Wenn man das überdenkt, ist Undank u.a. der Grund für die schreckliche seelische Lage der Deutschen.
Obwohl das Volk der Deutschen jahrhundertelang immer besondere Gunsterweise Gottes erhielt, zeigten die Deutschen sich allgemein wenig dankbar. Nach dem II. Weltkrieg riefen noch einige deutsche Priester und Bischöfe auf, allgemein Busse zu tun für die Sittenlosigkeit, die schon vor dem Krieg um sich gegriffen hatte, um nicht noch schlimmere Strafen auf sich zu ziehen. Eine noch schlimmere Strafe als der Krieg ist auf jeden Fall die ungeheuere geistige Verblendung, mit der die Deutschen seit 50 Jahren aus eigener Schuld geschlagen sind.
Jeder muss aufpassen, das ihm nicht zumindest einer der drei unten aufgezählten Fehler unterläuft:
Von der Dankespflicht des Menschen gegen Gott
von Prälat Prof. Georg May
(...) Drei Merkwürdigkeiten fallen auf, nämlich erstens: Dankbarkeit ist selten. Am wenigsten dankt der Mensch Gott. Wir haben das Tischgebet und die Abendgebete, und sie sollen ja auch den Dank einschließen. Tun wir das auch? Sind unsere Tisch- und Abendgebete Dankgebete?
Jedem Kind, das uns eine Blume reicht, sagen wir Dank. Auf jede Frage nach unserem Befinden antworten wir mit einem „Dankeschön“.
Den großen Wohltaten Gottes gegenüber aber sind wir stumm.
Man klagt heute viel über Undank. Wenn man mit besitzenden Leuten spricht, so kann man hören bezüglich der Wohlfahrtspflege: „Lassen Sie doch den Unsinn. Die Menschen verlernen ja ganz das Danken, wenn man ihnen alles in den Rachen wirft. Man zahlt die Steuern, und kein Mensch dankt dafür.“
Da möchte man sagen: Ja, die Leute behandeln die Wohlhabenden so, wie diese den Herrgott behandeln.
Eine zweite Merkwürdigkeit besteht darin, dass gerade für die größten Wohltaten dem Herrgott am wenigsten Dank gesagt wird. Man kann sagen: Je größer die Wohltat, desto seltener der Dank.
Eine zweite Merkwürdigkeit besteht darin, dass gerade für die größten Wohltaten dem Herrgott am wenigsten Dank gesagt wird. Man kann sagen: Je größer die Wohltat, desto seltener der Dank.
Wenn der Kranke auf seinem Lager liegt, und sein Zustand bessert sich, dann spricht er ein kurzes Dankgebet. Aber hat er denn vorher, in den Zeiten der Gesundheit und der Frische, gedankt?
Je größer die Wohltat, um so seltener der Dank. Für Speise und Trank sagen wir Gott Dank; aber für das ewige Leben, das uns Christus mit seinem Blute erkauft hat, danken wir selten oder gar nicht.
Für die Kirche, für die Sakramente, für die Gottesdienste, für alles das müssten wir Gott Dank sagen.
Eine dritte Merkwürdigkeit besteht darin, dass gerade die Frommen so wenig danken.
Eine dritte Merkwürdigkeit besteht darin, dass gerade die Frommen so wenig danken.
Ein Schriftsteller hat einmal geschrieben: „Undank ist der Fehler der frommen Leute.“ Woran mag das liegen? Vielleicht daran, dass sie von Gott mit Gnaden überschüttet werden, und deswegen haben sie ein so kurzes Gedächtnis für die Gaben Gottes.
Besonders auffällig ist, dass sie dort, wo sie danken müssten, oft tun, als ob der Herrgott ihnen danken müsste.
Wenn sie die heilige Messe besuchen, wenn sie die heilige Kommunion empfangen, wenn sie zum Bußsakrament gehen, dann spricht man vielleicht eine kurze Danksagung, aber mancher hat das Bewusstsein: Der Herrgott kann eigentlich ganz zufrieden sein mit mir. Man erwartet beinahe, dass Gott sich erkenntlich zeigt für das, was man tut.
Woher kommt dieses merkwürdige Verhalten der Menschen Gott gegenüber? Ich glaube, der Grund ist die irrige Ansicht, Gott liegt nichts an unserem Dank, Gott hat nichts davon. Ist das wahr? Meine lieben Freunde, der Dank ist der wesensgemäße Ausdruck der Abhängigkeit. Der Dank ist die wesensgemäße Antwort auf die Abhängigkeit. Wer empfängt, darf nicht stumm bleiben. Wer empfängt, muss den Geber und die Gabe anerkennen.
Woher kommt dieses merkwürdige Verhalten der Menschen Gott gegenüber? Ich glaube, der Grund ist die irrige Ansicht, Gott liegt nichts an unserem Dank, Gott hat nichts davon. Ist das wahr? Meine lieben Freunde, der Dank ist der wesensgemäße Ausdruck der Abhängigkeit. Der Dank ist die wesensgemäße Antwort auf die Abhängigkeit. Wer empfängt, darf nicht stumm bleiben. Wer empfängt, muss den Geber und die Gabe anerkennen.
Wer gibt, hat Anspruch auf Bestätigung seiner Gabe. Das gilt auch gegenüber Gott.
Der Gott, der uns das Leben, die Gesundheit, der uns den Frieden, der uns die Gaben des Feldes gibt, hat Anspruch auf unseren Dank. Dass Gott den Dank will, zeigt uns eine Begebenheit aus dem Leben Jesu:
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