Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Montag, 4. Juni 2012

Wie Lauheit und Beichte zusammenhängen

Lau­heit ist das Schreck­lichste, was im mensch­li­chen, im christ­li­chen Leben gesche­hen kann. „Weil du weder kalt noch warm bist, son­dern weil du lau bist“, so heißt es im Buch der Apo­ka­lypse, „will ich dich aus­spu­cken aus mei­nem Munde.“ 
Die Lau­heit beginnt mit einer Nach­läs­sig­keit. Häu­fig ist es das Unter­las­sen der regel­mä­ßi­gen Beicht. Wer nicht mehr regel­mä­ßig beich­tet, ist als Christ und Katho­lik in Gefahr. Die Beicht ist unan­ge­nehm, zuge­ge­ben. Wer schaut schon gern auf seine Schwä­chen, Sün­den und Feh­ler und bekennt sie vor einem Men­schen, wenn auch die­ser Mensch der Ver­tre­ter Got­tes ist! Aber die Beicht ist not­wen­dig. Wer nicht regel­mä­ßig beich­tet, bei dem ist die Axt an die Wur­zel gelegt. 
Dann kom­men andere Nach­läs­sig­kei­ten hinzu: Man unter­läßt das Morg­enge­bet, weil man nicht recht­zei­tig auf­ge­stan­den ist; man ver­gißt das Abend­ge­bet, weil man zu müde ist; man unter­läßt die Werk­tags­messe, weil man in der Woche mit ande­rem beschäf­tigt ist. Schließ­lich fällt auch hie und da die Sonn­tags­messe weg, weil man eben aus­schla­fen will oder etwas vor­hat. 
Das Schlimme bei der Lau­heit ist das Fort­schrei­ten, das Pro­gres­sive, daß ein Stück nach dem ande­ren vom reli­giö­sen Leben dahin­fällt. 
Dazu kom­men dann die Feh­ler. Zunächst sind es kleine Feh­ler, aber wer auf die klei­nen Feh­ler nicht ach­tet, bei dem ent­wi­ckeln sich große Feh­ler. Dazu kommt die Selbst­zu­frie­den­heit. Man nimmt das alles nicht mehr so ernst. Wie die Leute heute so oft sagen: „Heute ist alles anders.“ Jawohl, heute ist alles anders, das ist wahr; aber es fragt sich nur, ob es bes­ser ist!
alles von Prälat Prof. Georg May

Wer einmal versucht hat, einen Lauen aufzurütteln, weiß, dass das fast unmöglich ist. Ich habe das bei allen mir bekannten Lauen im von Prälat May beschriebenen Stadium der "Selbstzufriedenheit" versucht. Was will man bei Taufscheinkatholiken tun, die mittlerweile so verblendet sind, dass sie entgegen aller katholischen Glaubenslehre glauben, Gott würde über alle ihre Sünden schmunzeln, bzw. Gott sähe heute quasi nichts mehr als Sünde an? Weil sie es nach ihrer leicht sich ändernden Meinung nicht mehr so sehen,  meinen sie fälschlich, der ewig unveränderliche, absolut heilige Gott würde das auch nicht mehr so sehen. Das ist nur leider nicht die katholische Lehre und wird es auch nie sein.
Wahr sind dagegen folgende Dogmen:
Gott ist absolut unveränderlich. De fide.
Gott ist die absolute sittliche Güte oder Heiligkeit. De fide.
Der Beichtpflicht unterliegen kraft göttlicher Anordnung alle schweren Sünden nach Art, Zahl und artändernden Umständen. De fide.
Die Seelen derer, die im Zustand der persönlichen schweren Sünde sterben, gehen in die Hölle ein. De fide.
alle Dogmen aus Ludwig Ott, Grundriss der Dogmatik