Die hl. Gertrud berichtet einmal über
den Tod und die Himmelsseligkeit eines Mägdleins, das seine ganze Jugend Gott
geweiht hatte. Am Begräbnistag schaute sie ihre Seele in einer Herrlichkeit,
wie die menschliche Armseligkeit es sich nicht vorstellen kann. Gertrud
befragte die Seele, welchen Lohn sie für ihre Tugend empfangen habe, und die Selige
erklärte es ihr. Dann fügte die Verstorbene hinzu: „Was willst du noch von
meinem Himmelslohn wissen? Siehe, das Herz meines geliebten Jesus steht mir
vollkommen offen. Nur eine Zelle darin nicht, weil ich das im Leben nicht verdient
habe.
Denn was darin verborgen ist, wird nur jenen erschlossen, die auf Erden solche Liebe zu Gott hatten, dass sie alles Gute, das ihnen bekannt ist, in heiliger Liebe der ganzen Welt mitteilen möchten, damit Gott noch mehr geliebt wird.
Diese Liebe besaß ich nicht, sondern meine Freude war es, allein mit Ihm zu wissen, was ich als sein Geschenk empfangen habe. Darum werde ich zu jener lieblichen Schatzkammer nicht zugelassen.“
Es ist die „Kammer“, die nur dem Apostel offen steht.
alles aus: Homiletische Gleichnissammlung - Gleichnisse zur katholischen Sittenlehre, von Anton Koch S.J., 1954
Denn was darin verborgen ist, wird nur jenen erschlossen, die auf Erden solche Liebe zu Gott hatten, dass sie alles Gute, das ihnen bekannt ist, in heiliger Liebe der ganzen Welt mitteilen möchten, damit Gott noch mehr geliebt wird.
Diese Liebe besaß ich nicht, sondern meine Freude war es, allein mit Ihm zu wissen, was ich als sein Geschenk empfangen habe. Darum werde ich zu jener lieblichen Schatzkammer nicht zugelassen.“
Es ist die „Kammer“, die nur dem Apostel offen steht.
alles aus: Homiletische Gleichnissammlung - Gleichnisse zur katholischen Sittenlehre, von Anton Koch S.J., 1954