Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Sonntag, 15. April 2012

Der ungläubige Thomas

Giovanni Francesco Barbieri, gen. Guercino, zugeschrieben

Warum glaubte Thomas den übrigen Aposteln nicht, dass Jesus auferstanden sei? 
Weil sein Glaube an die Gottheit Jesu noch so schwach war und das Wunder der Auferstehung ihm zu groß schien. Es war nicht Hochmut oder böser Wille, sondern Befangenheit und Unverständnis dessen, was die Propheten und Jesus selbst über sein Leben und seine Auferstehung vorhergesagt hatten. Es ging ihm wie den übrigen Aposteln, die auch den Frauen nicht glauben wollten, welche ihnen die Nachricht von der Auferstehung des Herrn überbrachten; sie waren alle mehr oder weniger "hartgläubig", wie der Heiland zu den zwei Jüngern sagte, die nach Emmaus wandelten.



Wie heilte Jesus den heiligen Thomas von seinem Zweifel?
1. Dadurch, dass er eigens seinetwegen den Jüngern erschien. 
2. Dass er die Worte wiederholte, welche Thomas zu den Jüngern sagte: " Wenn ich nicht meine Finger in den Ort der Nägel" usw. Damit bewies Jesus seine göttliche Allwissenheit und Allgegenwart. 
3. Dass er in großer Nachsicht sich zu den Schwächen des Apostels herabließ und ihm seine Wunde zeigte und ihn aufforderte, er solle sie nur berühren und sich so handgreiflich von seiner Auferstehung überzeugen. 
4. Dass er mit dem Worte: "Sei gläubig" auch die innerliche Gnade und Kraft verlieh, zu glauben. Ohne diese Gnade hätte Thomas nicht zum vollen, lebendigen Glauben gelangen können.


alles aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, mit Imprimatur


Im selben Evangelium (Joh 20. 19-31) überträgt Jesus den Aposteln die Sündenvergebungsgewalt.