Der vierte Sinn des Leides liegt darin, dass er zur Heiligung der Welt beiträgt. Durch sein Leiden hat Christus die Welt erlöst. Und wer sein Leiden mit dem Leiden Christi verbindet, der trägt bei zur Erlösung der Welt.
Der Herr hat es so bestimmt, dass wir durch Leiden mithelfen dürfen, die Welt zu erlösen. Mein kleines Leiden darf mithelfen an der Rettung der Welt. Kein anderer als der hl. Paulus bestätigt diese Sicht des Leides, wenn er sagt: „Ich ergänze an meinem Fleische, was von den Leiden Christi noch aussteht.“
Es stehen also Leiden Christi noch aus, nämlich die Leiden, die er uns schickt, die er über uns verhängt und die wir mit ihm tragen sollen. „Mit Christus bin ich ans Kreuz geheftet“, sagt Paulus.
Und das soll auch der Sinn unseres Leidens sein: mit Christus am Kreuze die Welt erlösen.
aus der Predigt Opfer und Leid im Leben des Christen von Prälat Prof. Dr. Georg MayÜber den ersten, zweiten, dritten und fünften Sinn des Leidens und über das frei gewählte Opfer, die Abtötung, wird HIER von hochwürdigsten Herrn Prof. May auch noch gepredigt.