Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Freitag, 20. April 2012

Der Wille Gottes

Von der Vereinigung unseres Willen mit dem Willen Gottes
Unsere ganze Vollkommenheit besteht darin, unseren über alles liebenswerten Gott zu lieben: die Liebe „ist das Band der Vollkommenheit“ (Kol. 3,14). Nun, unseren Willen mit dem allheiligen Willen Gottes zu vereinigen: das ist die ganze Vollkommenheit der göttlichen Liebe. Die hauptsächliche Wirkung der Liebe, so lehrt der hl. Dionysus, ist genau dies: die Vereinigung der Willen, so dass bei jenen, die sich lieben, nur mehr ein Wille bleibt. Je mehr also eine Seele dem göttlichen Willen geeint ist, umso größer wird ihre Liebe sein.
Ohne Zweifel sind Gott die Abtötungen, die Betrachtungen, die hl. Kommunionen, die Werke der Nächstenliebe wohlgefällig; aber unter welcher Bedingung? Nur dann, wenn sie seinen heiligen Willen als Richtschnur haben. Wenn dagegen bei all diesen Werken Sein heiliger Wille abwesend ist, so sagt man noch zu wenig, wenn man sagt: Er nimmt sie nicht an: Vielmehr sind sie Ihm ein Abscheu und Er bestraft sie.
Stellen wir uns zwei Diener vor: Der eine ist den ganzen Tag in Bewegung, ohne einen Augenblick zu ruhen; aber er will nur nach seinem Kopf handeln. Der andere macht sich weniger Mühe, aber er gehorcht in allem. Wer von beiden wird seinem Meister gefallen? Sicherlich der zweite und nicht der erste.
aus:

Alfons Liguori: Der Wille Gottes. Von der Vereinigung unseres Willens mit dem Willen Gottes  
Alfons Liguori
mit einer Einleitung von Josef Künzli

Der Wille Gottes

Von der Vereinigung unseres Willens mit dem Willen Gottes
48 Seiten, geheftet, 14 cm, 55 g
1. Auflage 1984
Miriam Verlag, Jestetten
ISBN / Code: 978-3-87449-160-0
Das Buch ist leider vergriffen.

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