Wie soll der katholische Christ nach der Absicht der Kirche dieses Fest begehen?
1. Er soll das liebevolle göttliche Herz im allerheiligsten Sakrament in tiefer Ehrfurcht anbeten.
2. Er soll die Liebe Jesu, die er in seinem zweifachen Opfer am Kreuze und auf dem Altare, bezeigt, zu Herzen nehmen.
3. Er soll dem Herrn dafür seinen innigsten Dank aussprechen.
4. Er soll dem Herrn für diese grenzenlose Liebe seines Herzens auch seine Gegenliebe darbringen, nicht bloß in Worten, sondern in voller Hingabe seines Willens.
5. In Anbetracht, wie sehr die grenzenlose Liebe des Herzens Jesu von den meisten Menschen missachtet, entehrt und im allerheiligsten Sakrament durch Sakrilegien beleidigt wird, spreche er dem Herrn sein tiefstes Bedauern darüber aus und nehme ihn zum Ersatz durch würdigen, glaubensvollen Empfang der heiligen Kommunion in sein Herz auf.
6. Er bemühe sich, das göttliche Herz besonders durch treue Nachahmung seiner Tugenden, der Liebe zu Gott und zu dem Nächsten, der Sanftmut und der Demut zu erfreuen.
7. Endlich zeige er dem liebevollen und erbarmungsreichen Herzen Jesu seine Verehrung dadurch, dass er mit vollem Vertrauen in allen Anliegen und Nöten und Leiden zu Ihm seine Zuflucht nehme, der gesagt hat: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ –
Der Christ, der in solcher Weise im Geiste der Kirche das göttliche Herz verehrt, darf überzeugt sein, der Herr werde ihm diese Liebesbezeugungungen in der Freigiebigkeit seines Herzens auf das reichlichste belohnen.
alles aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, 1937, mit Imprimatur, S. 385 f.