Während früher deutsche Bischöfe in Wort und Schrift alles taten, um die Katholiken vor solchen Büchern und Schriften zu warnen und sie zu schützen, sind heutzutage die deutschen Bischöfe für den Vertrieb solcher Bücher mitverantwortlich.
Es wäre besser Bücher über die Pflichten, die die zehn Gebote jedem auferlegen und über solche Sündenkategorien zu verkaufen, die heute offensichtlich zumindest in 12 Bistümern unbekannt sind, z.b. das Ärgernis.
Die Ausführungen unten sind alle von Prälat Prof. Georg May, den der Präfekt der Glaubenskongegration hoch schätzt :
Was sind wir dem Nächsten, dem Seelenheil des Nächsten, pflichtmäßig schuldig? Ich antworte darauf:
1. das gute Beispiel.
2. die Handlungen der geistlichen Barmherzigkeit.
Wir schulden dem Nächsten erstens das gute Beispiel. Der andere soll an uns lernen, wie ein Christ lebt. Er soll an uns absehen können, wie man als Christ leben muß. Das Beispiel soll ihn lehren. Und tatsächlich wissen wir ja, daß Reden billig sind. Das Tun ist schwer, aber deswegen um so gewichtiger. „Wir glauben mehr den Taten als den Worten“, sagt schon der Heide Cicero. Und so ist es bis heute geblieben, daß das Beispiel eines christlichen Lebens mitreißend wirkt. „Zwei Dinge sind es“, hat einmal Kardinal Faulhaber sinngemäß gesagt, „die den Menschen im Glauben befestigen können, wenn die Anhänger des Glaubens nach dem Glauben leben und für den Glauben sterben.“
aus der Predigt: Die notwendige Sorge um das Heil des Nächsten
Vor zwei Wochen haben wir den ersten Teil des 5. Gebotes betrachtet: „Du sollst nicht töten!“ Dieser erste Teil befaßt sich mit den Pflichten gegen das eigene Leben. Der zweite Teil, den wir uns heute vornehmen, geht auf die Pflichten am fremden Leben. Das 5. Gebot verlangt von uns, daß wir fremdes Leben achten. Das bedeutet
1. daß wir dem Nächsten am leiblichen Leben nicht schaden, und
2. daß wir ihm an seiner Seele keinen Schaden zufügen.
Man kann den Leib töten, man kann aber auch die Seele morden. Die ersten Pflichten richten sich gegen das leibliche Leben des anderen. Man darf Nächsten nicht hassen, man darf ihm keinen Schaden zufügen, man darf ihn nicht ungerecht und absichtlich töten.
(...)
Die primitivste, aber oft die wirksamste Verführung ist die zu einem liederlichen Leben, also zu geschlechtlichen Exzessen. Denn hier kommt dem Verführer die Triebhaftigkeit entgegen, die im Menschen, in jedem Menschen, auf der Lauer liegt. Und weil eben im Inneren des Menschen ein solcher Trieb ist, spricht er auf diese Verführung auch so leicht an.
aus der Predigt: Pflichten gegen fremdes Leben
Man kann den Leib töten, man kann aber auch die Seele morden. Die ersten Pflichten richten sich gegen das leibliche Leben des anderen. Man darf Nächsten nicht hassen, man darf ihm keinen Schaden zufügen, man darf ihn nicht ungerecht und absichtlich töten.
(...)
Die primitivste, aber oft die wirksamste Verführung ist die zu einem liederlichen Leben, also zu geschlechtlichen Exzessen. Denn hier kommt dem Verführer die Triebhaftigkeit entgegen, die im Menschen, in jedem Menschen, auf der Lauer liegt. Und weil eben im Inneren des Menschen ein solcher Trieb ist, spricht er auf diese Verführung auch so leicht an.
aus der Predigt: Pflichten gegen fremdes Leben
Man unterscheidet das aktive und das passive Ärgernis. Das aktive Ärgernis, das jemand gibt, das passive Ärgernis, das jemand nimmt. Das aktive Ärgernis kann wiederum ein direktes oder ein indirektes sein. Ein direktes Ärgernis besteht darin, dass jemand mit Absicht ein Ärgernis gibt, um die anderen zu verleiten. Er hat bei seinem Ärgernisgeben das Ziel, dass andere es nachahmen. Das nennt man das teuflische Ärgernis, denn so macht es der Teufel. Hingegen ist das indirekte Ärgernis nicht beabsichtigt, aber man sieht die schlimme Folge voraus und läßt sie zu. Aktives Ärgernis also, direktes Ärgernis, wo man die Sünde wünscht, aktives Ärgernis, indirektes Ärgernis, wo man die Sünde nur zuläßt.
Ärgernis in diesem Sinne gibt der Bundespräsident, wenn er nach seiner Scheidung eine neue Ehe eingeht. Aktives Ärgernis geben Amtsträger, wenn sie zu höchst bedenklichen Geschehnissen schweigen, obwohl sie reden müßten. Man kann nicht den Apostaten in Tübingen sagen lassen, die Menschen sollen dem Papst ungehorsam sein, und dazu schweigen. Wenn die Bischöfe dazu schweigen, geben sie Ärgernis! Durch glaubenslose, unsittliche Schriften werden die Leser verdorben oder ärger gemacht.
aus der Predigt: Verleitung zur Sünde durch Ärgernis
Viele haben ihre Unschuld verloren, weil sie durch den Verführer zu bösem Tun verleitet wurden. Die geschlechtliche Verführung ist sicher die häufigste von allen, und deswegen ist sie so gefährlich und so bedauerlich. Die Verführung ist ein schweres Vergehen gegen die Pflicht, die wir für das Seelenheil des Nächsten haben. Wir machen uns schuldig am Ruin des anderen, wenn wir jemanden verführen. Die eigene Sünde hat man gewissermaßen im Griff; ich kann mich bekehren. Aber ob der andere fähig ist, sich zu bekehren, das weiß ich nicht. Deswegen ist es so schlimm, wenn wir jemanden durch Verführung zur Sünde gebracht haben. Es bleibt uns nur übrig, daß wir durch eifriges Gebet und durch Sühne die Huld Gottes zu bewegen versuchen, in die Seele des anderen einzugreifen, damit auch ihm die Gnade der Bekehrung geschenkt werde.
Die zweite Form, in der dem Seelenheil des Nächsten Schaden zugefügt wird, ist das Ärgernis. Das Ärgernis ist eine Handlung, die böse ist oder als böse erscheint und die anderen zum Anlaß seelischen Schadens wird. Wir unterscheiden das aktive und das passive Ärgernis. Aktives Ärgernis ist jenes, das gegeben wird, passives Ärgernis ist dieses, das genommen wird. Das aktive Ärgernis tritt in drei Formen auf.
Die erste Form ist das teuflische Ärgernis. Hier begeht jemand etwas Böses oder etwas, was als böse angesehen wird, aus Haß gegen Gott und den Nächsten, um ihm an der Seele zu schaden: teuflisches Ärgernis.
Die zweite Form ist das direkt gewollte Ärgernis. Hier setzt jemand eine böse Tat oder eine als böse angesehene Tat, damit der andere die Sünde tut, damit er ihm in seiner Sünde folgt.
Die dritte Form des Ärgernisses ist das indirekt veranlaßte Ärgernis. Es besteht darin, daß man eine Tat setzt, die geeignet ist, bei einem anderen eine Sünde hervorzurufen.
Solche Ärgernisse sind, Gott sei es geklagt, außerordentlich häufig.
Die zweite Form, in der dem Seelenheil des Nächsten Schaden zugefügt wird, ist das Ärgernis. Das Ärgernis ist eine Handlung, die böse ist oder als böse erscheint und die anderen zum Anlaß seelischen Schadens wird. Wir unterscheiden das aktive und das passive Ärgernis. Aktives Ärgernis ist jenes, das gegeben wird, passives Ärgernis ist dieses, das genommen wird. Das aktive Ärgernis tritt in drei Formen auf.
Die erste Form ist das teuflische Ärgernis. Hier begeht jemand etwas Böses oder etwas, was als böse angesehen wird, aus Haß gegen Gott und den Nächsten, um ihm an der Seele zu schaden: teuflisches Ärgernis.
Die zweite Form ist das direkt gewollte Ärgernis. Hier setzt jemand eine böse Tat oder eine als böse angesehene Tat, damit der andere die Sünde tut, damit er ihm in seiner Sünde folgt.
Die dritte Form des Ärgernisses ist das indirekt veranlaßte Ärgernis. Es besteht darin, daß man eine Tat setzt, die geeignet ist, bei einem anderen eine Sünde hervorzurufen.
Solche Ärgernisse sind, Gott sei es geklagt, außerordentlich häufig.