Der Kuss des Judas Giotto di Bodone |
Nicht weil es vorherbestimmt war, hat Judas den Verrat an Christus geübt, sondern weil Judas den Verrat übte und Gott dies vorher wusste*, war der Verrat von Gott zu den Leiden Christi hinzugefügt worden.
Kurz vor Einsetzung des allerheiligsten Altarsakramentes versucht Jesus
den Judas noch durch die Drohung, was mit demjenigen geschehen wird, der Ihn überliefern
wird, zur Buße zu bewegen. (Matth. 26,21 – 25)
Erklärungen aus der Biblia Sacra, Vulgata editionis, als 10.
Auflage des alliolischen Bibelwerkes herausgegeben von Augustin Arndt S.J. mit
Approbation des Apostolischen Stuhles, Verlag Friedrich Pustet, 1903, Fußnoten S.112
*Zur Erklärung des göttlichen Vorherwissens siehe die Dogmen:
*Zur Erklärung des göttlichen Vorherwissens siehe die Dogmen:
- Das Erkennen Gottes ist unendlich. De fide.
- Gott erkennt alles bloß Mögliche. De fide.
- Gott erkennt alles Wirkliche in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (scientia visionis). De fide.
- Gott sieht in der scientia visionis auch die zukünftigen freien Handlungen der vernünftigen Geschöpfe mit unfehlbarer Gewissheit voraus. De fide.
Dogmen aus: Ludwig Ott, Grundriss der katholischen Dogmatik, 6. Auflage, Herder 1963, S. 49 ff.
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