Wenn ich dir eine Summe Geld
schenken wollte, sagt der hl. Ambrosisus, sagst du mir nicht: „Ich komme morgen“,
nein, du nimmst es sofort entgegen. Geld anzunehmen schiebt niemand auf, niemand
verfällt da auf Ausflüchte; stellt man aber das Heil der Seele in Aussicht,
dann lässt sich jeder Zeit.
Einst hielt der Fürst der bösen Geister,
Luzifer, mit seinen obersten Dämonen eine Versammlung ab, in der er die Frage
stelle: „Wie lassen sich am leichtesten und am sichersten möglichst viele Menschenseelen fangen und ins
Verderben stürzen?“
Einer der mächtigsten Geister der Finsternis erhob sich und
sagte: „Man nehme den Menschen den Glauben an die Ewigkeit!“ „Der Rat taugt
wenig“, rief Luzifer, „denn das dauert zu lange.“ Ein anderer schrie: „Man
zerstöre die Kirchen und alles hat ein Ende!“ „Das macht zu viel Aufsehen“,
antwortete der Fürst der Finsternis. Nun blieb es still ringsum.
Da begann er
selbst: „So will ich es euch sagen. Ihr braucht nur im rechten Augenblick dem Menschen
ein einziges Wörtlein ins Ohr zu flüstern; geht er auf dieses Zauberwort ein, so
habt ihr das Spiel gewonnen. Merkt euch dies eine Wort! Es ist das Wörtlein:
später! Das ist das Netz, mit dem ihr die Seelen am besten fangen könnt.“
alles aus: Homiletische Gleichnissammlung - Gleichnisse zur katholischen Sittenlehre, von Anton Koch S.J., 1954
Die erste Beichte nach 27 Jahren: hier
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