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Freitag, 3. August 2012

An der Verfolgung erkennt man die wahre Kirche Christi

"(...) Ein ent­schei­den­des Merk­mal der wah­ren Kir­che ist, daß sie über­all und immer am meis­ten ver­folgt wird. 
So hat es der Herr vor­aus­ge­sagt: „Haben sie mich ver­folgt, wer­den sie auch euch ver­fol­gen. Der Knecht ist nicht über dem Herrn. Sie wer­den euch vor Statt­hal­ter und Könige schlep­pen, ja es kommt die Stunde, da jeder, der euch tötet, Gott einen Dienst zu tun glaubt.“ 
An kei­nem Gebilde, das sich auf Chris­tus beruft, hat sich diese Weis­sa­gung des Herrn so erfüllt wie an der katho­li­schen Kir­che. 2000 Jahre Kir­chen­ge­schichte sind auch 2.​000 Jahre Ver­fol­gung.
Am meis­ten ver­folgt wer­den die­je­ni­gen Chris­ten, seien es geweihte oder unge­weihte, die sich am ener­gischs­ten und am vor­be­halt­lo­ses­ten für Gott, seine Wahr­heit und seine Kir­che ein­set­zen. 

Ich will aus der 2.​000-jäh­ri­gen Geschichte nur ein Bei­spiel erwäh­nen, näm­lich den soge­nann­ten Kul­tur­kampf  in unse­rem deut­schen Vater­land. 
In die­sem Kul­tur­kampf, der in den Jah­ren 1871 bis 1875 etwa – jeden­falls in sei­ner hei­ßes­ten Phase – tobte, in die­sem Kul­tur­kampf wur­den viele deut­sche Bischöfe ins Gefäng­nis gesperrt. Der Erz­bi­schof von Köln war ein hal­bes Jahr im Gefäng­nis, der Erz­bi­schof von Posen-Gne­sen ein gan­zes Jahr, ebenso der Bischof von Trier ein Jahr und der Bischof von Pader­born, Mar­tin, ein hal­bes Jahr.
241 katho­li­sche Pries­ter wur­den zu Geld- oder Gefäng­nis­stra­fen ver­ur­teilt, weil sie die Messe lasen und Ster­ben­den die Sakra­mente spen­de­ten. 136 katho­li­sche Redak­teure und 261 andere Laien wur­den mit Stra­fen belegt, weil sie die­ses Vor­ge­hen der Regie­rung miß­bil­lig­ten.

Das, meine lie­ben Freunde, ist ein Bei­spiel für die Ver­fol­gung der katho­li­schen Kir­che. Im Kampfe gegen diese Kir­che – das ist das Merk­wür­dige – sind sich alle einig. Es war schon zur Zeit Jesu so; damals wur­den näm­lich Hero­des und Pila­tus Freunde, die vor­her Feinde gewe­sen waren. In der gemein­sa­men Geg­ner­schaft gegen Jesus begrün­de­ten sie ihre Freund­schaft. 
So ist es auch immer gewe­sen, daß die von der katho­li­schen Kir­che abge­spal­te­nen Gemein­schaf­ten, so unter­schied­lich sie unter­ein­an­der sind und so sehr sie sich gegen­sei­tig bekämp­fen, einig sind in der Able­hung, im Kampfe und in der Ver­un­glimp­fung der katho­li­schen Kir­che. 
Die Frei­heit wird für alle gewährt, die Pres­se­frei­heit, die Mei­nungs­frei­heit, die Ver­samm­lungs­frei­heit, die Ver­eins­frei­heit, aber wenn alle diese Frei­hei­ten von der Kir­che in Anspruch genom­men wer­den soll­ten, dann wer­den diese Frei­hei­ten ihr ver­sagt.

Die wahre Kir­che ist die­je­nige, die am meis­ten ver­folgt wird. Es ist kein Zwei­fel: Das ist die katho­li­sche Kir­che! (...)"



alles aus der Predigt: Die wahre Kirche