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Sonntag, 12. Februar 2012

Papst Pius XII., Hochhuths Stellvertreter und der KGB

Rolf Hochhuths Zerrbild vom angeblichen „Stellvertreter“, von Christian Stückl inszeniert, wird wieder im Münchener Volkstheater aufgeführt. 
Die Leserbriefe in Merkur-online.de  dazu zeigen aber, dass es nicht mehr so leicht ist wie noch 1963, die Leute massenweise an der Nase herum zu führen.


Schon 1963 jedoch erkannte der Berliner Generalvikar Adolph Walter, der mit Kardinal Preysing in Berlin gegen zwei totalitäre Systeme (1) kämpfen musste, die Ähnlichkeit von Hochhuths Machwerk (2) mit anderen via DDR im Westen verbreiteten sowjetischen antikatholischen Büchern. 

Seit fünf Jahren gibt es Zeugenaussagen des ehemaligen rumänischen Doppelagenten Ion Mihai Pacepa, der zugab, das Projekt „Hochhuth" habe in seiner Hand gelegen:


Im Februar 1960 genehmigte Nikita Chrustschew einen streng geheimen Plan, die moralische Autorität des Vatikans in Westeuropa zu zerstören. Das war eine Lieblingsidee von KGB-Chef Aleksandr Shelepin und Aleksey Kirichenko, die beide im Sowjet-Politbüro verantwortlich für internationale Politik waren. Bis zu jener Zeit kämpfte der KGB gegen seinen “Todfeind” in Osteuropa, wo der Heilige Stuhl grausam verfolgt wurde als “Jauchegrube der Spionage” im Sold des amerikanischen Imperialismus. Die Vertreter des Vatikans wurden generell als Spione verhaftet. Nun wollte Moskau den Vatikan als Nazi-Bastion diskreditieren, durch seine eigenen Priester und auf dem eigenen Territorium.
Als Hauptziel wurde vom KGB Eugen Pacelli – damals Papst Pius XII. – ausgesucht, weil er 1958 starb und der KGB in ihm die Inkarnation des Bösen sah. “Tote können sich nicht verteidigen”, war die neueste Parole des KGB.
(…)
“Seat-12” war der Deckname dieser Operation gegen Pius XII., und ich wurde der rumänische Mann für diesen Auftrag. (...)
Quelle: http://www.kbwn.de/html/_stellvertreter_.html


 "Das blamable Schweigen der deutschen Presse" zu diesen neuen Erkenntnissen hat kath-info.de schon vor fünf Jahren beklagt.
Es wundert wenig, dass die Medien die Wahrheit nicht bekannt machen möchten, denn jeder, der die Medienlandschaft beobachtet, wird erkennen, dass es fast nur Journalisten gibt, die ideologisch dem Marxismus-Leninismus nahe stehen. Jedenfalls werden offensichtlich fast nur solche angestellt.
Warum der  Marxismus-Leninismus, bzw. die ihm zugrunde liegende falsche Philosophie des dialektischen und historischen Materialismus besonders feindlich der Katholischen Kirche gegenüber steht, dazu demnächst mehr.

Lenin ist übrigens immer noch nicht begraben - so wenig wie seine Ideologie-, er liegt noch in seinem Mausoleum und wird alle zwei Jahre auf unverweslich getrimmt.


(1) Adolph, Walter:
Kardinal Preysing und zwei Diktaturen. Sein Widerstand gegen die totalitäre Macht., Berlin, Morus-Verlag, 1971.
(2) Adolph, Walter:
Verfälschte Geschichte. Antwort an Rolf Hochhuth. Mit Dokumenten und authhentischen Berichten., Berlin, Morus, 1963.