Himmelfahrt Christi Giotto di Bondone Arenakapelle in Padua |
"Aufgefahren in den Himmel,
wo er sitzet zur Rechten des Vaters."
(Sechster Glaubensartikel)
Der Heiland führte vierzig Tage nach seiner Auferstehung seine Jünger auf den Ölberg. Am Fuße desselben, im Ölgarten, hatte Jesu Leiden begonnen; auf der Höhe desselben sollte sich nun auch seine Herrlichkeit an seinem letzten Tage auf Erden offenbaren. Der Ölberg liegt zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten gegen Morgen von Jerusalem entfernt und hat drei Gipfel. Über den mittleren, welcher der höchste ist, führt der Weg nach Bethanien. Dort nun inmitten seiner Apostel und Jünger schied Jesus von dieser Erde.
Er erhob seine Hände, segnete sie, und während er sie segnete, wurde seine heilige Menschheit emporgetragen. Er ist aufgefahren aus eigener Kraft, und zwar nicht bloß durch die Kraft seiner Gottheit, sondern auch durch die Kraft seiner verherrlichten Seele, die ihren verklärten Leib nach Belieben bewegen und folglich auch in den Himmel nehmen konnte.
Ihn begleiteten die aus der Vorhölle erlösten Seelen, die jetzt mit ihrem Befreier eingingen in die Ruhe der Heiligen. (Ephes. 4, 8) Ihm entgegen eilten die Chöre der seligen Geister, die ihren König frohlockend empfingen. (Psalm 23.)
Der heilige Hieronymus schreibt, der Herr habe seine letzten Fußstapfen dem Boden eingedrückt, und dieselben seien noch zu seiner Zeit gesehen worden.
alles aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, 1937, mit Imprimatur, S. 335
alles aus: Des ehrwürdigen P. Leonhard Goffine Katholische Handpostille, 69. Auflg. Kösel & Pustet, 1937, mit Imprimatur, S. 335