Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Dienstag, 15. November 2011

Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz

Herz Mariä Abbildung
„Das Herz drängt den Menschen dahin“, sagte der heilige Pfarrer von Ars, „was er liebt: den Stolzen zu Ehren, den Geizigen zu Reichtümern, den Rachsüchtigen zur Vergeltung, den Unreinen zu schändlichen Vergnügungen. 

Aber der gute Christ, woran denkt der denn? Nach welcher Seite hin drängt denn dessen Herz? Zum Himmel hin, wo sein Schatz, sein Gott ist. – Der Mensch war für den Himmel geschaffen, aber der Teufel hatte die Leiter zerbrochen, die dahin führte. Durch sein Leiden und Sterben jedoch hat uns unser Heiland eine neue gebaut und das Himmels-Tor wieder geöffnet. 

Die liebe Muttergottes steht oben an der Leiter und hält sie mit beiden Händen fest und ruft so sehr sie kann: Kommt doch, o kommt!“ O diese schöne Einladung! Welch eine schöne Bestimmung hat der Mensch! Er soll Gott schauen, Gott lieben, ihn loben und genießen in alle Ewigkeit!

Wenn man an den Himmel denkt, könnte man dann noch die Erde anschauen wollen? – Nachdem die hl. Theresia einen Blick in den Himmel hatte tun dürfen, konnte sie nichts Irdisches mehr ansehen. Wenn man ihr etwas Schönes zeigt, so sagte sie jedes Mal: das ist nichts, das ist nur Staub.

Im Himmel wird sich unser Herz so sehr im Meere der Liebe Gottes verloren haben, dass nur Gott uns erfüllt. Als man einen Blinden, der von Geburt an seines Augenlichts beraubt war, auf das Grab des hl. Martin führte, erhielt er sofort das Augenlicht wieder. Er wurde aber von den Schönheiten der Natur so überrascht, dass er ohnmächtig zu Boden fiel. In Bezug auf den Himmel gleichen wir ganz diesem Blinden.“