Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Freitag, 17. August 2012

Kennzeichen aller Häretiker

Der Irr­glaube besteht darin, daß ein Christ bestimmte Glau­bens­in­halte, die von Gott geof­fen­bart sind und die von der Kir­che vor­ge­legt wer­den, ablehnt, daß er im Irr­tum ver­harrt. Sol­che Irr­gläu­bigen nennt man auch Häre­ti­ker. 
Man unter­schei­det den for­mel­len und den mate­ri­el­len Häre­ti­ker. Ein for­mel­ler Häre­ti­ker ist jener, der bewußt und mit Wil­len bestimmte Wahr­hei­ten des Glau­bens leug­net. Ein mate­ri­el­ler Häre­ti­ker ist jener, dem es nicht bewußt ist, daß er mit sei­ner Ein­stel­lung und mit sei­nen Auf­fas­sun­gen gegen Dog­men der Kir­che ver­stößt. Der Häre­ti­ker behält den Namen eines Chris­ten, aber er trifft aus der christ­li­chen Offen­ba­rung eine Aus­wahl und behält nur das bei, was ihm in sei­nem irdi­schen Sinn gefällt. 
In aller Regel kommt man zur Häre­sie, indem man läs­tige, beschwer­li­che Glau­bens- und Sit­ten­ge­gen­stände abwirft. Häre­ti­ker war Arius, der die Gott­heit Jesu leug­nete. Häre­ti­ker war Mace­do­nius, der die Gott­heit des Hei­li­gen Geis­tes leug­nete. Häre­ti­ker war Johan­nes Hus aus Böh­men, der die Gewalt der Kir­che leug­nete. Häre­ti­ker war Mar­tin Luther, der viele katho­li­sche Glau­bens­wahr­hei­ten preis­gab und andere in seine Häre­sie hin­ein­ge­zo­gen hat.

Es ist das Kenn­zei­chen aller Häre­ti­ker, daß sie es den Men­schen recht machen wol­len. Sie wol­len es den Men­schen bequem und leicht machen, und so wäh­len sie aus der Fülle der Glau­bens­ge­gen­stände jene aus, die den Men­schen zusa­gen, und las­sen jene weg, die beschwer­lich und schwer anzu­neh­men sind. 
Kar­di­nal Faul­ha­ber hat ein­mal das schöne Wort geprägt: „Wenn das Ein­mal­eins und der Pytha­go­räi­sche Lehr­satz eben­sol­che Anfor­de­run­gen an das sitt­li­che Leben stel­len wür­den wie die Arti­kel des Glau­bens­be­kennt­nis­ses, sie wür­den genauso ungläu­big ange­nom­men wer­den.“ Er hat damit den sprin­gen­den Punkt getrof­fen. Was beschwer­lich ist, das sucht der irdi­sche Sinn des Men­schen zu mei­den, das sucht er abzu­wer­fen.