Papst Benedikt XV. |
"Der tiefste Grund für die bösen Ärgernisse und die traurige
Lage der Kirche liegt in dem Mangel einer guten Seminarerziehung."
Benedikt XV., 30.11.1921 an die Bischöfe der
Tschechoslowakei
Grund für das Schreiben des Papstes an die Bischöfe war die Forderung einer Vereinigung von 3000
(!) Priestern aus der Tschechoslowakei, die dem Heiligen Vater eine Bittschrift
vorgelegt hatten, in der Forderungen gestellt wurden, die dem Geist der Kirche
vollkommen konträr waren, z.B. unter
anderem Anpassung des Studiums der Theologie an die zeitlichen und örtlichen
Bedürfnisse, keine Einmischung
„volksfremder“ Menschen in die Besetzung der böhmisch-slowakischen
Bischofsstühle, und die Aufhebung der strengen Verpflichtung zum Zölibat für den Weltklerus, mit der
Möglichkeit vor und nach der Priesterweihe eine gültige Ehe eingehen zu können.
Die umstürzlerischen Revolutionsideen nach dem ersten
Weltkrieg hatten in einzelnen Gegenden auch beim Klerus Eingang gefunden.
(alles nach Pfr. August Doerner, „Sentire cum Eccleisa, 1941)
Man sieht, es gibt nicht so viel Neues unter der Sonne seit der Erbsünde.
Mit deutlichen Worten hat Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt bei der Chrisam-Messe in Rom allen Aufrufen zum Ungehorsam gegenüber der Lehre der Kirche und damit gegenüber dem Nachfolger Petri in Rom eine Absage erteilt. Ungehorsam könne niemals Probleme lösen, und seien sie noch so dringlich. Ganz offensichtlich auch auf die „österreichische Pfarrerinitiative“ gemünzt, bekräftigte der Papst nochmals, dass bereits sein Vorgänger als Beispiel unwiderruflich die Frauenordination ausgeschlossen habe, da die Kirche dazu keine Vollmacht besitze. Quelle