generationen danach vom Papst und damit vom Stellvertreter Christi auf Erden losgerissen, er hat ihnen das heilige Messopfer genommen, in ihren "Kirchen" ist der Heiland daher nicht mehr ganz und lebendig, mit Leib und Seele, mit Fleisch und Blut, mit Gottheit und Menschheit unter der Gestalt von Brot ständig gegenwärtig, da es bei Protestanten und ihren zahlreichen Sekten kein allerheiligstes Altarssakrament gibt.

Die Welt ist in den 500 Jahren seit der fälschlich so genannten „Reformation“ an Nächstenliebe wesentlich ärmer geworden, da gute Werke der falschen Lehre Luthers nach nicht mehr erforderlich sind, um in den Himmel zu kommen, der Glaube allein soll genügen, dann sind auch Sünden kein Problem, denn die Beichte ist abgeschafft.

In einem Katechismus für Konvertiten lasen wir ganz richtig: „Die Protestanten haben Maria aus ihren Kirchen herausgeworfen und ihr göttlicher Sohn ist ihr auf den Fuß gefolgt.“ Die armen Leute! Und auf all das bilden sie sich auch noch etwas ein! Über ihre eigene Religion wird den meisten Protestanten nicht viel zu Hause erklärt, was sie aber in fast allen Fällen erfahren ist, das die Katholiken wegen Papst, Beichte und Maria nicht ganz normal sind.

So haben wir bei unserer Konversion selbst erlebt, was wir von Konvertiten früherer Jahrhunderte schon gelesen haben: man darf alles werden, nur nicht katholisch!

Wären wir Moslems geworden oder hätten wir ein Coming Out gehabt oder Zwillinge abgetrieben, sicher wäre uns vollstes Verständnis entgegen gebracht worden, ja wahrscheinlich hätten wir für besonders modern gegolten, aber so gab es nur totales Unverständnis von unseren protestantischen Verwandten und Freunden und sogar Warnungen, wir würden das bald bereuen. Nun ist aber Gott sei Dank genau das Gegenteil eingetreten: Wir wurden außergewöhnlich glücklich!

Wenn das Gebet oben mehr Katholiken inständig beten würden, könnten das sicher bald noch viele andere Protestanten oder sogenannte „Orthodoxe“ (wie die ersten leider auch Schismatiker und Häretiker) von sich sagen. Früher gab es zehntausende Rückkehrer zur katholischen Kirche jedes Jahr in Europa, wie viele sind es heute?