Er sagt weiter:
2. „Statt des Dankes empfange ich Undank durch Sakrilegien.“ Sakrilegium heißt Gottesraub. Kann denn ein Gott geraubt werden?
2. „Statt des Dankes empfange ich Undank durch Sakrilegien.“ Sakrilegium heißt Gottesraub. Kann denn ein Gott geraubt werden?
Sehet! Da begegnen wir einerseits einem Wunder
der Liebe und andererseits dem furchtbarsten Verbrechen. In unbegreiflicher
Liebe bleibt Jesus im heiligsten Sakramente und übergibt sich ganz in die Gewalt
der Menschen. Er will ihnen Gnaden über Gnaden zukommen lassen.
Kommen Seelen herbei mit reinem,
aufrichtig liebendem Herzen, da hat Er die größte Freude, bei ihnen einzukehren.
Wie aber ergeht es Ihm, wenn Christen herbeikommen mit schuldbeladenem Herzen?
Diese wissen es genau, dass von einer aufrichtigen Bekehrung bei ihnen keine
Rede ist, dass sie entweder schwere Sünden verschwiegen haben in der Beichte
oder überhaupt nicht ernstlich entschlossen sind, die Sünde und die nächste Gelegenheit
zur Sünde zu meiden.
Der göttliche Heiland entsetzt sich
vor solchen, aber Er kann nicht ausweichen, weil Er sich selbst in seiner Liebe
gebunden hat. Diese rauben Ihn, wenn sie zur Kommunion gehen, und Ihn in ein
Herz einführen, wo die Sünde und der Teufel haust.
O furchtbares Verbrechen! Und du
wolltest dich wundern, wenn Jesus klagt?
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aus:
Das göttliche Herz Jesu, die Schatzkammer gläubiger Seelen.
Neun Predigten zu Ehren des göttlichen Herzens Jesu, von P. Marcus Prattes, Priester der Kongregation des allerheiligsten Erlösers, mit Imprimatur, 1900