Die Meinung, der Priester denke über die ihm bekannten Sünden nach, ist ganz falsch. Was Gott in den Abgrund des Vergessens geworfen hat, das ist für den Priester erledigt. Wie soll er sich mit etwas beschäftigen, was vor Gott vernichtet ist? Er freut sich über jeden Sünder, und wenn ich das – menschlich gesprochen – sagen kann: Er freut sich über das Bekenntnis eines großen Sünders mehr als über das Bekenntnis eines kleinen Sünders. Warum?
Weil der Sieg der Gnade größer ist, weil das Glück, einen Menschen wieder in den Stand der Gnade zu versetzen, ein unermeßlich größeres ist, wenn einer kommt, der sich nach langer Zeit wieder bekehrt und zum Bekenntnis entschlossen hat. Es ist also eine große Freude für den Priester, wenn er im Beichtstuhl sehen und wirken kann, wenn er seine Hand erheben und sprechen kann: „Deine Sünden sind dir vergeben.“
Ich zögere nicht, meine lieben Freunde, zu sagen: Die fruchtbarsten Stunden meines Priesterlebens waren die Stunden, die ich im Beichtstuhl verbracht habe. Es waren die wertvollsten, die kostbarsten Stunden meines Lebens. Menschen mit Gott versöhnen, Menschen den Frieden geben, Menschen mit der Gnade beschenken, ja, was kann es Herrlicheres, Beglückenderes geben als dieses priesterliche Tun?
Und vergessen Sie eines nicht: Der Priester ist an das Beichtsiegel gebunden. Er muß das Beichtsiegel halten, und wenn es ihn das Leben kostet. In der Französischen Revolution haben unter dem Zwang und Terror so manche Priester ihren heiligen Beruf aufgegeben. Andere sind in den Ehestand getreten, haben eine Zivilehe geschlossen. Aber, so schreibt der französische Bischof Grégoire von Blois, man hat niemals auch nur einen Priester gesehen, der das Beichtsiegel gebrochen hätte."
Und vergessen Sie eines nicht: Der Priester ist an das Beichtsiegel gebunden. Er muß das Beichtsiegel halten, und wenn es ihn das Leben kostet. In der Französischen Revolution haben unter dem Zwang und Terror so manche Priester ihren heiligen Beruf aufgegeben. Andere sind in den Ehestand getreten, haben eine Zivilehe geschlossen. Aber, so schreibt der französische Bischof Grégoire von Blois, man hat niemals auch nur einen Priester gesehen, der das Beichtsiegel gebrochen hätte."
Der Weg der Bekehrung des Sünders
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Die erste Beichte nach 27 Jahren
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Die Pflicht, das Bußsakrament zu empfangenund
Über Vermeidung und Überwindung der Sünde
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