Unten sind Berichte aus diesem und einer aus dem vorigen Jahr.
Herz-Jesu-Feuer Ochsenalm-Esacktal Quelle |
Heute ist Herz-Jesu-Sonntag
Am heutigen Herz-Jesu-Sonntag werden in ganz Tirol viele Gipfel der Berge im wahrsten Sinne des Wortes „brennen“.
Der alljährlich durchgeführte Brauch des Entzündens von Feuer auf den Gipfeln der Berge geht auf Sonnwendfeuer zurück, welche auf den Herz-Jesu-Schwur der Tiroler im Jahre 1796 anspielen.
Das Land Tirol geriet im Jahr 1796 nahezu unvorbereitet in den Krieg; alle wehrtüchtigen Männer des Landes wurden auf diese neue Situation innerhalb weniger Monate vorbereitet, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.
Der damalige Pfarrer von Wildermieming, Anton Paufle, ergriff die Initiative das Land Tirol dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen. Die Tiroler gelobten, diesen Schwur Jahr für Jahr zu wiederholen.
Sonnwendfeiern weit verbreitet
Die Feuer an den Gipfeln der Berge dienten ursprünglich vorwiegend der Kommunikation über weite Strecken; darauf aufbauend entstand in vielen Ländern der Brauch an den Sonnwendtagen im Juni Feuer zu entzünden und somit symbolisch diesen Tag zu feiern.
Die Tiroler Bevölkerung übernahm dies und entzündete von nun an am dritten Sonntag nach Pfingsten verschiedene Herzen und Schriften an den Gipfeln ihrer Berge, um das Gelöbnis auf das Herz Jesu alljährlich aufzufrischen und den Herz-Jesu-Sonntag zu feiern.
Herz-Jesu-Sonntag in Südtirol
Jedes Jahr am zweiten Sonntag nach dem Fronleichnamsfest lebt in Tirol einuralter Brauch wieder auf: das Herz-Jesu-Feuer. (...)
Die Herz-Jesu-Feuer entstanden während der Napoleonischen Kriege. Im Jahr 1796 besiegte Napoleon in Norditalien die Armeen der Habsburger und drang danach bis ins steirische Leoben vor. Tirol brauchte zwar Dank eines von Kaiser Maximilian I. verliehenen Privilegs keine Truppen für die Habsburger Armee stellen und auch keine finanzielle Unterstützung leisten, musste dafür aber selbst für die Verteidigung seiner Grenzen sorgen. Die Tiroler Landstände traf die Bedrohung durch Napoleon recht unvorbereitet, und so gelobten sie bei einem Treffen in Bozen, das Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen, um so göttlichen Beistand zu erhalten und die Verteidigungsbereitschaft der Bevölkerung zu heben. Dieses Gelöbnis sollte jedes Jahr zum Herz-Jesu-Fest (dem zweiten Freitag nach Fronleichnam) erneuert werden.
Auch Andreas Hofer wiederholte dieses Gelöbnis 1809 vor der Schlacht am Berg Isel, und nach dem überraschenden Sieg über die Franzosen und Bayern wurde der Herz-Jesu-Sonntag zum Tiroler Feiertag. Die Herz-Jesu-Feuer traten immer mehr an Stelle der traditionellen Sonnwend- und Johannisfeuer. Sie werden oft in Form von den mit Christus assoziierten Symbolen „IHS“, „INRI“, Kreuz oder Herz abgebrannt. Entfacht werden sie am Sonntag, da das Herz-Jesu-Fest in Tirol erst am Sonntag nach dem eigentlichen Festtag gefeiert wird.
Zusätzliche Symbolkraft erhielten die Herz-Jesu-Feuer in Südtirol im Zuge der Autonomiebewegung. Während des Faschismus waren sie überhaupt streng verboten, und 1961 sprengten Aktivisten des BAS am Herz-Jesu-Festtag in der sogenannten Feuernacht 37 Strommasten in Südtirol.
Heute, im vereinten Europa, ist von dieser Sprengkraft nur mehr wenig zu spüren. Die Herz-Jesu-Feuer sind v.a. schönes und lebendiges Brauchtum, und keine Kosten und Mühen werden gescheut, um noch am höchsten Gipfeln helle Feuer zu entflammen. Stimmungsvoll lodern die Flammen und erleuchten den nächtlichen Himmel am kommenden Sonntag, 3. Juli 2011.
Die Herz-Jesu-Feuer entstanden während der Napoleonischen Kriege. Im Jahr 1796 besiegte Napoleon in Norditalien die Armeen der Habsburger und drang danach bis ins steirische Leoben vor. Tirol brauchte zwar Dank eines von Kaiser Maximilian I. verliehenen Privilegs keine Truppen für die Habsburger Armee stellen und auch keine finanzielle Unterstützung leisten, musste dafür aber selbst für die Verteidigung seiner Grenzen sorgen. Die Tiroler Landstände traf die Bedrohung durch Napoleon recht unvorbereitet, und so gelobten sie bei einem Treffen in Bozen, das Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen, um so göttlichen Beistand zu erhalten und die Verteidigungsbereitschaft der Bevölkerung zu heben. Dieses Gelöbnis sollte jedes Jahr zum Herz-Jesu-Fest (dem zweiten Freitag nach Fronleichnam) erneuert werden.
Auch Andreas Hofer wiederholte dieses Gelöbnis 1809 vor der Schlacht am Berg Isel, und nach dem überraschenden Sieg über die Franzosen und Bayern wurde der Herz-Jesu-Sonntag zum Tiroler Feiertag. Die Herz-Jesu-Feuer traten immer mehr an Stelle der traditionellen Sonnwend- und Johannisfeuer. Sie werden oft in Form von den mit Christus assoziierten Symbolen „IHS“, „INRI“, Kreuz oder Herz abgebrannt. Entfacht werden sie am Sonntag, da das Herz-Jesu-Fest in Tirol erst am Sonntag nach dem eigentlichen Festtag gefeiert wird.
Zusätzliche Symbolkraft erhielten die Herz-Jesu-Feuer in Südtirol im Zuge der Autonomiebewegung. Während des Faschismus waren sie überhaupt streng verboten, und 1961 sprengten Aktivisten des BAS am Herz-Jesu-Festtag in der sogenannten Feuernacht 37 Strommasten in Südtirol.
Heute, im vereinten Europa, ist von dieser Sprengkraft nur mehr wenig zu spüren. Die Herz-Jesu-Feuer sind v.a. schönes und lebendiges Brauchtum, und keine Kosten und Mühen werden gescheut, um noch am höchsten Gipfeln helle Feuer zu entflammen. Stimmungsvoll lodern die Flammen und erleuchten den nächtlichen Himmel am kommenden Sonntag, 3. Juli 2011.