von P. Alphons Rodriguez, S.J.
Nach der einstimmigen Meinung der hl. Lehrer ist auf dem Wege Gottes nicht vorwärts schreiten eben so viel, als rückwärts gehen. Wir uns darüber näher erklären. Es soll uns dies ein geeignetes Mittel werden, uns zum Fortschreiten in der Vollkommenheit anzutreiben. Denn wer hat Lust, vom begonnenen Werk abzulassen? Besonders, wenn er sieht, dass er das Wort des Erlösers im Evangelium wider sich hat, das Wort: „Keiner, der die Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes.“ (Luk. 9,62) D.h., keiner, der den Weg der Vollkommenheit betritt und sich wieder zurückwendet, ist tauglich für´s Himmelreich. Das sind Worte, die uns zittern machen sollten.
Der hl. Augustinus sagt: „So lange sinken wir nicht zurück, als wir uns ausstrecken nach dem Vorliegenden. Sobald wir aber anfangen, stehen zu bleiben, geht es rückwärts, denn unser Nicht-Vorwärtsschreiten ist Zurückgehen. Wollen wir somit nicht zurückkommen, so müssen wir laufen und immer weiter zu kommen uns bemühen.“ Dasselbe, fast wörtlich, sagen der hl. Gregorius, der hl. Chrysostomos, der hl. Papst Leo und viele andere Heilige. Sie wiederholen dies gar oft.
aus dem Klassiker der aszetischen Schriften: "Übung der christlichen Vollkommenheit und Tugend" des ehrw. P. Alphons Rodriguez, Priester der Gesellschaft Jesu , Band I, 6. Hauptstück