„Ihr seid das Salz der Erde“, so hat
Christus einst von seinen Jüngern gesagt (Matth. 5,13). Gilt dieses Wort für
uns oder gilt es nicht?
Salz brennt und beißt, wenn es auf offene Wunden kommt.
So sollte auch der Christ auf offene Wunden im sittlichen Leben wirken, wenn er
Salzkraft in sich hat.
Wie ist es aber oft in Wirklichkeit? Nimm einmal eine Schale Salz und stelle sie irgendwo hin, wo die Luft freien Zutritt hat. Bald zieht das Salz Wasser an und verliert seine ganze Kraft.
Wie ist es aber oft in Wirklichkeit? Nimm einmal eine Schale Salz und stelle sie irgendwo hin, wo die Luft freien Zutritt hat. Bald zieht das Salz Wasser an und verliert seine ganze Kraft.
So ergeht es nur zu vielen,
die sich Christen nennen. Sie lassen sich vom Geist der Welt so lange
auslaugen, bis keinerlei Salzkraft mehr in ihnen steckt.
Kein Wunder, dass nicht sie die Umwelt nach dem Geiste des Evangeliums gestalten, sondern im Gegenteil
die Welt ihre schal und fad gewordene Seele nach dem Weltgeist formt.
aus: Homiletische Gleichnissammlung - Gleichnisse zur katholischen Sittenlehre, von Anton Koch S.J., 1954
aus: Homiletische Gleichnissammlung - Gleichnisse zur katholischen Sittenlehre, von Anton Koch S.J., 1954