Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Montag, 21. Mai 2012

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes - 1. Weisheit

Mit der hei­ligmachen­den Gnade kommt die Gefolg­schaft der­sel­ben in die Seele. Diese Gefolg­schaft nen­nen wir die Gaben, die sie­ben Gaben des Hei­li­gen Geis­tes. Die Gaben des Hei­li­gen Geis­tes sind uns ver­mit­telte Tüch­tig­kei­ten. Sie bewir­ken, daß wir dem Ein­fluß des Hei­li­gen Geis­tes Raum geben, daß wir uns von ihm erleuch­ten und antrei­ben las­sen.

Es sind an der Zahl sie­ben. Die Zahl stammt aus dem Buche des Pro­phe­ten Isaias. Da ist von den sie­ben Gaben des Hei­li­gen Geis­tes die Rede: 

Weis­heit, Wis­sen­schaft, Ver­stand, Rat, Stärke, Fröm­mig­keit, Furcht des Herrn. 
Wir wol­len im ein­zel­nen sehen, was jede die­ser Gaben in sich schließt und bedeu­tet.

An der Spitze steht die Weis­heit. Die Weis­heit bewirkt, daß wir die Ver­gäng­lich­keit der irdi­schen Dinge erken­nen und Gott als das höchste Gut beja­hen. Darin liegt hohe Weis­heit, das Ziel zu ken­nen und um die Rang­ord­nung der Werte zu wis­sen. Schon die Hei­den haben eine Ahnung davon gehabt, was es um die Weis­heit ist. Als der König Krö­sus sich rühmte, er sei der glück­lichste Mensch wegen sei­nes Reich­tums, da gab ihm der weise Solon zur Ant­wort: „Nie­mand ist glück­lich zu prei­sen, bevor er gestor­ben ist.“

Der Apos­tel Pau­lus bezeich­net alles Irdi­sche als Keh­richt, was im Ver­gleich mit den himm­li­schen Gütern also nichts wert ist. Und so haben alle Hei­li­gen geant­wor­tet und gehan­delt, daß sie auf den Anruf Got­tes hin alles ver­las­sen haben, um Gott zu gewin­nen. Sie waren eben getra­gen von der Gabe der Weis­heit. Sie lehrt uns, das wahre Ziel zu erken­nen und die Unter­schei­dung des­sen, was die­sem Ziel ent­ge­gen­steht oder zu ihm führt.

alles von Prälat Prof. Georg May Quelle