Ein Mittel, um uns die Früchte der Fastenzeit zu sichern, ist der Geist der Zurückgezogenheit. Der Christ soll daher gerade in diesen Tagen die eitlen Vergnügungen und weltlichen Unterhaltungen meiden.
„In der Beobachtung der Fasten“, sagt der gelehrte und milde Papst Benedikt XIV., „liegt die Zucht unsrer Heerschar. Durch sie unterscheiden wir uns von den Feinden des Kreuzes Christi; durch sie wenden wir die Geißel des göttlichen Zornes von uns ab; durch sie, von himmlischer Hilfe während des Tages geschützt, stärken wir uns gegen den Fürsten der Finsternis.
Wenn diese heilige Übung nachlässt, so geschieht dies zum Nachteile der Verherrlichung Gottes, zur Schmach der katholischen Religion, zur Gefährdung der christlichen Seelen.
Uns kann kein Zweifel darüber obwalten, dass diese Nachlässigkeit eine Quelle von Leiden und Unheil in den öffentlichen Angelegenheiten der Völker und aller Art von Missgeschick für die einzelnen bedeutet“ (30. Mai 1741).
aus: Das Messbuch der heiligen Kirche, Anselm Schott O.S.B., 1961, Kapitel: "Die heilige Fastenzeit"
Papst Benedikt XIV. |
Was Papst Benedikt XIV. 1741 gesagt hat, war immer Meinung der Kirche. Schließlich hat uns Christus das 40tägige Fasten vorgelebt und außerdem erklärt, dass viele Teufel nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden können. Verwundert da noch der Niedergang der katholischen Kirche und die erschreckende Weltlage?
Seit der Änderung des Kirchenrechtes 1983 mit Streichung etlicher früher verbindlicher Fasttage, hat sich doch bei den meisten Katholiken die falsche Meinung verfestigt, dass Abstinenz und Fasten ganz abgeschafft worden ist. Wer redet noch vom Fasten?
Abnehmen um der Schönheit und Gesundheit willen will interessanterweise so gut wie jeder, fasten um Gottes Willen aber nicht. Der Weltgeist hat die meisten Katholiken voll im Griff.
Abnehmen um der Schönheit und Gesundheit willen will interessanterweise so gut wie jeder, fasten um Gottes Willen aber nicht. Der Weltgeist hat die meisten Katholiken voll im Griff.