Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Donnerstag, 14. Juni 2012

Nur wenigen zum Heile

Was Jesus innerlich bis zur größten Bitterkeit verkostete und was aufs tiefste sein Herz erschütterte, war, dass sein Leiden nur wenigen zum Heile gereicht. 
Darum klagt er bei Isaias (49,4): „Vergeblich habe ich mich gemüht und meine Kraft um nichts verzehrt.“
Konrad von Brundelsheim, Zisterzienserabt, gest. 1521


aus "Altdeutsche Herz-Jesu-Gedanken" in: Deutsche Herz-Jesu-Gebete des 14. und 15. Jahrhunderts, Karl Richstätter S.J., Verlag Kösel & Pustet, 1926

Erklärung: Das Lei­den Christi hat meri­to­ri­schen Wert, also Ver­dienst­wert hat für alle Men­schen. Er ist für alle Men­schen gestor­ben; daran besteht über­haupt kein Zwei­fel. Das Blut Christi ist hin­rei­chend für alle. Es ist heils­ge­nüg­sam für alle.
Aber wir müs­sen fürch­ten, daß es nicht heils­wirk­sam für alle ist, denn es gibt kei­nen Auto­ma­tis­mus der Heils­zu­wen­dung. Die Erlö­sung voll­zieht sich nicht wie der Son­nen­auf­gang oder wie der Regen­fall, son­dern die Erlö­sung geschieht nur, wenn der Mensch will, wenn er mit­wirkt, wenn er sich unter den Wil­len Got­tes beugt.


Und da das nicht alle Men­schen tun, so müs­sen wir fürch­ten, daß das Blut Christi an man­chen ver­lo­ren ist. 
(Quelle) der Erklärung