In der Verkündigung der katholischen Lehre ist in den letzten 40 Jahren sehr viel unter den Tisch gefallen. So scheinen teilweise selbst höchste Kreise der kirchlichen Hierarchie sich nicht mehr recht auszukennen, was denn nun die katholische Lehre ist. Gänzlich unbekannt ist unserer Beobachtung nach dem zeitgenössischen Katholiken der Begriff des Ärgernisses, der meist eine schwere Sünde beschreibt. Was der göttliche Heiland dem Ärgernisgeber angedroht hat, ist leicht nachzulesen (Matth. 18,6, Mark 9,41; Luk 17,2).
Der Katechismus sagt uns, dass wir auch an fremden Sünden mitschuldig werden können, und das geschieht meist durch Ärgernis, denn „Ärgernis ist ein Wort oder eine Tat, die dem Nächsten Gelegenheit zum Falle bieten. Nicht bloß die Verführung, sondern auch das böse Beispiel ist Ärgernis.
Der Ärgernisgeber richtet Unheil an:
1. an den Seelen: Er raubt der Seele die Kindschaft Gottes, den Himmel, alles Verdienst, die schönsten Tugenden, wie Frömmigkeit, Gottvertrauen, Unschuld. Man sage nicht, es lasse sich alles wieder beichten. Es wird nicht alles gebeichtet, und die schreckliche Gewohnheit bleibt auch nach der Beichte, die verlorenen Jahre aber kehren nicht zurück.
2. in der Gemeinde: das Ärgernis ist eine ansteckende Krankheit. Einzelne Ärgernisse für die Gemeinde: Vernachlässigung der religiösen Pflichten, Kampf gegen die Geistlichkeit, Feindschaften, Entheiligung des Ehestandes und Verspottung der gewissenhaften Eheleute. Pflicht der Vornehmen, das gute Beispiel zu geben.
3. am Fuße des Kreuzes. Das Ärgernis ist eine Sünde gegen Christus. „Soll denn wegen deiner falschen Wissenschaft der schwache Bruder zugrunde gehen für den Christus gestorben ist? Satan will den Tod Christi seiner Früchte berauben. Deshalb kämpft Christus so entschieden gegen das Ärgernis, rügt Petrus hart , der ihn vom Leiden abhalten will, hält die erschütternde Predigt vom Mühlstein.
4. auf dem Sterbebett. Unrechtes Gut kann man zurückerstatten, Feindschaften kann man aufgeben, aber Ärgernisse lassen sich nicht zurückkaufen. Deinetwegen wird auch nach deinem Tod weitergesündigt. Die verführten Seelen warten auf Dich, der Teufel, die Schutzengel.
5. Schluss: Ist gar nichts mehr wieder gutzumachen? Paulus, der ein paar Seelen von Christus losgerissen hatte, hat hundertausende nachher Christus zugeführt. Gib auch du ein gutes Beispiel und werde Apostel!“
2. in der Gemeinde: das Ärgernis ist eine ansteckende Krankheit. Einzelne Ärgernisse für die Gemeinde: Vernachlässigung der religiösen Pflichten, Kampf gegen die Geistlichkeit, Feindschaften, Entheiligung des Ehestandes und Verspottung der gewissenhaften Eheleute. Pflicht der Vornehmen, das gute Beispiel zu geben.
3. am Fuße des Kreuzes. Das Ärgernis ist eine Sünde gegen Christus. „Soll denn wegen deiner falschen Wissenschaft der schwache Bruder zugrunde gehen für den Christus gestorben ist? Satan will den Tod Christi seiner Früchte berauben. Deshalb kämpft Christus so entschieden gegen das Ärgernis, rügt Petrus hart , der ihn vom Leiden abhalten will, hält die erschütternde Predigt vom Mühlstein.
4. auf dem Sterbebett. Unrechtes Gut kann man zurückerstatten, Feindschaften kann man aufgeben, aber Ärgernisse lassen sich nicht zurückkaufen. Deinetwegen wird auch nach deinem Tod weitergesündigt. Die verführten Seelen warten auf Dich, der Teufel, die Schutzengel.
5. Schluss: Ist gar nichts mehr wieder gutzumachen? Paulus, der ein paar Seelen von Christus losgerissen hatte, hat hundertausende nachher Christus zugeführt. Gib auch du ein gutes Beispiel und werde Apostel!“
Zitat aus: Homiletisches Handbuch, P. Max Kassiepe O.M.I., Missionar