Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


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Dienstag, 18. September 2012

Kaum ist der Papst weg, lässt im Libanon die Partei Allahs aufmarschieren

Der Chef der libanesischen Hisbollah, bedeutet "Partei Allahs", die in etlichen westlichen Ländern als schiitische Terrororganistaion eingestuft wird, im Libanon aber Teile der Regierung stellt, hat zu einer Woche der Proteste aufgerufen.
Ich hatte mich schon gewundert, wieso es beim Papstbesuch so verhältnismäßig ruhig war.
Der Chef der Partei Allahs, Hassan Nasrallah, erklärt es selbst: Er hat absichtlich den Protest bis nach der Abreise des Papstes verschoben. (siehe Artikel unten) Warum, er klärt er leider nicht. Offensichtlich fand er es strategisch nicht klug.

Gestern demonstrierte er jedenfalls, wer im Libanon auf ein Wort die Massen bewegen kann, es sollen an die 500.000 gewesen sein. Video unten. Und das sei erst der Anfang weltweiter Proteste.

"Zu deinen Diensten, Bote Allahs, Prophet Mohammed", rief die Masse.

Allah ist übrigens nicht der einzig wahre, dreifaltige Gott.

Siehe auch: Macht jeder Glaube selig?
Protest der Partei Allahs, der Hisbollah in Beirut, 17.9.2012

Video der Proteste

Hezbollah chief Hassan Nasrallah yesterday called for a week of angry protests across Lebanon over a US-produced film mocking Islam that triggered uproar in the Muslim world.

"The whole world needs to see your anger on your faces, in your fists and your shouts," Nasrallah said in a televised speech.

The head of the powerful Shiite Muslim organisation spoke just hours after Pope Benedict XVI left Lebanon following a historic three-day visit in which he prayed that Middle East leaders would work towards peace and reconciliation.

Nasrallah noted that he purposely postponed his call for protests until after the pope's departure.

"The whole world should know that the Prophet has followers who will not be silent in the face of humiliation," said Nasrallah.

A low-budget movie, entitled "Innocence of Muslims", has sparked fury across the Islamic world for mocking the Prophet Mohammed, and for portraying Muslims as immoral and gratuitously violent.

Nasrallah called for protests in southern Beirut on Monday, in the southern city of Tyre on Wednesday, in the eastern city of Baalbek on Friday, in Bint Jbeil in south Lebanon on Saturday, and in Hermel in the eastern Bekaa valley region on Sunday. All are majority Shiite areas.

He also called for people across the Islamic world to demonstrate against the film, which he described as "the worst attack ever on Islam, worse than the Satanic Verses by Salman Rushdie, the burning of the Koran in Afghanistan and the cartoons in the European media." "There should be resolutions adopted in top international institutions, that are binding on all states and governments in the world, to forbid the defamation of religions," said Nasrallah, adding attacks on Muslims were "frequent".

"Those who write or draw or make such a film would know that they would be punished wherever they are, and they would not feel protected," said the Hezbollah chief.

He also blamed the United States for the film. "The film was made and spread from the US," said Nasrallah. "Muslims should say to the US: 'This happened in your state.'" The United States on Thursday imposed new sanctions on Nasrallah and two other figures in the Shiite militia over their support of Syrian President Bashar al-Assad.

The US Treasury move adds to measures already levied on Hezbollah, which was first designated by Washington as a terrorist group in 2001.

In his speech, Nasrallah said Lebanon should call for an emergency meeting of the Arab League to discuss the anti-Islam film.

And shortly after his address ended, Lebanon's foreign ministry said in a statement that Foreign Minister Adnan Mansour had requested such a meeting of the 22-member bloc.

Donnerstag, 13. September 2012

Wer berät eigentlich den Papst? - zur Reise in den Libanon

Seit Wochen denke ich mit Sorge an die geplante Libanonreise des Papstes. 
Die am Jahrestag von 9/11 von Moslems ausgeführten Attacken auf verschiedene US-Botschaften in islamischen Ländern mit einem gelynchten, vergewaltigten und von Moslems als Leiche durch die Strassen gezogenen US-Botschafter (Bilder hier, Vorsicht- nichts für schwache Gemüter), hätten jetzt schleunigst zur Absage der ohnehin unnützen Reise führen sollen.
Im Vatikan will man trotz Warnungen, u. a. durch den vom Papst getauften einstigen Moslem Christiano Magdi Allam (hier und siehe unten), einfach nicht wahrhaben, dass die Angriffe auf Christen im Nahen Osten und in Nordafrika Dschihad, der "Heilige Krieg" des Islam gegen Nicht-Moslems sind. 

Dieser "heilige" Krieg mit Expansionsbefehl Allahs geht seit knapp 1400 Jahren so (ausführliche Erklärung im Video hier), die Moslems selber sprechen dauernd in ihrem Fernsehen davon, aber wer die Realität und die Kirchengeschichte nicht wahrhaben will, kann sie ausblenden. 
Wie jedoch die amerikanische Jüdin Pamela Geller, die sich seit Jahren auch für das entsetzliche Schicksal christlicher Minderheiten in islamischen Ländern einsetzt, jüngst zum Tode des US-Botschafters sagte: "Man kann die Realität zwar leugnen, aber man kann nicht den Folgen der Leugnung der Realität ausweichen," so fürchte ich, wird es ein übles Ende geben, sollte der Papst doch in den Libanon fahren.

Wenn schon die Hisbollah, zu deutsch die Partei Allahs, eine islamische shiitische Terrororganisation, die im Libanon mit die Regierung stellt und große Teile Beiruts kontrolliert und im Südlibanon nach eigenen und auch nac
h israelischer Auskunft knapp tausend riesige Waffenlager mit iranischen Waffen aufgebaut hat, eine Entschuldigung vom Papst für die "Beleidigungen des Propheten Mohammeds" fordert, stehen die Zeichen auf Sturm.
Hisbollah-Rekruiten werden eingeschworen
Was wird der Papst da sagen? Mohammed hat behauptet, Christus sei nicht Gottes Sohn, er hat behauptet, dass er nicht (!!) gekreuzigt wurde und dass es eine Gotteslästerung ist, zu behaupten in Gott gäbe es drei Personen; das hat er alles in seinem Koran festgeschrieben.
Nach katholischer Lehre ist jedoch die Offenbarung Christi mit dem Tode des letzten Apostels abgeschlossen, für wen soll da Mohammed im 7. Jahrhundert nach Christus ein "Prophet" gewesen sein?

Allzulange hat man im DiaLüg den Islam schön geredet. Man hätte besser die Kritik des Islam vom hl. Johannes von Damaskus ernst genommen, statt sich mit Wunschträumen kommunistischen und freidenkerischen Ursprungs von innerweltlichem Frieden ohne den gekreuzigten Heiland Jesus Christus zu beschäftigen.
Ich hoffe, der Papst hält den Moslems endlich einmal eine Heidenpredigt. Dafür lohnt es sich zu sterben, aber nicht bei der "Predigt" der Religionsfreiheit für alle falschen Religionen.


Siehe auch:
Offener Brief an Papst Benedikt XVI. von Christiano Magdi Allam:


Freitag, 24. August 2012

Papst Gregor der Große über wahre Buße

Buße tun heißt: nicht nur das verübte Böse beweinen, sondern auch das Beweinenswürdige nicht verüben. Denn, wen so Böses schmerzt, dass er doch Böses begeht, der heuchelt entweder die Buße, oder weiß nicht, was Buße tun ist.
Gregor. hom. 14. in evangel.

siehe auch: Was ist Buße?

Mittwoch, 1. August 2012

Papst Benedikt XVI. spricht in der Generalaudienz über den hl. Alfons Maria von Liguori

"Ganz herzlich heiße ich alle Pilger und Besucher deutscher Sprache willkommen. Wir feiern heute den Gedenktag des heiligen Alfons von Liguori. Er ist der Gründer der Redemptoristen und der Patron der Beichtväter. 

hl. Alfons Maria v. Liguori
Die Macht des Gebetes
In seinen Schriften erinnert uns der Heilige daran, vor allem eine lebendige Beziehung zu Gott zu verwirklichen. Er hat ein kleines, schönes Buch über das Gebet* geschrieben, in dem er uns sagt: Der Mensch braucht die Beziehung zu Gott. Und wie soll er sie haben, wenn nicht anders als dadurch, daß er mit ihm spricht. 
Das tägliche Gebet und die Teilnahme an den Sakramenten lassen dann die Nähe und Gegenwart Gottes in uns wachsen, die uns hilft, den wahren Lebensweg zu finden. Es gibt ein Wort des heiligen Alfons, das sehr elementar ist: »Wer betet, wird sicher gerettet, wer nicht betet, geht sicher verloren«. Der Heilige Geist helfe uns, daß wir Lust am Beten finden, gerade in den Ferien, und so die innere Beziehung zu Gott herstellen und unser Leben weiter, reicher und größer wird."

Generalaudienz, 1.8. 2012

*Der Heilige Vater spricht hier von dem Büchlein: Die Macht des Gebetes, erhältlich zu einem sehr günstigen Preis HIER




Montag, 23. Juli 2012

Kardinal Merry del Val über katholischen Mut

Kardinal Merry del Val

"Handeln wir niemals, um der Welt zu gefallen. Haben wir den Mut, die Kritik, die Missbilligung der Welt zu ertragen; wenn Gott zufrieden ist, braucht uns nichts anderes zu kümmern." 

"Wir müssen den Mut haben, die Wahrheit zu bezeugen und keiner Aufgabe auszuweichen. Wir müssen den Mut haben, dem Lächerlichen die Stirn zu bieten, denn oft besteht unsere Aufgabe im Spott der Welt. Tut das aus Liebe zu Unserem Herrn, und um Ihm nachzueifern."
Kardinal Rafael Merry del Val 


Mehr über den Diener Gottes Kardinal Rafael Merry del Val, der unter Papst Pius X. Kardinalstaatsekretär war, Hier

Freitag, 15. Juni 2012

Herz-Jesu-Enzyklika von Papst Pius XII.

Papst Pius XII.

Papst Pius XII. erklärt in der  Enzyklika Haurietis aquas, warum das Herz des Heilandes vorzüglich zu verehren ist: 
„Es ist ein doppelter Grund, warum die Kirche dem Herzen des göttlichen Erlösers die Verehrung der Anbetung erweist. Der erste Grund trifft auch auf die anderen hochheiligen Glieder des Leibes Jesu Christi zu und besagt, daß das Herz Jesu als edelster Teil der menschlichen Natur mit der Person des göttlichen Wortes hypostatisch verbunden ist; daher dieselbe Verehrung der Anbetung, die die Kirche der Person des fleischgewordenen Sohnes Gottes erweist.“
Als zweiten Grund nennt Papst Pius XII.: 
„Das Herz des göttlichen Erlösers ist mehr als alle anderen Glieder seines Leibes ein natürliches Kennzeichen bzw. Symbol für seine Liebe zum Menschengeschlecht; und im heiligsten Herzen liegt das Symbol und das ausgeprägte Bild der unbegrenzten Liebe Jesu Christi vor, die uns zur gegenseitigen Liebe bewegt.“ 

Alles aus der  Enzyklika „Haurietis aquas“ über die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu vom 15. Mai 1956.

Eine große, leider weithin vergessene, Enzyklika eines großen Papstes. Ganzer Text HIER


Montag, 11. Juni 2012

Das Fest des göttlichen Herzens Jesu; Herz-Jesu-Fest

Am Freitag nach der Oktav des Fronleichnamsfestes

Was verehrt die katholische Kirche an diesem Fest?
Sie verehrt die Liebe Jesu Christi im Sinnbild des lebendigen leiblichen Herzens Jesu. 
Sie verehrt also beides zugleich, das leibliche Herz, welches der Sitz und das Sinnbild seiner Liebe ist, und diese Liebe, von welcher das leibliche Herz erfüllt ist.


Herz-Jesu-Bild
So heißt es ausdrücklich im römischen Brevier: „Papst Klemens XIII. hat einigen Kirchen auf ihr Ansuchen gestattet, das Fest des heiligsten Herzens zu feiern, auf dass die Gläubigen unter dem Sinnbild dieses Herzens desto andächtiger und eifriger die Liebe verehren, welche Christus in seinem Leiden und in seinem zur Erlösung des Menschengeschlechtes erlittenen Tod und in der zum Gedächtnis an diesen Tod geschehenen Einsetzung des Sakramentes seines Leibes und seines Blutes* erwiesen hat, auf das die Gläubigen aus dieser Verehrung desto reichere Früchte der Liebe empfangen.“ – 
Und Papst Pius VII. schrieb im Jahre 1781 an den Bischof von Pistoja: „Der Heilige Stuhl hat klar genug ausgesprochen, worauf das Wesen dieser Andacht wahrhaft hinziele: dass wir nämlich die maßlose Liebe und überströmende Zuneigung unseres göttlichen Erlösers in seinem Herzen, als ihrem Sinnbilde, betrachten und verehren.“


*das allerheiligste Altarssakrament


Fortsetzung HIER
alles aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, 1937, mit Imprimatur, S. 382

Sonntag, 3. Juni 2012

Papst Benedikt XVI.: Europa ist Missionsgebiet

katholisches Missionsgebiet Europa
Karte von hier
Der englische Priester, der das Blog Caritas in veritate sein eigen nennt, sagt er sei betroffen gewesen, als er gelesen habe, dass das Gebetsanliegen des Papstes für den Monat Juni für die Mission dieses Mal Europa als Missionsgebiet ausweist:
Für die Mission  
Dass Christen in Europa die eigene Identität wieder erkennen und mit größerem Enthusiasmus an der Verkündigung des Evangeliums mitwirken.
Leider vergisst man zu oft, wie aufgetragen, um Arbeiter zu bitten: „Bit­tet den Herrn der Ernte, dass er Arbei­ter in seine Ernte sende!“

In zwei Tagen ist übrigens das Fest des hl. Bonifatius, des ersten Deutschlandapostels, der selbst aus England stammte.  Das Fest des hl. Petrus Canisius, des "zweiten" Deutschlandapostels nach der sogenannten Reformation, war kürzlich. Es ist höchste Zeit, einen dritten Deutschlandapostel zu erflehen.

Samstag, 26. Mai 2012

Lasset uns beten für unseren Heiligen Vater Papst Benedikt.


Der Herr behüte ihn und erhalte sein Leben. Er lasse ihn gesegnet sein auf Erden und übergebe ihn nicht dem Hasse seiner Feinde. Allmächtiger ewiger Gott, erbarme Dich Deines Dieners, unseres obersten Hirten Benedikt und leite ihn nach Deiner Milde auf den Wege des ewigen Heiles, auf dass er mit Deiner Hilfe, was Dir wohlgefällig ist wirke und es mit ganzer Kraft vollbringe, durch Christus unseren Herrn. Amen.

Freitag, 25. Mai 2012

Der hl. Papst Gregor VII. über auch heute wieder aktuelle Umstände


Grab des hl. Papst Gregor VII.
Seine letzten, auf Ps. 44 sich beziehenden Worte waren: Ich habe die Gerechtigkeit geliebt, und ich habe das Unrecht gehasst - darum sterbe ich in der Verbannung. Als Inschrift schmücken diese Worte bis heute die Grabstätte des Heiligen im Dom von Salerno. 

Heute ist das Fest des hl. Papst Gregor VII. in der Forma extraordinaria. Die geschichtlichen Umstände seines Pontifikates sind hier kurz zusammengefasst.
Hier eine kleine Kostprobe seiner heroischen Tugenden aus seinem letzten Schreiben (von seiner Korrespondenz sind neun Bücher erhalten geblieben), das auch zur heutigen Situation erstaunlich gut passt, außer dass "Fürst" durch "Präsident" ersetzt werden müsste. Der Papst schildert, welche Pflichten und Prüfungen ihm sein Amt als Haupt der Kirche auferlegte (alles Folgende aus: Die Mönche des Abendlandes, vom hl. Benedikt bis zum hl. Bernhard, 1878):

"Der einzige Grund, aus welchem die Fürsten der Völker und die Fürsten der Priester sich wider Uns versammelt und bewaffnet haben, ist der, dass Wir die Gefahr, welche der heiligen Kirche drohte, nicht verschweigen und Uns nicht zum Mitschuldigen derjenigen machen wollten, welche sich nicht schämten, die Braut Christi
(Anmerk: die katholische Kirche) in Knechtschaft zu stürzen. 
In aller Welt ist es dem ärmsten Weibe gestattet, nach ihrem Willen und den Gesetzen des Landes sich einen rechtmäßigen Gatten zu wählen; der Kirche aber, der Braut Christi und unserer Mutter (Anmerk: unsere heilige Mutter Kirche), soll es nach dem Willen der Gottlosen und der Herrschaft verabscheuungswürdiger Sitten verwehrt sein, ihrem eigenen Willen und dem göttlichen Gesetz gemäß ihrem Bräutigam (Anmerk.: d.i. dem Heiland), die schuldige Treue zu bewahren. 
Sollten Wir nun zugeben, dass die Kinder dieser heiligen Kirche, gleich als wären sie Sprösslinge einer schmachbedeckten Ehebrecherin, dazu verurteilt werden, Häretiker (d.i. Irrlehrer) und Eindringlinge zu Vätern zu haben? Das ist die Quelle aller Übel, aller Gefahren, aller Verbrechen, deren ihr Zeuge seid und worüber ihr seufzet ... 
Alle Tage stürzen sich in der Welt Tausende von Menschen aus Gehorsam gegen ihre Herren in den Tod; handelt es sich aber um den großen Gott im Himmel, um Denjenigen, der uns erlöset hat, so weichen sie nicht nur vor dem Tod, sondern sogar vor der Feindschaft gewisser Menschen zurück! 

Und wenn es noch Leute gibt, wie sich solche Gott sei Dank, wenn auch in geringer Zahl finden, welche aus Liebe zum Gesetze Christi den Gottlosen bis zum Tod ins Angesicht widerstehen, so werden sie nicht nur nicht für Mitbrüder angesehen, sondern gelten als Unbesonnene, Toren und Wahnsinnige! ... 
Darum beschwören Wir euch bei Unserem Herrn Jesus Christus, ja recht zu bedenken, welche Trübsal und Angst Wir von Seiten der Feinde der christlichen Religion erdulden, und zu hören, warum und wie Wir sie erdulden. Seitdem die Kirche mich wider meinen Willen auf den apostolischen Sitz erhob, habe ich alle Kräfte aufgeboten, damit die Braut Jesu Christi, unsere Frau und Mutter, ihren alten Glanz wieder erlange, und frei, keusch und katholisch werde. Da aber der Grimm des alten Feindes dadurch auf´s Höchste erregt wurde, so griff er zu den Waffen. 

Nun ist auch an mich, wenn auch als einen Unwürdigen und Sünder, das Wort des Propheten gerichtet: Rufet ohne Unterlass! und so rufe ich gern oder ungern, ohne Furcht und Scheu und ohne alle irdische Rücksicht, so rufe ich und rufe immerfort, um zu verkünden, dass die christliche Religion, der wahre Glaube, welchen der vom Himmel herabgekommene Sohn Gottes uns durch Vermittlung unserer Väter gelehrt hat, ausartet und verweltlicht, erlischt, zunichte und zum Spott nicht nur des bösen Feindes, sondern auch der Juden, Sarazenen (d.i. Moslems) und der Heiden wird. Denn diese letztern befolgen doch wenigstens die Gebote, an welche sie glauben , während wir, berauscht von Weltliebe und kläglichem Ehrgeiz, Religion und Ehre dem Stolz und der Habsucht opfernd, ohne Gesetz und ohne Vernunft, ohne Glaube und ohne Hoffnung dahin leben. 


Die sehr geringe Zahl derer, welche Gott noch fürchten, kämpft vor allem für sich selbst und nicht für das gemeinsame Heil ihrer Mitbrüder. Wie viele darunter vergießen ihren Schweiß oder ihr Blut für Gott, wie es so viele weltliche Ritter für ihre Lehensherren oder selbst für ihre Freunde und Untergebene tun? ... 
Wenn ihr nun, wie alle Christen, glaubet, dass der heilige Petrus der Fürst und Vater aller Gläubigen, der oberste Hirte nach Christus, und dass die heilige römische Kirche die Mutter und Herrin aller Kirchen ist, so bitte und befehle ich euch, ich euer Bruder und unwürdiger Herr, diesem euren Vater und eurer Mutter zu Hilfe zu kommen, und euch so die Verzeihung eurer Sünden, den Segen und die Gnade Gottes für diese und jene Welt zu verdienen." 

Außer dieser erhabenen und kraftvollen Sprache eines ebenso unantastbaren wie furchtlosen Eifers zeigt uns die Korrespondenz des heiligen Gregor auch noch, von welch´ unendlicher Besorgtheit seine Seele erfüllt war. Diese Besorgtheit, die kostbare Mitgift, nur weniger erhabener Geisterumfasste zumal alle, die großen und die kleine Interessen einer, wie Gregor sich selbst ausdrückt, noch viel weiteren Welt, als das gewaltige römische Reich war, in welchem die Herrschaft Christi an die Stelle der Herrschaft des Augustus getreten war.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Papst Benedikt XVI.: Wir sind im Kampf mit dem Bösen und es kann bis zum Martyrium gehen

Die Katholische Kirche hat jedes große Imperium überlebt.
Denk gründlich nach.
Sticker erhältlich hier
via protect the pope
Am 21. Mai 2012 bei einem Essen mit Mitgliedern des Kardinalskollegiums anlässlich des siebten Jahrestages seines Pontifikats dankte der Papst seinen engsten Beratern. Er begann seine Ansprache damit, dem Herrn für so viele Jahre, Jahre mit vielen Tagen der Freude, für schöne Zeiten, aber auch mit dunklen Nächten zu danken. „Aber im Nachhinein erkennen wir“, sagte der Papst, „dass die Nächte notwendig und gut waren. Heute ist das Wort Ecclesia militans, die streitende Kirche, etwas aus der Mode gekommen.
Man kann beobachten wie das Böse versucht, die Welt zu beherrschen, entweder mit verschiedenen Formen der Grausamkeit und durch Gewalt, aber auch in subtilerer Form, die sich als Kampf für das angeblich Gute verkleidet, während sie die moralischen Grundlagen der Gesellschaft zerstört. 
Der hl. Augustinus sagte, dass die ganze Geschichte ein Kampf zwischen zwei Arten der Liebe ist: Liebe zu sich selbst sogar bis zur Verachtung Gottes und der Liebe zu Gott bis zur Verachtung seiner selbst, im Martyrium. Wir befinden uns in diesem Kampf und in diesem Kampf ist es sehr wichtig, Freunde zu haben.“
Außerdem sagte wiederholte er die Heilandsworte: „Lasst uns vorwärts gehen. Nur Mut, ich habe die Welt überwunden.“ Und fügte hinzu: „Wir sind das Team des Herrn, und werden daher siegreich sein.“
Protect the Pope kommentiert: Der Papst ist in der Position, die derzeitige deutliche Gefahr für die Kirche zu sehen - wenn der Papst sagt: Macht euch bereit, dann ist es am besten, sich bereit zu machen.

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.

Samstag, 5. Mai 2012

Der hl. Papst Pius V. und die Rettung des Abendlandes


Papst Pius V. beschließt im Vatikan
die Heilige Allianz gegen die Türken
Quelle

Heute ist das Fest des hl. Papst Pius V., dem wir neben vielem anderen verdanken, dass Europa nicht schon 1571 unter die Herrschaft der Moslems gekommen ist:
Gekrönt wurde St. Pius’ V. Pontifikat durch den glücklichen Ausgang der Seeschlacht von Lepanto, denn der Papst hatte die Christenheit zum Rosenkranzgebet dafür aufgerufen und die Koalition von Venedig und Spanien zusammengebracht, die den Sieg errang. Bis dahin stellte das den Islam verbreitende und darum auf Expansion abzielende, osmanische Reich eine ständige Bedrohung der christlichen Seefahrt dar. - So restaurierte Pius V. mit seinen Maßnahmen nicht nur die Kirche durch die Umsetzung der Beschlüsse des Trienter Konzils, vielmehr sicherte er überhaupt den Bestand des christlichen Abendlandes.
Der hl. Pius V. verstarb am 1. Mai 1572. - Bis zur Kanonisierung von Pius X. war er der einzige heilige Papst der Neuzeit. (Weitere Ausführungen und Quelle HIER)
Mehr über die Hintergründe der Schlacht von Lepanto hier
Über die kürzlich wieder aufgetauchte Statue der Muttergottes, die in Lepanto auf der königlichen Galeere dabei war, hier.

Hl. Papst Pius V., angesichts solcher Nachrichten haben wir Deine Fürbitten heute nötiger denn je!

Freitag, 27. April 2012

Die Herz-Jesu-Thronerhebung, mit Segen des hl. Pius X.

P. Mateo Crawley-Boevey SSCC
Am 24. August 1907 kniete vor dem Altar der Erscheinungskapelle in Paray-le-Monial ein peruanischer Priester und betete. Sein Name war P. Mateo Crawley-Boevey SSCC. Er war von seinen Oberen auf eine Erholungsreise nach Europa geschickt worden, weil er schwer erkrankt war und die Ärzte ihm nicht mehr weiterhelfen konnten. 


Hier in Paray-le-Monial wurde er plötzlich von einer doppelten Erschütterung getroffen: Es wurde ihm auf einen Schlag die Gesundheit wiedergeschenkt, gleichzeitig wurde er, wie er selber später schrieb, von einem "sehr heftigen und unendlich sanften Strahl der Gnade getroffen", der ihn über den Plan Gottes mit ihm erleuchtete: "In Anbetung und Danksagung versunken, begriff ich, was der Herr von mir wollte. An diesem Abend faßte ich den Entschluß, die Welt, Haus um Haus, Familie um Familie dem Herzen Jesu zurückzugewinnen."
(...)
Der Ort, an dem P. Mateo seine Sendung empfing, war nicht von ungefähr Paray-le-Monial. Hier hatte über 200 Jahre zuvor die hl. Margareta Maria Alacoque (1647-1690) die vier großen Herz-Jesu-Visionen empfangen, die den Siegeszug der Herz-Jesu-Verehrung in der Kirche auslösten. 
Um den kirchlichen Segen für sein geplantes Werk zu empfangen, wandte sich P. Mateo mit Erlaubnis seiner Oberen nach Rom, wo er vom hl. Papst Pius X. in Privataudienz empfangen wurde. Die päpstliche Bestätigung und Ermunterung war über alles Erwarten eindeutig und herzlich: "Ich erlaube Ihnen nicht nur, ich befehle Ihnen, Ihr Leben diesem Werk zu weihen. Es ist ein wundervolles Werk."
1908 kehrt P. Mateo nach Chile zurück. Er gibt eine Broschüre "Feierliche Weihe" heraus, um sein Werk bekanntzumachen. Bei einzelnen Familien beginnt er, die Herz-Jesu-Thronerhebung vorzunehmen. 
Weiter hier:http://www.kath-info.de/mateo.html

Broschüre darüber zu bestellen HIER 


Die Herz-Jesu-Thronerhebung
Die Broschüre beschreibt jene Form der Familienweihe an das heiligste Herz Jesu, die am meisten von den Päpsten empfohlen worden ist. Sie berichtet über ihre Entstehung, ihren Sinn, ihren Segen und ihr Zeremoniell. Der Anhang dokumentiert die wichtigsten Äußerungen des kirchlichen Lehramtes über die Weihe..
56 Seiten, 0,90 Euro; Bestellung an: bestellung@apostolat.de

Mittwoch, 18. April 2012

Benedikt XV. über die Priesterseminare

Papst Benedikt XV.


"Der tiefste Grund für die bösen Ärgernisse und die traurige Lage der Kirche liegt in dem Mangel einer guten Seminarerziehung."

Benedikt XV., 30.11.1921 an die Bischöfe der Tschechoslowakei

Grund für das Schreiben des Papstes an die Bischöfe  war die Forderung einer Vereinigung von 3000 (!) Priestern aus der Tschechoslowakei, die dem Heiligen Vater eine Bittschrift vorgelegt hatten, in der Forderungen gestellt wurden, die dem Geist der Kirche vollkommen konträr waren, z.B. unter anderem Anpassung des Studiums der Theologie an die zeitlichen und örtlichen Bedürfnisse, keine Einmischung  „volksfremder“ Menschen in die Besetzung der böhmisch-slowakischen Bischofsstühle, und die Aufhebung der strengen Verpflichtung zum  Zölibat für den Weltklerus, mit der Möglichkeit vor und nach der Priesterweihe eine gültige Ehe eingehen zu können.

Die umstürzlerischen Revolutionsideen nach dem ersten Weltkrieg hatten in einzelnen Gegenden auch beim Klerus Eingang gefunden. (alles nach Pfr. August Doerner, „Sentire cum Eccleisa, 1941)

Man sieht, es gibt nicht so viel Neues unter der Sonne seit der Erbsünde.
Mit deutlichen Worten hat Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt bei der Chrisam-Messe in Rom allen Aufrufen zum Ungehorsam gegenüber der Lehre der Kirche und damit gegenüber dem Nachfolger Petri in Rom eine Absage erteilt. Ungehorsam könne niemals Probleme lösen, und seien sie noch so dringlich. Ganz offensichtlich auch auf die „österreichische Pfarrerinitiative“ gemünzt, bekräftigte der Papst nochmals, dass bereits sein Vorgänger als Beispiel unwiderruflich die Frauenordination ausgeschlossen habe, da die Kirche dazu keine Vollmacht besitze. Quelle

Montag, 16. April 2012

Papst Benedikt XVI. hat immer wieder Zuneigung verloren?

Papst Benedikt XVI. hat immer wieder Zuneigung verloren: von Muslimen, Juden, Protestanten. Heute wird er 85 Jahre alt....
Papst Benedikt XVI. wird 85: Der scheue Papst hat viel Sympathie verspielt - weiter lesen auf FOCUS Online
Ein netter Geburtstagsgruß einer deutschen Illustrierten!

Es ist übrigens nicht in erster Linie die Aufgabe eines Papstes Zuneigung der Nicht-Christen oder der Schismatiker und Häretiker zu gewinnen, wie der Focus suggerieren möchte, sondern das oberste Hirtenamt der Kirche Christi auszuüben und die Lehre Christi und damit die Lehre der katholischen Kirche hochzuhalten. 
Dass das manch einen der Heiden stört, das haben alle Päpste der ersten dreihundert Jahre Kirchengeschichte erfahren müssen. Der erste Papst, der hl. Petrus, erlitt 67 n. Chr. den Märtyrertod, indem er mit dem Kopf nach unten gekreuzigt wurde. Danach musste jeder seiner Nachfolger in den ersten dreihundert Jahren immer wieder aufflackernder Kirchenverfolgung mit dem Märtyrertod rechnen. 
"Für manchen von ihnen war die Erhebung auf den Stuhl Petri einem Todesurteil durch das zu erwartende Martyrium gleich."(Zitat aus: Kirchengeschichte, August Schuchert I. Band, S. 158)
Der hl.  Papst Fabianus z. B. wurde  unter Kaiser Decius verhaftet und starb 250 n. Chr. im Kerker; der hl. Papst Sixtus II, wurde unter Kaiser Valerian 258 n. Chr. enthauptet.


Zwei große Päpste

Der letzte Papst, der 85 Jahre alt wurde, war Leo XIII, er starb mit 93.
Papst Benedikt mit einer Stola von  Leo XIII.
Ad multos annos, heiliger Vater!

Samstag, 7. April 2012

Das riesige Papst-Schokoei und der christliche Sinn des Ostereis

Der heilige Vater hat jüngst ein riesiges Schokoei geschenkt bekommen (Ausmaße neben Papst Benedikt hier). Er hat es gleich an jugendliche Straftäter weitergeschenkt, deren Gefängnis er 2007 besucht hatte.

Warum schenkt man sich zu Ostern überhaupt Eier und warum werden diese in der Osternacht bei der Speisenweihe zusammen mit Lammfleisch und Brot geweiht?

Weil das Ei ein Sinnbild der Auferstehung ist. Wie das junge Küken selbst die Schale durchbricht und lebendig daraus hervorkommt, so hat auch Christus sich selbst aus dem Grabe befreit und ist daraus zu neuem herrlichen Leben hervorgegangen.

Erklärung aus dem Goffine, Katholische Handpostille, 69. Auflage mit Imprimatur, 1935


Samstag, 17. März 2012

„Sentire cum Ecclesia“: Was der Papst ist


Die Pflicht des Klerus zum „Sentire cum Ecclesia“ (d.h. zum kirchlichen Geist, zum „Denken, Fühlen mit der Kirche“) ergibt sich aus dem feierlich gelobten Gehorsam dem Papste und den Bischöfen gegenüber. Der Gehorsam ist das Band, das alle in der Kirche untereinander und mit dem Oberhaupt der Kirche verbindet.


Papst Benedikt XVI.,
Episcopus episcoporum
Summus Pastor
Quelle
I. Gehorsam gegen den Papst.
Der Papst ist das sichtbare Oberhaupt der Kirche, der Nachfolger des hl. Petrus, der Stellvertreter Jesu Christi.
Nach dem Willen des göttlichen Stifters der Kirche hat der Papst die potestas suprema et plena (d.h. die oberste und volle Amtsgewalt) über die ganze Kirche, und zwar in allen Angelegenheiten, die den Glauben und die Sitten, die kirchliche Disziplin und die Regierung der Kirche betreffen. 

Kraft göttlichen Rechtes ist diese potestas suprema et plena dauernd mit dem päpstlichen Amte verbunden, und sie erstreckt sich über alle Kirchen, über alle Bischöfe, Priester und Gläubige im ganzen wie im einzelnen. In diesem unumschränkten Sinne heißt der Papst „Episcopus episcoporum“ und „Summus Pastor“.
Er ist 

der oberste Lehrer,
der oberste Gesetzgeber

der oberste Richter
der oberste Verwalter
der oberste Repräsentant der ganzen katholischen Kirche.


Für das „Sentire cum ecclesia“ folgt daraus:
Der Papst ist für die Bischöfe und Priester die Norm des Denkens und des Handelns, wie es Papst Leo XIII. vom hl. Karl Borromäus hervorhebt und als Beispiel dem Klerus zur Nachahmung vor Augen stellt.
(Enchir. Cler. n. 460)
Von demselben Heiligen sagt der päpstliche Nuntius von Berlin, Cesare Orsenigo*: „Sein Verdienst und sein Ruhm war es, dass er seiner Reformtätigkeit gleichsam den Stempel die gewissenhafteste Unterordnung unter den Papst aufgedrückt hat“ und stellt so den hl. Karl durch seine gewissenhafte Unterordnung unter den Papst als leuchtendes Vorbild im „Sentire cum Ecclesia“ hin.
Hat der Papst selber oder durch eine der Heiligen Kongregationen eine Entscheidung gegeben, eine Anordnung getroffen, eine Neuerung als unkirchlich oder als temerär verworfen, dann sind alle, Bischöfe, Priester und Gläubige an diese Entscheidung des Papstes gebunden. Dann muss für alle oberster Grundsatz sein: „Roma locuta, causa finita.“ (Rom hat gesprochen, der Fall ist beendet.)



* C. Orsenigo: Der hl. Karl Borromäus S.78

wird fortgesetzt

Alles aus:  Sentire cum ecclesia! Ein dringender Aufruf und Weckruf an Priester von Pfarrer  August Doerner, Direktor des Apostolates der Priester- und Ordensberufe, 1941 , von der kirchlichen Behörde geprüft, enthalt nichts gegen die Glaubens- uns Sittenlehre,S.380

Samstag, 3. März 2012

Papst Leo XIII. über den heiligen Josef in der Heilsordnung


Der sel. Papst Pius IX. hatte den hl. Josef mit dem Dekret "Quemadmodum Deus Josephum" vom 8. Dez. 1870 zum Patron der Kirche erhoben. Er entsprach damit den Bitten einer Gruppe von Vätern des I. Vatikanischen Konzils.

Das folgende stammt aus der Enzyklika "Quamquam pluries", 15. Aug. 1889 von Papst Leo XIII.:

Warum der selige Josef ausdrücklich als Patron der Kirche gilt und sich die Kirche andererseits sehr viel von seinem Schutz und Patrozinium verspricht, dafür sind die Beweggründe die, dass er der Mann Mariens und, wie man glaubte, der Vater Jesu Christi war. Daher rühren all seine Würde, Gnade, Heiligkeit und Ehre. Sicher ist die Würde der Muttergottes so erhaben, dass es nichts Größeres geben kann. Weil aber zwischen Josef und der seligsten Jungfrau das Eheband bestand, reichte er selbst dennoch zweifellos wie sonst niemand mehr an jene vorzüglichste Würde heran, mit der die Gottesgebärerin alle geschaffenen Naturen bei weitem überragt. Die Ehe ist nämlich die engste Gemeinschaft und Beziehung von allen, die ihrer Natur nach mit der gegenseitigen Gütergemeinschaft verbunden ist. Wenn deshalb Gott der Jungfrau Josef zum Bräutigam gab, gab er sicherlich nicht nur einen Lebensgefährten, einen Zeugen der Jungfräulichkeit und einen Beschirmer der Tugend, sondern kraft des Ehebundes selbst auch einen Teilhaber an ihrer hervorragenden Würde.
Ebenso ragt er durch erhabenste Würde einzigartig unter allen heraus, weil er, von der Meinung der Menschen als Vater angesehen, nach göttlichen Ratschluss der Beschützer des Sohnes Gottes war. Daher war es folgerichtig, dass das Wort Gottes Josef in Bescheidenheit untertan war, auf sein Wort hört und ihm alle Ehre erwies, die Kinder ihrem Vater erweisen müssen.
Nun folgten aber aus dieser zweifachen Würde von selbst Pflichten, die die Natur den Familienvätern vorgeschrieben hat, und zwar so, dass Josef der rechtmäßige und natürliche Beschützer, Pfleger und Verteidiger des göttlichen Hauses, dem er vorstand, war. Diese Pflichten und Aufgaben hat er sicherlich, soweit das sterbliche Leben hinreichte, tatsächlich erfüllt…
Nun aber barg das göttliche Haus, das Josef wie mit väterlicher Vollmacht leitete, die Anfänge der entstehenden Kirche. Wie die heiligste Jungfrau Gebärerin Jesu Christi ist, so ist sie die Mutter aller Christen, die sie ja am Kalvarienberg unter größten Qualen des Erlösers gebar; und ebenso ist Jesus Christus gleichsam der Erstgeborene der Christen, die ihm durch Annahme an Kindes Statt und die die Erlösung Brüder sind.
Daraus erwächst der Grund, warum der seligste Patriarch fühlt, dass ihm in einer besonderen Weise die Menge der Christen anvertraut ist, aus denen die Kirche besteht, nämlich diese unzählige und in allen Ländern verbreitete Familie, gegenüber der er, weil er der Mann Mariens und der Vater Jesu Christi ist, über beinahe väterliche Autorität verfügt. Es ist also natürlich und des seligen Josef überaus würdig, dass er, wie er einst die Familie zu Nazareth mit allen nötigen Mitteln aufs gewissenhafteste zu beschützen pflegt, so nun mit himmlischem Schutz die Kirche Christi behütet und verteidigt.

aus:Heinrich Denzinger,Kompendium der Glaubensbekenntnisse und der kirchlichen Lehrentscheidungen


Die ganze Enzyklia auf der Seite des Vatikan in Englisch: HIER

Dienstag, 21. Februar 2012

Papst Benedikt XIV. über das Fasten

Ein Mittel, um uns die Früchte der Fastenzeit zu sichern, ist der Geist der Zurückgezogenheit. Der Christ soll daher gerade in diesen Tagen die eitlen Vergnügungen und weltlichen Unterhaltungen meiden.
„In der Beobachtung der Fasten“, sagt der gelehrte und milde Papst Benedikt XIV., „liegt die Zucht unsrer Heerschar. Durch sie unterscheiden wir uns von den Feinden des Kreuzes Christi; durch sie wenden wir die Geißel des göttlichen Zornes von uns ab; durch sie, von himmlischer Hilfe während des Tages geschützt, stärken wir uns gegen den Fürsten der Finsternis.  
Wenn diese heilige Übung nachlässt, so geschieht dies zum Nachteile der Verherrlichung Gottes, zur Schmach der katholischen Religion, zur Gefährdung der christlichen Seelen. 
Uns kann kein Zweifel darüber obwalten, dass diese Nachlässigkeit eine Quelle von Leiden und Unheil in den öffentlichen Angelegenheiten der Völker und aller Art von Missgeschick für die einzelnen bedeutet“ (30. Mai 1741). 
aus: Das Messbuch der heiligen Kirche, Anselm Schott O.S.B., 1961, Kapitel: "Die heilige Fastenzeit"

Papst Benedikt XIV.

Was Papst Benedikt XIV. 1741 gesagt hat, war immer Meinung der Kirche. Schließlich hat uns Christus das 40tägige Fasten vorgelebt und außerdem erklärt, dass viele Teufel nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden können. Verwundert da noch der Niedergang der katholischen Kirche und die erschreckende Weltlage? 
Seit der Änderung des Kirchenrechtes 1983 mit Streichung etlicher früher verbindlicher Fasttage, hat sich doch bei den meisten Katholiken die falsche Meinung verfestigt, dass Abstinenz und Fasten ganz abgeschafft worden ist. Wer redet noch vom Fasten?

Abnehmen um der Schönheit und Gesundheit willen will interessanterweise so gut wie jeder, fasten um Gottes Willen aber nicht. Der Weltgeist hat die meisten Katholiken voll im Griff.