Die Lauheit beginnt mit einer Nachlässigkeit. Häufig ist es das Unterlassen der regelmäßigen Beicht. Wer nicht mehr regelmäßig beichtet, ist als Christ und Katholik in Gefahr. Die Beicht ist unangenehm, zugegeben. Wer schaut schon gern auf seine Schwächen, Sünden und Fehler und bekennt sie vor einem Menschen, wenn auch dieser Mensch der Vertreter Gottes ist! Aber die Beicht ist notwendig. Wer nicht regelmäßig beichtet, bei dem ist die Axt an die Wurzel gelegt.
Dann kommen andere Nachlässigkeiten hinzu: Man unterläßt das Morgengebet, weil man nicht rechtzeitig aufgestanden ist; man vergißt das Abendgebet, weil man zu müde ist; man unterläßt die Werktagsmesse, weil man in der Woche mit anderem beschäftigt ist. Schließlich fällt auch hie und da die Sonntagsmesse weg, weil man eben ausschlafen will oder etwas vorhat.
Das Schlimme bei der Lauheit ist das Fortschreiten, das Progressive, daß ein Stück nach dem anderen vom religiösen Leben dahinfällt.
Dazu kommen dann die Fehler. Zunächst sind es kleine Fehler, aber wer auf die kleinen Fehler nicht achtet, bei dem entwickeln sich große Fehler. Dazu kommt die Selbstzufriedenheit. Man nimmt das alles nicht mehr so ernst. Wie die Leute heute so oft sagen: „Heute ist alles anders.“ Jawohl, heute ist alles anders, das ist wahr; aber es fragt sich nur, ob es besser ist!
alles von Prälat Prof. Georg May
Wer einmal versucht hat, einen Lauen aufzurütteln, weiß, dass das fast unmöglich ist. Ich habe das bei allen mir bekannten Lauen im von Prälat May beschriebenen Stadium der "Selbstzufriedenheit" versucht. Was will man bei Taufscheinkatholiken tun, die mittlerweile so verblendet sind, dass sie entgegen aller katholischen Glaubenslehre glauben, Gott würde über alle ihre Sünden schmunzeln, bzw. Gott sähe heute quasi nichts mehr als Sünde an? Weil sie es nach ihrer leicht sich ändernden Meinung nicht mehr so sehen, meinen sie fälschlich, der ewig unveränderliche, absolut heilige Gott würde das auch nicht mehr so sehen. Das ist nur leider nicht die katholische Lehre und wird es auch nie sein.
Wahr sind dagegen folgende Dogmen:
Gott ist absolut unveränderlich. De fide.
Gott ist die absolute sittliche Güte oder Heiligkeit. De fide.
Gott ist die absolute sittliche Güte oder Heiligkeit. De fide.
Der Beichtpflicht unterliegen kraft göttlicher Anordnung alle schweren Sünden nach Art, Zahl und artändernden Umständen. De fide.
Die Seelen derer, die im Zustand der persönlichen schweren Sünde sterben, gehen in die Hölle ein. De fide.
alle Dogmen aus Ludwig Ott, Grundriss der Dogmatik