Die unten folgenden Erklärungen dazu sind von jemandem, der immer im Ruf absoluter Rechtgläubigkeit stand: Prälat Prof. Dr Georg May.
Im Januar 2012 wurde Prof. Dr. Georg May hohe päpstliche Ehrung zuteil, die sein hervorragendes Lebenswerk und seinen Kampf gegen die nachkonziliaren Missstände in der katholischen Kirche würdigt. Er wurde in den Prälatenstand erhoben mit dem höchsten Ehrentitel „Apostolischer Protonotar“.
Die Ernennung zum Apostolischen Protonotar erfolgte auf Vorschlag des neuen Präfekten der Glaubenskongeration, Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller.
In seinem Schreiben an Professor Dr. May erklärte Bischof Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller, dass es ihm eine „Ehre und Freude“ sei, dem Priester die Ernennungsurkunde zum Apostolischen Protonotar zukommen lassen zu können. Anschließend ging Bischof Gerhard Ludwig Müller würdigend auf das Engagement und Lebenswerk des Professors ein. „Zu dieser hohen Auszeichnung, mit der die Kirche ihre Wertschätzung für Ihr jahrzehntelanges akademisches und pastorales Wirken, Ihr standhaftes sentire cum ecclesia und Ihre gewissenhafte Verkündigung des unverkürzten katholischen Glaubens zum Ausdruck bringt, gratuliere ich Ihnen sehr herzlich.“
Folgendes ist entnommen aus der Predigt von Prälat Prof. May Die Regierungs- und die Lehrgewalt (der Kirche):
Im Januar 2012 wurde Prof. Dr. Georg May hohe päpstliche Ehrung zuteil, die sein hervorragendes Lebenswerk und seinen Kampf gegen die nachkonziliaren Missstände in der katholischen Kirche würdigt. Er wurde in den Prälatenstand erhoben mit dem höchsten Ehrentitel „Apostolischer Protonotar“.
Die Ernennung zum Apostolischen Protonotar erfolgte auf Vorschlag des neuen Präfekten der Glaubenskongeration, Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller.
In seinem Schreiben an Professor Dr. May erklärte Bischof Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller, dass es ihm eine „Ehre und Freude“ sei, dem Priester die Ernennungsurkunde zum Apostolischen Protonotar zukommen lassen zu können. Anschließend ging Bischof Gerhard Ludwig Müller würdigend auf das Engagement und Lebenswerk des Professors ein. „Zu dieser hohen Auszeichnung, mit der die Kirche ihre Wertschätzung für Ihr jahrzehntelanges akademisches und pastorales Wirken, Ihr standhaftes sentire cum ecclesia und Ihre gewissenhafte Verkündigung des unverkürzten katholischen Glaubens zum Ausdruck bringt, gratuliere ich Ihnen sehr herzlich.“
(Quelle)
(...) Die Regierungsgewalt der Kirche ist die erste, aber nicht die höchste Gewalt, die ihr eigen ist. Sie dient dazu, der Wahrheit und der Gnade Christi den Weg zu bahnen. Die Regierungsgewalt steht gewissermaßen im Dienste der beiden Lebensgewalten, die wir die Lehrgewalt und die priesterliche Gewalt nennen. Lehrvollmacht und priesterliche Vollmacht sind die Wege, auf denen die Wahrheit und die Gnade zu den Menschen gelangen soll.
Christus hat die Wahrheit gebracht; ja, er war die Wahrheit. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf seine Stimme. Und diese Wahrheit hat er seiner Kirche anvertraut. Die gesamte Kirche ist mit der Wahrheit beschenkt. Sie soll die Wahrheit bewahren und weitertragen. Alle Menschen sollten die Wahrheit annehmen. „Lehret sie alles halten, was ich euch geboten habe.“ Alle Menschen sollten zum Glauben kommen. Ja, der Glaube ist unerläßlich; er ist der einzige Weg zum Heile. Wer zu Gott kommen will, muß glauben, daß er existiert und daß er denen, die ihn suchen, ein Richter wird, ein Vergelter.
Wenn aber der Glaube den Menschen pflichtmäßig auferlegt ist, dann muß auch dafür Gewähr geboten sein, daß dieser Glaube unversehrt erhalten wird. Christus konnte die Menschen nicht auf einen Glauben verpflichten, der schwankt, der unsicher ist, bei dem man nicht weiß, was nun zu glauben und was nicht zu glauben ist. Er konnte die Forderung, zu glauben, nur erheben, wenn er seine Kirche mit der Gabe der Unfehlbarkeit bedachte. Eben das hat er getan. Er hat der Gesamtkirche verheißen, daß in ihr seine Botschaft, seine Wahrheit, daß in ihr der Glaube niemals untergehen wird. Er hat ihr seinen Beistand verheißen, daß sie in der Wahrheit verharren kann.
Nun ist die Aufgabe, zu lehren, nicht allen Gliedern des Volkes Gottes in gleicher Weise aufgetragen. Es gibt hervorgehobene Glieder des Volkes Gottes, die das Lehramt in einem besonderen Sinne innehaben. Da nun aber der Glaube von der Lehrverkündigung dieser Inhaber des Lehramtes abhängt, mußte Christus auch die Inhaber des Lehramtes mit der Gabe der Unfehlbarkeit ausstatten. Es gibt in der Kirche ein unfehlbares Lehramt.
Die Inhaber dieses unfehlbaren Lehramtes sind die Bischöfe mit dem Papst. Man kann zwei Träger des unfehlbaren Lehramtes unterscheiden, einmal die Körperschaft der Bischöfe mit dem Papst zusammen, zum anderen der Papst allein. Die Körperschaft der Bischöfe mit dem Papst zusammen kann nicht insgesamt aus der Wahrheit herausfallen. Einzelne Bischöfe können irren und haben sich oft genug geirrt. Auch der einzelne Papst kann, wie wir sehen werden, irrige Lehren verbreiten. Aber niemals kann die gesamte Körperschaft der Bischöfe mit dem Papst zusammen oder der Papst allein etwas als unter dem Glaubensgebot verpflichtend darlegen, was Unwahrheit ist. Das ist durch den Beistand des Heiligen Geistes ausgeschlossen.
Die Körperschaft der Bischöfe mit dem Papst übt ihre unfehlbare Lehrtätigkeit auf zwei Weisen aus. Einmal auf einem allgemeinen Konzil. Auf einem allgemeinen Konzil ist gewissermaßen die ganze Kirche versammelt, nämlich in den repräsentativen Gliedern. Und wenn dieses allgemeine Konzil unter Anrufung seiner höchsten Vollmacht etwas als Glaubenswahrheit verkündet, dann sind wir gewiß: Hier ist die Unfehlbarkeit der Verkündigung durch Gottes Beistand gewährleistet.
Unfehlbare Entscheidungen des Konzils sind allerdings außerordentlich selten. Das Zweite Vatikanische Konzil hat keine einzige Lehre unter Anrufung der Unfehlbarkeit verkündet. Selbstverständlich bleibt das unfehlbar richtig, was schon immer unfehlbar richtig war. Aber was an Neuem im Zweiten Vatikanischen Konzil verkündet wurde, das ist nicht unter Anrufung der Unfehlbarkeit gelehrt worden.
Nun versammeln sich ja die Bischöfe sehr selten zu einem allgemeinen Konzil. Sie haben die Aufgabe der täglichen, allgemeinen, ordentlichen Lehrverkündigung. Auch da sind sie unfehlbar, wenn sie in der Gemeinschaft mit der Gesamtkirche lehren und ihre Lehre als verbindlich für jedes Gewissen vorlegen. Es ist ausgeschlossen, daß die Gesamtkirche, daß der gesamte Körper der Bischöfe jemals aus der Wahrheit herausfällt. Noch einmal: Einzelne Bischöfe mögen irren, und leider Gottes ist das oft genug der Fall, aber die Gesamtheit der Bischöfe kann in ihrer täglichen Lehrverkündigung nicht aus der Wahrheit fallen.
In besonderer Weise ist die Unfehlbarkeit dem römischen Bischof, dem Papst, zu eigen. Schon am Anfang des 2. Jahrhunderts schrieb der Bischof Ignatius von Antiochien nach Rom: „Für mich steht das fest, was Ihr bestimmt und festsetzt.“ Im Jahre 107! „Für mich steht das fest, was Ihr bestimmt und festsetzt.“ So schrieb er an die römische Gemeinde. Die Lehre von der Unfehlbarkeit des Papstes ist im Laufe der Zeit immer deutlicher hervorgetreten. Am Ende des 2. Jahrhunderts sagte der Bischof von Lyon, der heilige Irenäus: Wenn man die echte und unverfälschte Lehre Christi feststellen will, dann muß man an die Kirche zu Rom gehen. Es genügt, die Lehre dieser Gemeinde zu erfragen, denn „mit dieser Gemeinde müssen wegen ihrer überragenden Autorität alle anderen Gemeinden, das heißt sämtliche Gläubige des Erdkreises, in Übereinstimmung sich befinden. In ihr bewahren auch die über den Erdkreis zerstreuten Gläubigen die von den Aposteln übernommene Lehre.“
Also schon damals, am Ende des 2. Jahrhunderts, ist die Überzeugung vorhanden: Wer nach Rom geht, der findet dort die wahre, die unverfälschte Lehre. Das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes ist dann im Jahre 1870 aufgestellt worden auf dem Ersten Vatikanischen Konzil. Da heißt es: „Wir lehren und erklären als eine von Gott geoffenbarte Wahrheit: Wenn der römische Papst ex cathedra spricht, d. h. wenn er in Ausübung seines Amtes als Hirt und Lehrer aller Christen und mit Einsatz seiner höchsten apostolischen Autorität eine Glaubens- oder Sittenlehre der ganzen Kirche zu halten vorschreibt, ist er kraft des göttlichen Beistandes, der ihm in der Person des heiligen Petrus verheißen ist, im Besitz jener Unfehlbarkeit, mit der unser göttlicher Erlöser seine Kirche bei Verkündigung der Glaubens- und Sittenlehren ausgerüstet sehen wollte.“ Das ist das berühmte Dogma der Unfehlbarkeit, das auf dem Ersten Vatikanischen Konzil definiert wurde. (...)